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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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Ich warne dich! Zieh‘ unseren Sohn hier nicht mit rein!... Raus! Aber sofort! Raus hier, bevor ich mich noch vergesse!“, hatte er daraufhin erbost ausgestoßen und Madame de Valence an jenem Abend aus dem gemeinsamen Schlafzimmer rausgeschmissen, als sie begonnen hatte, sie zu beschimpfen. Sébastian war für ihn vor langer Zeit schon zum Lebensinhalt geworden. Er war von jeher schon, auch wenn nur unwissentlich, der einzige Grund, der die Ehe seiner Eltern zusammenhielt. Ferdinand de Valence hätte sonst wohl schon längst die Scheidung eingereicht und sich von der ihm schon seit Jahren verhassten Ehefrau getrennt. Doch so nahm alle Welt an, die Ehe der beiden sei noch in Takt. Nur ein paar wenige Familienangehörige und Freunde konnten hinter Ferdinands Fassade blicken und ahnten, was da vor sich ging. Nichtsdestotrotz wunderten sie sich, dass er krampfhaft versuchte, diese Ehe zusammenzuhalten, obwohl sich in seinem Gesicht nur Hass widerspiegelte, wenn er mit Charlotte sprach. Am Ende vermuteten sie jedoch, er tat es ausschließlich und allein nur wegen seines Sohnes, den er wie ein Goldstück behandelte.
    „Sébastian hätte sich bestimmt gefreut, Sie zu sehen... ich erzähle ihm jeden Tag von schönen Dingen, damit er dort, wo auch immer das ist, das Gefühl hat, die Sonne scheint und die Blumen blühen. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, wenn er es nicht...“ Isabelle hielt inne. Sie wollte ihre Zweifel nicht laut aussprechen und eine dicke Träne rollte ihr die Wange herunter.
    Leise klopfte sie mit den Fingern auf die Tischplatte. Plötzlich legte de Valence seine Hand auf die ihrige. „Nicht traurig sein, Isabelle! Er ist stark. Das war er schon immer. Er wird es schaffen. Ich fühl‘ das... außerdem, er ist ein Kämpfer! Wussten Sie das gar nicht?“ Er lächelte sie an.
    Sie erhob sich leicht von ihrem Stuhl, beugte sich über den Tisch zu ihm hinüber, fixierte ihn mit durchdringenden Blicken und flüsterte ihm leise zu: „Ich werde denjenigen töten , der ihm das angetan hat! Und wenn es das Letzte ist, was ich in diesem Leben noch tu‘.“ Dann ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl zurücksinken. Sie war fest entschlossen, ihr Vorhaben durchzuführen.
    „Rache ist aber nicht die Lösung!“, stieß er empört aus. „Lassen Sie ab von dem Gedanken! Vergessen Sie bei Ihren Überlegungen nicht, dass er noch lebt und eine reelle Chance hat, gesund zu werden. Was nützt es ihm, wenn Sie anschließend hinter Gittern sitzen?! Nichts. Sehen Sie, Ihr Vorhaben ist ziemlich dumm! Denken Sie an ihn und nicht an den Tod! Er braucht Sie, und zwar hier und jetzt.“, ermahnte er sie. „Er hat nichts damit gewonnen, wenn Sie eingesperrt werden! Glauben Sie mir!“
    „Hm...“ , seufzte sie und senkte den Kopf. Kurz darauf sah sie wieder zu ihm auf. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft   ich schon zu Gott gebetet habe, dass er nicht au f Black Ange l   trifft... und dann das!“ Sie senkte ihren Blick.
    „Black Angel? “ Er sah sie fragend an.
    „Hat man in New York nicht darüber geschrieben, was hier in Paris los ist?“
    Er schüttelte den Kopf . „Hm.. . schon möglich... aber ich hab‘ schon lang keine Zeitung mehr gelesen. Eigentlich seit ihrem Tod.“ Er stieß einen Seufzer aus . „Black Angel.. . wer oder was soll das sein?“, fragte er.
    „Black Ange l ist ein Serienkiller, der es ausschließlich auf Ihren Stand abgesehen hat!“ Isabelle begann nun, vo n Black Ange l zu erzählen.
    „Dann habe ich wohl einen äußerst ungünstigen Zeitpunkt ausgewählt, um nach Paris zu kommen.“, sagte er leise, nachdem sie mit ihrer Erzählung fertig war. „... aber ich musste ihn einfach sehen, als man mich angerufen hat!“, seufzte er.
    Er stand auf und schritt auf Sébastian zu. Als er vor ihm stand, legte er die Hand auf seine Schulter. „Du wirst es schaffen! Ich weiß es.“, sagte er.
    Kurz darauf erhob sich Isabelle von ihrem Stuhl.
    De Valence betrachtete seinen Neffen, strich ihm sanft übers Gesicht, dann ging er zu Isabelle zurück und reichte ihr die Hand zum Abschied.
    „Ich werde Sie nun wieder alleine mit ihm lassen.“, stieß er leise aus. Plötzlich zog er einen breiten Goldring von seinem rechten kleinen Finger. Ein große s „S “   war auf der Ringoberfläche eingraviert, und ein kleiner Brillant zierte die unterste Schleife des Buchstabens. Anschließend gab er ihn Isabelle. „Bitte geben Sie ihm das von mir, sobald er aufwacht. Ich habe ihn mal von ihm

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