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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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da.«
    Dann bemerkte sie den Blumenduft, leicht und süßlich. Was für ein seltsamer Geruch für jemanden, der sie mühelos auslöschen konnte. Nicole schnappte sich ihre Jeans und zog sie eilig an, während Keenan seinen Kopf seitlich neigte und zur eingebrochenen Tür blickte. Eine leichte Brise wehte hinein, dann …
    Flügel, richtige Flügel, keine Schatten, erschienen, als der Engel nahte. Sein Gesicht war von unwirklicher, statuenhafter Schönheit. Er trug ein weißes T-Shirt und eine dunkle Jeans. Komisch, dachte Nicole.
    Im selben Moment erschrak sie. Sie dürfte ihn nicht sehen. Da stimmte etwas nicht. Irgendetwas war völlig verkehrt. Man sah keinen Todesengel, es sei denn, man starb. Das hatte Keenan gesagt. »Ich sehe deine Flügel«, sagte sie zu Keenan, »und ich sehe ihn .«
    Wenn sie den Todesengel sah, bedeutete es …
    Ihre Zeit war gekommen.

Elftes Kapitel
    Im Vorwärtssprung breitete Keenan die Arme aus, um sicherzugehen, dass Nicole hinter ihm blieb.
    Sie konnte Az sehen.
    Angst und Wut tobten in Keenan. »Du holst sie nicht!«
    Az runzelte die Stirn. »Glaubst du, dass du mich aufhalten kannst?«
    »Ich kann es verdammt nochmal versuchen.«
    Az zuckte kaum merklich zusammen. Richtig, Engel sollten nicht fluchen.
    Sie sollten auch keinen Sex haben.
    Aber Keenan war kein Engel mehr, und Nicoles Benehmen färbte auf ihn ab.
    »Stellst du dich mir in den Weg«, sagte Az ruhig und bestimmt, »stirbst du.«
    »Nein!«, schrie Nicole, die sich an Keenans ausgestrecktem Arm vorbeidrängte. Ihre Kleidung war zerknautscht, ihre Wangen und ihre Lippen waren gerötet. Sie war unglaublich schön.
    Und sie rannte auf den Tod zu.
    »Denk nicht mal dran, Keenan etwas zu tun!«, brüllte sie Az an.
    Der zog seine hellen Brauen noch dichter zusammen. »Du kannst mich wirklich sehen.« Tatsächlich klang er überrascht.
    Was denn, ein Gefühl, bei Az?
    Leider blieb keine Zeit, diesen Moment auszukosten. »Du holst sie nicht.«
    »Nein.« Az legte den Kopf schräg und betrachtete Nicole. Dann machte er einen Schritt in das Gebäude, gleich darauf einen zweiten. Der Blumenduft wurde intensiver, allerdings rümpfte Az die Nase, also roch er wohl etwas anderes. »Sex.« Seine Nasenflügel bebten. »Wart ihr deshalb hier drinnen?« Er musterte Keenan. »Wie überaus menschlich von dir.«
    Keenan wusste, dass es als Beleidigung gemeint war. »Danke.« Seiner Meinung nach hatten die Menschen schon immer das bessere Los gezogen: Freude, Leidenschaft. Klar, sie hatten auch den Schmerz, aber Schmerz überlebte man.
    Az’ Miene war ausdruckslos.
    Im nächsten Moment stand Nicole zwischen den beiden Männern. Das Haar fiel ihr über die Schultern, und ihre zierliche Gestalt war sichtbar angespannt. »Ich dachte, ich habe noch zehn Tage.«
    »Hmm«, machte Az und trat einen weiteren Schritt vor, der ihn auch Nicole näher brachte.
    Rühr sie nicht an.
    Eine einzige Berührung würde genügen.
    Keenan packte Nicoles Arm und zog sie zurück. Sie sträubte sich, doch er zog nur fester. »Wenn er dich anfasst, stirbst du.«
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Sie starrte immer noch Az an. »Warum sehe ich ihn?«
    Nur Sterbende sollten Az sehen. Die oder …
    »Du hast Engelsblut getrunken, nicht?«, fragte Az.
    Prompt brannte das Mal an Keenans Hals. Aber ihm machte ihr Biss nichts aus. Er hatte ihn genossen.
    Az schüttelte den Kopf. »Wir sind nicht dazu bestimmt, Beute zu sein, Keenan.«
    »Ist er nicht«, erwiderte Nicole, und Keenan empfand einen Anflug von Stolz. Nicht einmal vom Tod selbst ließ sie sich einschüchtern.
    Leider konzentrierte Az sich gleich wieder auf sie. »Ich weiß über dich Bescheid.«
    »Schön.« Mit einem kühlen Lächeln bleckte sie ihre spitzen Zähne. »Er auch«, sagte sie und drückte Keenans Hand.
    Az’ Blick wanderte über ihren Körper. »Machst du dir nach allem, was du getan hast, Sorgen, was dich im Jenseits erwartet, Vampir?« Er erwiderte ihr Lächeln, und das war nicht freundlich gemeint.
    »Ich weiß, warum du in jener Nacht auf den Kirchenstufen warst«, flüsterte er. »Du hättest in der Nacht geradewegs in den Himmel kommen können. Jetzt jedoch wartet ein anderes Schicksal auf dich.«
    »Raus hier, Az!«, fauchte Keenan, der nur mit größter Mühe an sich halten konnte.
    Az stand seelenruhig da.
    »Du wolltest eine zweite Chance, nicht wahr?«, fragte Az. »Aber die hast du nicht bekommen. Du hast …«
    Keenan stürzte durch den leeren Raum und schmetterte dem Engel seine

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