Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
sollte sie versagen so stirbt sie! Sicher steckt er mit fremden Mächten unter einer Decke, wir dürfen nichts riskieren!“
„Wir folgen deinen Worten großer Barutin Rashted!“
Daraufhin wendet sich Hashe wieder an Fyn:
„Du könntest beides sein: Einen Vyriss zu unterweisen ist Abgesandten des Bösen wie auch des Guten möglich. Wie heißt dein Gott?“
„Ich habe keinen Gott. Zapzorhida, die Wächterin sagte, sie sei meine Mutter und mein Vater.“
Allen Beteiligten rutscht ein Kloß in den Hals. Hashe beginnt mit Pradah zu tuscheln.
„Höre Weib: Sind die Legenden also doch wahr geworden? Es gibt sie also wirklich noch? Er muss einer von ihnen sein, diese weißen Augen, die Zähmung eines Vyriss. Aber warum ist er noch hier? Oder ist er ein fremdartiges Geschöpf, von dem niemand etwas weiß? Er ist ein wandelndes Rätsel.“
Pradah gibt leise ihre Meinung preis:
„Höre ihn an. Wäre er feindlich, so sind wir trotzdem in der Überzahl. Wir brauchen nichts befürchten – hoffe ich!“
Nach ihren Worten wendet sich der Häuptling wieder Fyn zu:
„Woher sollen wir wissen, ob du gut oder böse bist?“
Doch jetzt mischt sich Leala ein:
„Aber Vater! Er hätte mich und Qiero im Wald töten können! Er ist friedlich.“
„Leala du warst im Wald?“
Hashes Bauch bebt unter seinem entsetzten Schnauben.
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ihr nur in großen Gruppen gehen dürft. Nach den letzten Geschehnissen und Vatais Tod, befahl ich sogar ausdrücklich, keine Frauen mehr in den grünen Schlund zu entlassen!“
Hashe linst Qiero böse an, doch er hat als Rashteds Diener nichts zu befürchten.
„Vater der Verwundete brauchte dringend … “
„Schweig!“
Da geht Fyn dazwischen.
„Häuptling, ich bin kein Feind! Ich suche nur nach einem Körper. Den Leib eines Freundes. Ich wollte ihn begraben und stieß auf den Vyriss. Er suchte nach mir und - wir schlossen Frieden.“
„Vyriss' suchen nach Herren, wie verlorene Kinder nach ihren Müttern. Jener an deiner Seite kann noch nicht lange in unserem Wald sein, er trägt sicher Mitschuld daran, dass in letzter Zeit Männer meines Volkes nicht wieder zurückkehrten. Wir kennen die Geschichten über jene mächtigen Tiere. Auch die Legenden des Gottes Fretrake hinterließen Berichte über diese Wesen, die nur mit sehr mächtigen Geschöpfen Symbiosen eingehen können. Damit wirst du kein Vertrauen erschleichen können. Fesselt ihn!“
Sofort stürmen Männer auf Fyn zu, doch in dem Moment, gerade als der Vyriss seine Zähne fletscht, brüllt Leala alarmierend dazwischen:
„Haltet ein! Stopp, hört auf! Kennt ihr nicht die alten Geschichten? Lasst den Vyriss fliehen, sonst werden sie euch gemeinsam vernichten!“
In dem Moment halten alle geschockt inne und erinnern sich an die fast vergessenen Winkel aus den Erzählungen über die Vyriss'. Natürlich wissen sie Bescheid, was die Seelenverbindung einer Träne zu einem Vyriss an Energie freisetzen könnte. Fyn spürt die schwebende Angst, die er sich - noch - nicht erklären kann. Aber er möchte die Angst der Maitu nicht ausnutzen. Er hofft auf Antworten nach seiner Kooperation:
„Ich lasse mich fesseln, aber lasst den Vyriss gehen.“
Es genügt ein einziger Blick Fyns, in die Augen des Vyriss:
Sofort macht das Ungetüm brüllend kehrt, schreitet durch den Ring aus zitternden Kriegern und hetzt in das nahegelegene Unterholz. Fyn spürt aber weiterhin die Augen seines neuen Freundes, die unentwegt auf ihm ruhen.
Sofort, nachdem der Vyriss aus dem Blickfeld der Maitu verschwunden ist, stürzen sich etliche Männer auf den Hybriden, binden seine Handgelenke zusammen und nehmen ihm seine Macheten ab. Sie führen ihn zu einem steinernen Pfahl und binden ihn daran fest. Genau in diesem Moment vernimmt Fyn ein schmerzvolles Stöhnen. Fyn erkennt es ganz genau, das kann nur die Stimme einer ganz bestimmten Person sein!
Sein Herz springt als er schreit:
„KEYLAN! KEYLAN! Hörst du mich?“
„Sei still, Fremder! Was brüllst du herum?“
Erneut appelliert Leala an ihren Vater, während Fyn Tränen in die Augen treten:
„Vater, wie kannst du nur so engstirnig sein. So behandelt man doch keine F.....“
„Schweig endlich!“
Hashe tritt nahe an Fyn heran, dem Freudentränen in den Augen stehen.
„Was bedeutet dein Schreien?“
„Ihr habt ihn gefunden. Das war die Stimme meines Freundes! Er lebt, … bitte: wie geht es ihm?“
„Dein Freund, sagst du?“
Fyn zittert
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