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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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spürte den Zug, als das Hemd aufgeschlitzt wurde; und dann verhedderte er sich mit den Füßen, geriet aus dem Gleichgewicht und fiel auch auf das Deck.
    Trilling war sofort wieder auf den Beinen. Chandris wollte auf ihn losgehen; er drehte sich halb um und hielt sie mit einem Schlag auf Distanz. Dann wandte er sich wieder Kosta zu. Trillings Gesicht war zu einer diabolischen Fratze verzerrt. Kosta kroch wie ein Krebs zurück und hielt den Blick auf das Messer gerichtet. Er versuchte verzweifelt, sich weit genug von Trilling zu entfernen, um wieder aufstehen zu können.
    Aber Trilling hatte eindeutig nicht die Absicht, ihm eine solche Atempause zu gewähren. Mit gefletschten Zähnen und gezücktem Messer kam er näher. Irgendwo zu Kostas Linken ertönte ein leises Summen …
    Und plötzlich blieb Trilling wie angewurzelt stehen, als ob er auf eine Bananenschale getreten wäre. Das Gesicht des wahnsinnigen Wüterichs nahm einen eigentümlich verblüfften Ausdruck an, und er nahm den Messerarm herunter und ließ ihn locker baumeln.
    »Nochmal!«, rief Kosta, kann mühsam auf die Füße und blickte schnell nach links. Da stand Ornina mit großen Augen und Kostas Schocker in der Hand. »Schieß nochmal auf ihn!«
    Sie betätigte den Abzug. Wieder ertönte ein Summen, und es ging wieder ein Ruck durch Trilling. »Nochmal«, sagte Kosta und versuchte irgendwie an dem herunterhängenden Messer vorbeizugelangen. Der Schocker war noch immer auf geringste Intensität eingestellt, und er würde jemanden wie Trilling nicht sehr lange aufhalten. Wenn es Kosta gelang, zu Ornina durchzukommen und die Waffe auf eine höhere Leistung einzustellen …
    Und dann stürzte Trilling sich stöhnend auf ihn.
    Wenn Trilling im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen wäre, hätte das in diesem Moment den Tod für Kosta bedeutet. Doch zwei Treffer vom Schocker, wenn auch nur mit geringer Intensität, hatten sein Nervensystem ziemlich angeschlagen. Kosta sprang zurück, so dass das Messer ihm nur den linken Ärmel aufschlitzte, statt sich ihm mitten ins Herz zu bohren. Reflexartig schlug er Trillings Messerarm mit der rechten Hand weg, und zu seinem leisen Erstaunen flog das Messer durch die Luft und schlug scheppernd gegen die Rohrleitungen und Kabelstränge, die sich an den Schotten entlangzogen.
    Für einen Sekundenbruchteil sah Kosta, dass sein Erstaunen sich in Trillings Gesicht widerspiegelte, als der den Verlust seiner Waffe bemerkte. Dann stürzte Trilling sich mit einem undeutlichen Fluch erneut auf ihn.
    Kosta versuchte die Hände wegzuschlagen, die sich nach seinem Hals ausstreckten. Aber Trilling schüttelte die Wirkung des Schockers schon wieder ab, und die Abwehrmaßnahme scheiterte. Im nächsten Moment erreichten die Hände ihr Ziel – eine packte ihn am Hals, und die andere schloss sich um Kostas linken Oberarm.
    Eine Welle quälenden Schmerzes schoss ihm wie ein Blitzschlag durch den Arm. Er brachte gerade noch ein Japsen über die Lippen …
    Und dann wurde er mit einer solchen Wucht mit dem Rücken gegen das Schott geschleudert, dass ihm die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Der Griff um die Kehle verstärkte sich, schnürte ihm die Luft ab, und nun schlug Trilling ihn auch noch mit dem Kopf gegen das kalte Metall.
    Kostas Blick verschwamm: Bei jedem Schlag legte sich entweder ein Schleier vor seine Augen, oder er sah vor Schmerzen Sterne. Er versuchte, Trilling das Knie in den Unterleib zu rammen, aber sein Körper schien plötzlich so weich wie Pudding. Vage war er sich bewusst, dass irgendjemand irgendetwas im Hintergrund schrie, aber er verstand die Worte nicht. Er versuchte, Trillings Hand vom Hals wegzuziehen, aber er hatte keine Kraft mehr und war gerade noch in der Lage, das Handgelenk des anderen zu umklammern.
    Und dann schlug er mit dem Kopf plötzlich nicht mehr gegen die Wand. Als er sich noch fragte, ob diese Unterbrechung real oder nur die Halluzination eines sterbenden Gehirns war, lockerte sich der Griff um seine Kehle und verschwand dann ganz. Endlich bekam er wieder einen klaren Kopf und sackte dann nach Luft schnappend am Schrott zusammen. Er verspürte einen pulsierenden Schmerz im linken Arm.
    Und dann war Chandris bei ihm und packte ihn am rechten Arm. »Es ist alles in Ordnung«, sagte sie. Ihr Atem ging unregelmäßig und kam stoßweise, als ob sie einen Schluckauf hätte. »Setz dich einfach hin, ja? Setz dich einfach hin.«
    »Mir geht es gut«, sagte er und ließ es zu, dass sie ihn in eine sitzende

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