Englische Krimis fur Kids - The haunted castle of Loch Mor - Das Spukschloss von Loch Mor
ihrem Cousin zu widersprechen. Sie würde sich jedenfalls niemals zur vollen Stunde mit einem Komplizen treffen, um irgendetwas Verbotenes zu tun, denn schließlich rechnete doch jeder damit.
Vorsichtig schlichen sie durch das ruhige Haus. Aus manchen Zimmern konnten sie Gemurmel oder Musik hören, vermutlich schauten noch einige Gäste fern. An ihrem Lieblingsfenster blieb Britta stehen, denn von dort hatte man einen tollen Blick auf den Loch Mor. Er glänzte silbern im Mondlicht.
“Look at that”, sagte Britta, aber Chris hatte natürlich keinen Blick dafür.
“Come on”, drängelte er und lief die Treppe weiter hinunter. Britta folgte nur ungern. Viel lieber wäre sie am Fenster stehen geblieben und hätte hinausgeschaut. Als sie Chris in der Eingangshalle einholte, sagte sie leise: “I think there’s a → full moon . It’s so → bright outside.”
“Maybe that’s why they → mentioned the moon”, schlug Chris aufgeregt vor.
“I don’t know”, wandte Britta zögernd ein. “You wouldn’t do → something criminal in bright moonlight, would you?”
“That’s true. But then you wouldn’t have to bring a light with you”, gab Chris zu bedenken. Bevor sie jedoch weiterdiskutieren konnten, ertönte das Geräusch lauter als je zuvor. Chris stupste Britta an und deutete Richtung Bibliothek. Obwohl sie Angst hatte, nickte sie.
Leise öffneten sie die Tür. Chris steckte den Kopf
hindurch. “No one in there”, flüsterte er und betrat den dunklen Raum. Britta folgte.
Es roch nach Feuer, Staub und alten Büchern. Ohne den wärmenden, knisternden Kamin wirkte die Bibliothek unheimlich und kalt. Britta schauderte.
“Let’s go to bed”, wollte sie vorschlagen, aber da hatte Chris schon den Geheimmechanismus ausgelöst.
“You don’t want to go down there now, do you?”, fragte Britta voller Panik. Keine tausend Pferde würden sie in den Keller bringen.
“Let’s just have a look”, sagte Chris und verschwand hinter dem Regal. Britta hatte zu viel Angst allein zu bleiben und folgte ihm. Der Modergeruch schien jetzt viel stärker zu sein als noch am Tag zuvor, aber vielleicht hatte sie auch damals nicht so sehr darauf geachtet.
“Leave it open”, hielt sie Chris davon ab, den Mechanismus auszulösen. “Nobody‘s going to come to the library at midnight.”
“Let’s hope you’re right”, erwiderte Chris und schlich sich zur Treppe.
Sie lauschten. Nichts.
“This can’t be. The noise must come from somewhere”, sagte Chris. “Let’s wait → a couple of minutes.”
Es kam Britta wie eine Ewigkeit vor. Sie musste dringend aufs Klo, sie war müde und fror entsetzlich, obwohl sie einen dicken Pullover anhatte.
“Let’s go back”, drängelte sie, aber Chris schien sie nicht zu hören.
“ → I don’t get it ”, sagte er nach einigen Minuten enttäuscht.
Britta atmete auf, als sie wieder unversehrt in der Eingangshalle standen. “And now?”, wollte sie wissen.
Chris schüttelte ratlos den Kopf. Sie lauschten noch einmal, aber das Geräusch war wie durch Magie verstummt.
“Let’s go to bed”, sagte Chris schließlich. Britta konnte seine Enttäuschung hören.
“Maybe it’s all → harmless ”, versuchte sie ihn zu trösten.
“Maybe”, sagte Chris frustriert.
Sie schlichen sich die Treppe hinauf. Als sie an dem Fenster vorbeikamen, wollte Britta einen letzten Blick auf Loch Mor erhaschen, da ihr Zimmer leider auf der anderen Seite des Hauses lag. Sie traute kaum ihren Augen. Aufgeregt zog sie Chris am Ärmel.
“What?”, rief er erschrocken.
“Psssst”, machte Britta. Atemlos warteten sie, ob
Chris’ Ausruf jemanden aufgeweckt hatte, aber alles blieb ruhig.
“Look at that”, sagte sie und zeigte aus dem Fenster.
Chris tat, wie ihm geheißen. “Can’t see anything”, brummte er.
“Wait”, meinte Britta und hielt ihn fest. Und dann: “Look.”
Tatsächlich: Im Garten waren umherirrende Lichter zu sehen.
“ → Glow-worms ”, sagte Chris fachmännisch und wandte sich ab.
“Glow-worms?” Britta war mehr als skeptisch. Aufmerksam verfolgte sie den Zickzackkurs der Lichter. Ja, es war möglich, aber . . .
“They’re much too big for glow-worms”, flüsterte sie aufgeregt. “Just look.”
Folgsam drehte Chris sich um und starrte aus dem Fenster. “You’re right”, gab er schließlich zu.
Fasziniert und ängstlich zugleich beobachteten sie die Lichter, die scheinbar ziellos durch den Garten tanzten.
“Something is going on
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