Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
aufgeregt.
„Bitte, bindet mich los, ich muss zu ihm, ich kann ihm helfen.“
Ein dichter Halbkreis aus Familien und Kriegern hat sich um den Hybrid versammelt und alle verfolgen die Fragen zwischen den beiden.
„Du glaubst du kennst ihn?“
„Ja, ich kenne seine Stimme ganz genau! Er ist mein Freund, bitte lasst mich zu ihm, bitte!“
„Weißt du etwas über die neuen Monster? Sie haben gelbe große Augen, ihre Zähne wachsen wild aus ihrem verstümmelten Kiefer ...“
„Ihr meint Lurids? Sie werden auch Screecher genannt.“
„Lurids,... Screecher? Ist das ihre Bezeichnung? Ihr Fleisch stinkt nach Verwesung gleichwohl sie noch leben. Sie töteten bereits fünf Tajeh unseres Stammes, unter ihnen war eine Schwangere.“
„Es sind Mutanten. Auf meinem Planeten ereignete sich vor Jahren ein Chemieunfall. Screecher waren einst Menschen, doch die Welle aus Mutagenen ließ sie zu blutrünstigen Bestien mutieren und sie vermehrten sich. Aber ich kann euch helfen: Ich wurde gezüchtet von einem Wissenschaftler. Ich bin halb Mensch … ähm, also halb Tajeh halb Mutant. Ein Hybrid.“
„Was du redest verwirrt mich mehr als dass es mir nützt. Du bist niemals ein halber Tajeh! Du sagtest du hättest einen Torwächter gesehen … mit deinen eigenen Augen?“
„Ja, sie sagte mir was ich tun soll, um die Menschen zu retten. Ich war der Schlüssel um die Lebewesen der Erde zu evakuieren. Ich und mein Freund reisten durch ein Tor, das aussah wie flüssiges Eisen.“
Wieder erreichen Fyn Schreie aus einer nahegelegenen Hütte.
„KEYLAN, ich bin's Fyn, halte durch … hörst du?!“
„Ruhe! Er wird versorgt - hast du ihn so entstellt?“
„Nein! Entstellt? Er stürzte in eine Schlucht. Ich suchte nach ihm, weil ein Fluss seinen Körper fortgetragen hatte. Ich war mir so sicher, dass er nicht überlebt hat.“
Wieder steigen Tränen in Fyns Augen.
„Mein Magier Rashted wird sich mit seinen Zauberern, den Rash-Barutin, zurückziehen. Sicher werden sie heute Nacht eine Entscheidung treffen. Ich traue dir beides zu: Gutes und Böses. Doch nur bis heute Abend sollst du hier ausharren; dabei sollst du nichts befürchten, wir geben dir zu trinken und zu essen – immerhin hast du meiner Tochter nichts angetan.“
„Erst heute Abend? Bitte, lasst mich jetzt zu meinem Freund - jetzt! Ich kann ihm wirklich helfen, Häuptling Hashe. Ich will zu ihm bevor er womöglich keine Chance mehr hat.“
„Nein! Du wirst meine Heilerin nicht verspotten! Sollte es Rettung für deinen Freund geben, dann könnte Ci-Shenja diese erkennen. Du wirst hier warten, bis ich weiß, was ich mit dir machen soll.“
Damit wendet sich Hashe ab und lässt den gefesselten Fyn voller Fragen zurück. Doch kurz nachdem Hashe mit seiner Pradah und Rashted in einer Hütte verschwindet, taucht Leala auf. Ein beinahe verlegenes Grinsen huscht über Fyns Gesicht, als er ihre liebliche Stimme hört:
„Ich vertraue dir Fyn. Ich weiß du hättest uns töten können, wenn ...“
Doch plötzlich hechtet Qiero heran:
„Rede nicht mit ihm Leala! Vielleicht wollte er unser Dorf finden und es gehört zu einem bösen Plan. Schau ihn dir doch an. Er sieht stärker aus als unsere Männer und seine bösen Augen - er kann nichts Gutes im Schilde führen. So ist die Aura einer Träne unbeschreiblich lieblich, eben anders als seine. Du kennst die Geschichten über sie Leala … er aber hat die Aura eines Kriegers und sein Vyriss ist schwarz, wie die Farbe des Todes!“
Lealas Wut dröhnt in ihrer Stimme:
„Verschwinde Qiero! Alles was wir wissen sind alte Überlieferungen, sie alle hat die Zeit verwaschen. Ich höre auf das was mein Gefühl und mein Verstand mir versprechen! Und seine Augen sind tausende Sonnen schöner als deine! Außerdem hasse ich es, wie du mir immer hinterher steigst!“
Qieros Gesicht wird ganz lang; schon jetzt verachtet und fürchtet er den Neuankömmling und eine innere Drohung durchpflügt seinen Verstand:
Niemand darf ihm Leala streitig machen! Es würde schwierig werden ihn loszuwerden...
„Höre nicht auf ihn, Fyn. Du hättest mein Dorf auch ohne Hilfe gefunden. Nein, deine Augen leuchten wie der schönste Mond und deine Ausstrahlung ist so stark wie die einer mächtigen Träne. Hier, ich habe etwas zu trinken für dich.“
Fyn errötet, am liebsten würde er ihr Komplimente zurückgeben. Lealas bernsteinfarbene Augen sind einmalig, doch da schiebt sie bereits die Holzschale an seinen Mund, in der klares Wasser
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