EngelsZorn - Im Blutrausch
Fenster wieder, setzte sich anschließend in den Sessel hinein, versenkte seinen Kopf in den Händen und fluchte ohne Unterlass. „ Fuck it ! So eine beschissene Scheiße!
Diese beschissenen Mordfälle kotzen mich dermaßen an und kosten mich noch meinen ganzen Verstand. Verflucht ! Fuck it!“
Fort stand immer noch am Fenster, sah durch die Fensterscheibe hinaus und beobachtete geistesabwesend die im Wind tanzenden Schneeflocken. Anschließend drehte er sich abrupt wieder zu den anderen um und richtete das Wort an Dumas. „Hör‘ zu, Léon, wir sollten heute Nacht nochmals zur Renard S.A.R.L. fahren! Vielleicht finden wir doch noch einen wichtigen Hinweis, wenn wir gemeinsam danach suchen. Möglich, dass wir nur etwas übersehen haben... eine Kleinigkeit bloß, die uns aber weiterhelfen würde.“ Er drehte sich zu Isabelle. „Sie müssen nicht mitkommen, Isabelle! Am Wochenende ist nicht viel passiert und ich bin mir sicher, der Tatort hat sich seit gestern Nachmittag nicht merklich verändert.“ Fort wusste, dass es Isabelle äußerst unangenehm war, sich in dem Raum aufzuhalten, wo die blutigen Spuren deutlich das Abschlachten Renards widerspiegelten.
„Das ist sehr lieb von Ihnen, David, aber ich komme besser mit! Wenn jemandem etwas auffällt, dann wohl noch am ehesten mir.“
„Sind Sie sich sicher?“, fragte Fort Isabelle eingehend. Ihm lag sehr viel daran, sie nicht unnötig mit den Fakten an Renards Ermordung zu quälen und ihr sanftes Gemüt ständig damit zu belasten.
Isabelle nickte. Eine dicke Strähne ihres welligen Haares fiel ihr ins Gesicht, bedeckte ihre rechte Wange und verfing sich zwischen ihren Lippen. Sie sah sehr verführerisch aus, als sie sich ihr Haar mit ihrer Hand sanft von den Lippen strich. Dabei traf ihr Blick auf Fort, der sie mit leicht geöffnetem Mund angestarrt und sofort seine Augen abgewandt hatte, als die ihrigen seine streiften. ‚... oh Mann, wie lange kann ich das noch ertragen? Wie lange kann ich dir noch standhalten? Dir widerstehen?...‘, dachte Fort, sah verzweifelt zum Fenster und dann wieder zu Isabelle.
Nun richtete er das Wort erneut an Dumas. Er bat ihn und Clavel, bis auf Weiteres nichts mehr zu unternehmen, was Schlumberger in Rage bringen könnte. Er riet Dumas, vor der Presse auf gar keinen Fall irgendeinen Kommentar abzugeben, sondern sich bezüglich der Verhaftung von Charon nicht zu äußern. Er bat Dumas eingehend, sich seiner Wut nicht hinzugeben, wenn er auf Jules Duval treffen würde, der ihn mit seinen Artikeln in der Vergangenheit immer wieder herausgefordert hatte. „Geh‘ ihm am besten aus dem Weg, Léon!“, riet er ihm mit Nachdruck.
„Keine Angst, David! Freiwillig dräng‘ ich mich ihm sicherlich nicht auf. Christophe hat heute Morgen übrigens schon mit ihm gesprochen.“, erwiderte Dumas. „Duval hat zu ihm gesagt, ein Vögelchen habe ihm gezwitschert, es habe gestern wohl eine Verhaftung wege n Black Angel s viertem Opfer gegeben. Er wollte wissen, ob wi r Black Ange l schon geschnappt haben. So wie’s aussieht, weiß er bis jetzt noch nichts Genaueres über Charon. Christophe hat ihn auf den Nachmittag vertrösten können. Aber lange wird er sich nicht hinhalten lassen, dieser beschissene Arsch. Scheiße wird’s erst, wenn Charon sein Maul nicht hält und sich an die Presse wendet... im schlimmsten Fall direkt an Duval. Wie gesagt, bisher weiß Duval ja noch nichts von ihm, aber dieser beschissene Arsch hat schon immer einen Riecher dafür gehabt, wenn man ihm was verheimlichen wollte. Das weißt du ganz genau! Lange dauert’s bestimmt nicht, dann hat er seine Story ! Fuck it ! Wenn ich nur wüsste, wer in unseren Reihen singt und diesem Scheißkerl die
Informationen verkauft! Irgendwoher muss er sie ja haben... wenn ich nur wüsste, wer sein Informant ist ! Fuck it!“
„Du hast immer noch keinen blassen Schimmer, wer es sein könnte, oder?“ Fort sah ihn fragend an.
Dumas schüttelte den Kopf.
„Nun, dann lasst uns alle hoffen, dass Duvals Informant so schnell kein Liedchen über Charon trällert!“ Fort richtete das Wort an Clavel. „Vielleicht kannst du ihm ja irgendeinen Bären aufbinden, Christophe. Zu dir hat er auf alle Fälle mehr vertrauen als zu Léon. Du bist schließlich noch kein einziges Mal mit ihm zusammengerauscht. Was weiß ich, sag‘ ihm einfach, ein anonymer Anrufer habe uns auf die falsche Fährte gelockt, du würdest aber morgen Nachmittag einen zuverlässigen Informanten treffen, der
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