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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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geschehen ist...“
    „Bitte lassen Sie uns nicht darüber sprechen! Deshalb bin ich nicht hierhergekommen.“, unterbrach er sie. Seine traurigen Augen lösten bei Isabelle tiefes Mitgefühl aus.
    „Oh... natürlich. Daran hab‘ ich jetzt gar nicht gedacht... ich bin so dumm! Bitte entschuldigen Sie...“, sagte sie verlegen.
    „Sie müssen sich nicht entschuldigen. Sprechen wir einfach nur nicht darüber . Okay?“
    Isabelle nickte und schwieg.
    Er ergriff wieder das Wort. „Sie sind mit ihm verlobt?“
    „Ja... aber nicht des Geldes wegen!“, erwiderte sie.
    „Das habe ich auch nicht behauptet.“
    „Aber die anderen denken das!“
    „Und wer sind di e anderen?“   Er sah sie verwundert an.
    „Charlotte de Valence ist zum Beispiel eine davon. Sie hasst mich!“
    „Charlotte ? Das wundert mich nicht im Geringsten! Sie hat sich wirklich keine Spur verändert!“, stieß er leise aus. „Und wer noch?“, fragte er ruhig. Seine Stimme klang gefühlvoll. Dieser vertraute Ton löste in ihr tiefe Trauer aus. Sie sah zu Sébastian hinüber und fühlte ihr Herz in Flammen aufgehen. Es war, als hätte man es soeben mit einem Streichholz angezündet. Dieser brennende Schmerz raubte ihr allmählich die letzten Kräfte. Sie wünschte sich so sehr, wieder seine Stimme zu hören.
    „Wer noch , fragen Sie? Leider viel zu viele! Aber nach dem gestrigen Artikel in der La Vitesse-Lumière glaubt bestimmt auch noch der Rest der Stadt daran, dass es des Geldes wegen sein muss. Aus welchem Grund sollte sich eine mittellose...“   Isabelle betonte dieses Wort mit Nachdruck. „... Frau mit einem steinreichen Mann, der zudem auch noch ein Graf ist, denn sonst verloben? Der Mensch neigt leider dazu, immer zuerst das Negative in Betracht zu ziehen.“
    „Mittellos ? Tut mir leid, aber ich habe die La Vitesse-Lumière seit Jahren nicht mehr gelesen. Ich kenne den Artikel nicht. Aber Sie sehen mir nicht so aus, als seien Sie mittellos.“
    „Bin ich auch nicht! Aber die anderen denken das jetzt von mir. Schließlich stand’s ja ganz groß in der Zeitung. Die glauben jetzt bestimmt, ich habe mich mit Sébastian nur des Geldes wegen verlobt! Sie können sich nicht vorstellen, wie oft ich in der Yellow press schon gelesen hab e Armes Mädchen angelt sich steinreichen Mann, um in die High-Society aufzusteige n oder abe r Erbe des mächtigen de Valence Imperiums schon wieder neue Liebschaft mit einem Aschenputtel angefangen . Nur gemeine Sachen standen drin, wenn ich sie mal aufgeschlagen habe. Glauben Sie mir, kein Wort davon ist wahr! Ich schwör‘s! Alles erstunken und erlogen!“ Sie sah traurig auf die Tischplatte.
    „Und Ihr Grund war...“
    „Liebe!“, fiel sie ihm ins Wort.
    „Sie stehen diesem Thema leicht empfindlich gegenüber. Kann es sein, dass ich recht habe?“
    „Das täten Sie sicherlich auch, wenn man Sie ständig bezichtigen würde, nur des Geldes wegen eine Verbindung eingegangen zu sein. War es denn bei Ihnen nicht genauso? Ich meine natürlich bei Ihrer Frau?“
    Er sah sie fragend an. „Lassen Sie uns nicht über meine Frau sprechen. Bitte.“, bat er sie erneut.
    „Oh, Entschuldigung, ich vergaß...“ Isabelle hätte sich dafür ohrfeigen können, schon wieder von ihr gesprochen zu haben.
    „Was Charlotte angeht, da kann ich Ihnen nur sagen, hören Sie einfach nicht auf ihr Geschwätz! Es sollte Sie einfach kalt lassen, Isabelle. Sie war schon immer so. Eine böse Furie!“ Er lächelte sie an. „Ich glaub‘ Ihnen! Vielleicht ist das ein Trost für Sie. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass es Ferdinand tut. Er war immer schon anders. Weltoffener. Nicht so verbohrt und eingefahren, wie di e dumme Gans!“ , sagte er mit Nachdruck.
    Es wunderte sie nicht im Geringsten, dass Abel de Valence Sébastians Mutter als dumme Gans bezeichnete. ‚... oh ja, und was für eine...‘, dachte sie sich im Stillen. „Hören Sie, ich würde sogar mein Leben für ihn hergeben. Und das sind nicht nur leere Worte! Glauben Sie mir.“ Isabelle sah abermals zu Sébastian hinüber.
    „Soll ich Ihnen mal sagen, was ich glaube? Sie sind ihm sehr viel Wert...“ Er sah auf ihren Verlobungsring. „... denn sonst würden Sie nicht so einen großen Brillanten am Finger tragen. Vor Jahren musste man schon ein Vermögen für so einen Klunker hinblättern. Ich denke, Sie haben meinen Neffen nicht nur durch Ihr Glitzern in den Augen überzeugt. Er hat sicherlich gesehen, was sich dahinter verbirgt. Das wird ihm

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