Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
erfreut auszusehen.
    »Den hat sie bestimmt zum Ficken und Aussaugen«, murmelte einer aus Mikes Gang.
    Wahrscheinlich.
    »Er war’s, der mir die Hand gebrochen hat, weil ich seine Nutte angefasst hab«, sagte Mike.
    »Du wolltest sie pfählen«, ergänzte wieder der andere, der eine dicke rote Beule auf der Stirn hatte.
    Mike knurrte: »Dieser Kerl hat uns alle plattgemacht.« Er zeigte auf seine Männer. »Wenn wir den nicht geschafft haben, dann hast du garantiert keine Chance gegen den Typen.«
    Konnte sein. »Die habe ich, wenn ihr mir helft.«
    Nun war Mikes Interesse geweckt.
    »Euer Fehler war, dass ihr sie zur Strecke bringen wolltet, als sie zusammen waren.« Ein gewaltiger Fehler, vor allem für Menschen, die gegen Übernatürliche antraten. »Man muss sie trennen.«
    Mike nickte nachdenklich.
    »Wir wollen den Vampir, klar? Die ist unser Ziel.« Der Idiot würde ihm sowieso alles glauben.
    Mike überlegte, während unter seinen Männern Gemurmel anhob – »stimmt genau«, »Scheiße, ja.« Nach einer knappen Minute sagte Mike: »Ja, die will ich pfählen.«
    »Das darfst du auch.« Irgendwann. »Aber zuerst müssen wir die beiden auseinanderbringen. Wir trennen sie, schwächen sie, und dann greifen wir an.«
    Denn Nicole St. James, die Mörderin und genommene Vampirin, war allein bei Weitem nicht so gefährlich. Nicht wenn sie erst den Engel verloren hatte.
    »Und wie soll das gehen?«, fragte Mike. »Wie sollen wir sie von dem Typen wegbringen?«
    Dies war der schwierige Teil. Aber zum Glück hatte Carlos einen Plan. »Überlass das mir. Halt du deine Leute bereit, sie zu schnappen.«
    Das war gelogen.
    Mike und dessen Männer waren sein Plan. Sie waren sein Köder und seine Ablenkung. Nicole und ihr Engel würden sich so auf die Biker konzentrieren, dass der Vampir die echte Gefahr nicht mal erkennen würde, ehe es zu spät war.
    »Wir müssen schnell sein«, sagte er. »Wir greifen noch vor Sonnenuntergang an.« Es war sinnlos, gegen einen starken Vampir antreten zu wollen. Deshalb musste es bei Tageslicht passieren.
    »Weißt du denn, wo sie steckt?«
    Gestaltwandler hatten nicht umsonst einen guten Riecher. Sie waren die Besten, wenn es um Spurensuche ging. Carlos war ihrer Spur vom Temptation bis hierher gefolgt.
    Er war der beste Fährtenleser seines Rudels, und diese Spur von Blut, Feuer und Sex war sowieso kaum zu übersehen. Nicole aufzuspüren war ein Kinderspiel gewesen.
    »Ja, weiß ich«, sagte er lächelnd. »Gehen wir und zerren die Schlampe ins Sonnenlicht.«
    Nicole schrak zitternd und mit rasendem Herzpochen aus dem Albtraum.
    Die Gasse, das Blut, das Monster.
    Sie holte tief Luft.
    Das Monster war sie gewesen.
    »Nicole?«
    Sie sah zur Seite. Keenan lag neben ihr im Bett, sein Oberkörper entblößt und das Laken lose über seinen Hüften. Sie schluckte. »Ach, es ist nichts.« Es war immer noch hell, wie sie an dem Sonnenlicht erkannte, das durch die Jalousien fiel. Außerdem fühlte sie sich schwer und schwach. Schlief er ihretwegen tagsüber?
    Der Kloß in ihrem Hals hatte nichts mit dem Albtraum zu tun.
    »Etwas hat dir Angst gemacht«, sagte er.
    Ja, ich. Ich mache mir selbst Angst, und das schon seit einer ganzen Weile.
    Er strich ihr über den Arm, und sie erschauerte. »Es … es ist nichts.«
    »Lügnerin.« Das Wort klang fast zärtlich. »Erzähl’s mir.«
    Das Trommeln ihres Herzschlags wollte nicht weniger werden. Sie zog das Laken vor ihre Brust und hielt es dort umklammert. Im Moment brauchte sie irgendein Schutzschild, und ein besseres bot sich nicht. »Bevor ich angegriffen wurde, wusste ich nicht mal, dass ich imstande wäre zu töten.«
    »Jeder kann töten. Die Leute müssen nur weit genug getrieben werden«, sagte er ruhig. Seinem Tonfall nach zu urteilen, wusste er sehr gut, wovon er sprach. Aber wahrscheinlich hatte er schon alles gesehen, wozu Menschen fähig waren, das Gute wie das Schlechte und alles dazwischen.
    Ja, mit dem Tod wie dem Töten kannte er sich aus.
    »Du hast gesagt, dass du mich schon vorher gesehen hast.« Bevor sie die schicken neuen Reißzähne, die erbärmliche Maniküre und diesen ziemlich unstillbaren Durst nach Blut bekam.
    »Ja.«
    » Sie hätte niemals einem Mann die Kehle aufgerissen. Nie.« Nicole senkte die Stimme. »Ich habe es zwei Mal getan. Zwei Menschen habe ich getötet.« Und einen Vampir.
    »Unter Zwang. Du hattest dich nicht unter Kontrolle.«
    »Aber ich mochte das Blut.« Dies war das Finsterste, was sie zu gestehen

Weitere Kostenlose Bücher