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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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jeher unfähig gewesen, Streitgespräche zu führen, ohne gleich ausfallend zu werden. Er bediente sich grundsätzlich dieser vulgären Fäkalsprache. Dieses Manko bemängelte Clavel an ihm nahezu bei jedem Streit. Es seien immer nur die obszönen Wörter, die ihm seltsamerweise sofort in den Sinn kämen, hatte er Dumas oft vorgeworfen. Sein Partner wusste nur zu gut von seiner Schwäche, und dessen war sich Dumas auch bewusst, daher überspielte er oft diese Unsicherheit, indem er vulgär wurde. Bei den letzten beiden Streits war er sogar absichtlich noch vulgärer geworden und hatte Schimpfwörter verwendet, von denen er so ziemlich genau wusste, dass sich Clavel gewaltig daran stoßen müsse. Nicht eingestehen mochte sich Dumas jedoch, dass er eigentlich für sein Leben gern fluchte. Als sie beide vor einigen Jahren völlig grundlos in furchtbaren Streit geraten waren, hatte ihm sein Partner wieder einmal seine äußerst frivole Ausdrucksweise vorgeworfen. Dumas war von ihm damit aufgewiegelt worden, keine kultivierte Art zu besitzen, da er niemals die Universität besucht habe, was natürlich sein äußerst primitives Verhalten erkläre. Clavel betonte an dieser Stelle, seine nicht niveaulosen Umgangsformen allein nur der Universität zu verdanken. „Das ist Baustellenjargon, Léon! Du bist doch kein Bauarbeiter!... neeeeee , da täuschst du dich aber gewaltig! Auf der Uni hab‘ ich niemanden so reden hören!... schade, dass du nicht dort warst! Ein paar Manieren hätten die dir schon beigebracht! Schaden würde es dir auf gar keinen Fall, sich ab und zu wenigstens auf einem kultivierteren Niveau zu bewegen!“ , hatte Clavel damals zutiefst erzürnt zu ihm gesagt und sich am nächsten Tag einen bitterbösen Spaß daraus gemacht, Dumas nun tagtäglich sein an der Universität absolviertes Studium unter die Nase zu reiben, indem er sein Diplom, eingerahmt in einem silberfarbenen Bilderrahmen, im gemeinsamen Büro an die Wand gehängt hatte. Dort hing es nun seit dem besagten Streit über Clavels Schreibtisch, so dass es Dumas unweigerlich immer ins Auge stach, wenn er mit seinem Partner sprach. ‚... irgendwann hänge ich dieses beschissene Scheißding noch ab...‘ , dachte er sich immer, wenn sein Blick wieder einmal auf Clavels Diplom gefallen war.
    „Was heißt hie r hör‘ mir auf! ? Mann, du trägst David immer noch nach, was damals geschehen ist. Wann begreifst du endlich, dass er genau das Richtige getan hat? Nur so konnten es die Frau und die Kinder überleben! Jeder hier weiß das, nur du willst es nicht wahrhaben! Was mit Denis passiert ist, war ein Unglück! Es wäre auch passiert, wenn David bei ihm geblieben wäre! Vielleicht hätt’s dann sogar beide erwischt.“
    Dumas richtete sich vor ihm auf und schnaubte. Sein Zorn war auf einmal ins Unermessliche gestiegen, als er sich wieder mit dieser Sache konfrontiert sah. „Bullenscheiße ist das, Mann! Da irrst du dich aber gewaltig, Christophe, wenn du das denkst! Hätte David, dieser beschissene Sack, das Haus vorher gesichert, so wie ich es euch schon seit fünf Jahren jeden einzelnen, beschissenen Tag predige, dann wäre Denis heute noch am Leben! Heute noch, hörst du! Und seine Frau müsste sein Neugeborenes nicht alleine aufziehen! Du   musstest es ihr ja nicht sagen! Und David auch nicht! Weißt du, wie ich mich dabei gefühlt habe, als ich ihr in die Augen sehen musste!? Weißt du, wie beschissen so ein Gefühl überhaupt ist? Kannst du dir das vorstellen!?“ Dumas machte eine kurze Atempause. Er atmete recht schnell. „Kannst du dir im Entferntesten vorstellen, ich meine wirklich vorstellen, wie das ist, einer Frau sagen zu müssen, ihr Mann ist tot?! Weißt du, wie das war, seiner Frau sagen zu müssen .. . oh, Madame Baupin, das tut mir zwar furchtbar leid, aber Ihr Mann hat die ihm verpasste Kugel leider nicht so gut verkraftet, wie wir alle gehofft haben? Oh, nach seinem Partner, fragen Sie? Dem geht es blendend! Der erfreut sich bester Gesundheit! Wo er war, wollen Sie wissen? Tja, das wüsste ich auch gerne!.. . meinst du, das war damals lustig für mich!? Das war ganz und gar kein Spaß, Mann! Ich hätte David für diese Aktion am liebsten in die Hölle geschickt! Leider wusste ich aber nicht, wo sich dieser feige Arsch aufgehalten hatte. Siehst du, so gut hat er sich vor mir versteckt, die feige Sau! Er wusste, dass ich ihn sonst an den Haaren zu ihr geschleift hätte. Glaub‘ mir, wenn ich ihn damals gefunden hätte,

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