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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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was genau tut er überhaupt?«
    Pirbazari stieß langsam die Luft aus. »Das weiß ich nicht«, gestand er. »EmDef hat hundert Jäger gezählt – es gibt nicht mehr Rettungsboot-Buchten auf einem Schiff dieser Größe. Und die Jäger sind auch zu groß, als dass mehr als einer in eine solche Bucht passen würde.«
    Forsythe rieb sich das Kinn. »Was ist mit anderen Waffen? Wäre es möglich, dass sie schwere Laser oder Raketen an Bord gebracht haben?«
    »Wo hätten sie die denn installieren sollen?«, entgegnete Pirbazari. »Es gibt doch keine Waffenschächte oder Gondeln auf einem Passagierschiff. Es hat vielleicht ein paar Laser zur Meteoritenabwehr, aber die sind nicht stark genug, um für irgendjemanden eine Gefahr darzustellen.«
    »EmDef scheint sich aber doch Sorgen zu machen wegen ihnen«, sagte jemand und wies auf den Bildschirm. »Sehen Sie – da fliegen sie.«
    Die EmDef-Zerstörer, die Nummer 2 bewachten, hatten sich in Bewegung gesetzt. Sie ließen ein Schiff des Verbands als Nahunterstützung für das Katapult-Schiff zurück, und der Rest beschleunigte, um das sich nähernde Passagierschiff abzufangen. »Eine Finte?«, spekulierte Forsythe.
    »Ich glaube auch, dass sie irgendetwas im Schilde führen«, pflichtete Pirbazari ihm mit gepresster Stimme bei. »Sie müssten nur zwei der vier Schiffe treffen, um das Katapult außer Betrieb zu setzen. Aber sie bekämpfen drei Schiffe zwischen den Jägern und dem Passagierschiff.«
    Und in Anbetracht der Chancen, die die Pax hatten, ergab es überhaupt keinen Sinn, dass ihr Kommandant seine Streitkräfte unnötig zersplitterte. »Vielleicht wollen sie nur auf Nummer sicher gehen.«
    »Oder wie Sie schon sagten, eins von ihnen ist eine Art Lockvogel«, sagte Pirbazari. »Mit dem Ziel, die Verteidiger abzulenken oder hier festzuhalten.« Er sah mit einem Kopfnicken auf den Bildschirm. »Die Frage ist nur, um welches Schiff es sich handelt.«
    Das Gefecht um die Nummern 1 und 3 war nun in voller Härte entbrannt: Die Silhouetten der feindlichen Schiffe zeichneten sich vor dem Hintergrund der schwachen Blitze von Lasern und Plasmawaffen und der helleren Lichtblitze explodierender Raketen ab. Die EmDef-Zerstörer waren die bei weitem größeren Schiffe, und mit Rümpfen, die auf dem Konstruktionsprinzip der Hüllen der Engeljäger-Schiffe basierten, waren sie auch entsprechend robuster. In einem direkten Duell hätten wahrscheinlich nicht einmal die modernsten Pax-Jäger eine Chance gehabt.
    Aber der feindliche Kommandant war zu intelligent, um seine Schiffe in einen so ungleichen Kampf zu schicken. Seine Jäger waren viel wendiger als die Zerstörer, und diesen Umstand machte er sich zunutze. Die Schiffe der Pax flogen Slalom um die For mation der EmDef-Verteidiger, was dazu führte, dass die Zerstörer sich gegenseitig behinderten, und feuerten systematisch Salven kleiner Raketen durch den Sperrriegel auf die zwei Katapult-Schiffe.
    Die meisten Raketen verfehlten ihr Ziel, wurden von den Zerstörern blockiert oder von der Raketenabwehr abgeschossen. Aber es kamen trotzdem welche durch. Zu viele.
    Und je länger Forsythe den Lageberichten des EmDef-Kommandos lauschte, desto klarer wurde es ihm, dass die Situation sich gefährlich zuspitzte.
    Aber die Jäger der Pax erlitten auch Verluste. Einer nach dem anderen, und manchmal auch gleich paarweise, wenn ein Rottenführer und sein Flügelmann gemeinsam getroffen wurden und in einer grellen Explosion vergingen. Aber sie wurden nicht schnell genug dezimiert. Nicht annähernd schnell genug. In einem Wechselbad der Gefühle aus Zorn und Frustration und Angst sah Forsythe, wie die zwei Katapult-Schiffe einen Treffer nach dem anderen einstecken mussten.
    Und dann loderte die Katapultschiene von Nummer 1 plötzlich in einem weißblauen Feuerball auf. »Was war das denn?«, rief jemand mit einem Japsen.
    »Sie haben es getroffen«, bestätigte Pirbazari. »Zwar nicht das ganze Schiff, aber den Teil, auf den es ankommt.«
    Irgendjemand fluchte. »Wieso begnügen sie sich nicht damit?«, fragte er. »Seht euch das mal an. Reicht es denn nicht, dass sie das Katapult zerstört haben? Wollen sie jetzt auch noch die ganze Besatzung töten?«
    Forsythe knirschte hilflos mit den Zähnen. Der Mann hatte Recht: Anstatt abzudrehen, umschwärmten die Pax noch immer das schrottreife Katapult-Schiff. »Sie wollen wohl Rache üben«, murmelte er.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Pirbazari zweifelnd. »Sich im Gefecht von Rachegelüsten

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