Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
Eigenkonstruktion von Steuerhebeln angebracht, die höchstens ein Baggerfahrer beherrschen würde.... oder ein Alpha, der hier von seinem langjährigen Erfahrungsschatz profitieren kann.
„Aleph kennst du den Weg?“
„Ich kenne ihn... wie ich sehe hast du ein Tier gefunden, das deinem Wesen entspricht. Oh ja, es passt zu deinem aufbrausenden Gemüt.“
„Aufbrausend? Ich bin nicht aufbrausend! Du hast Mist geredet, da als Key abgestürzt ist und du stiftest immer nur Verwirrung.“
„So, nun siehst du es doch selber... Jedweder Worte werde ich mich nun entziehen, denn was das Thema deines Gemüts betrifft, so wären sie Verschwendung, auf den Boden geworfen, wie Perlen, die man vor Schweine wirft.“
Fyn winkt wütend ab: „Pah!“
Mey grinst, während sie dem grollenden Vyriss das Genick krault:
„Unglaublich, wenn man überlegt, wie faszinierend und gleichzeitig auch so furchteinflößend dieser Vyriss ist. Er ist wunderschön... so kräftig... reinweiß! Du musst ihm einen Namen geben, Fyn.“
„Wieso? Er heißt Vyriss...“
„Dann soll ich dich also künftig auch einfach nur Feytear nennen? Fyn, er ist dein Gefährte auf ewig! Er wird dir in den Himmel folgen und dort als ein helfendes Licht neben dir verweilen. Er verdient einen schönen Namen.“
„Ich bin nicht gut in so was... ich hab schon versagt, wenn ich den Tisch decken oder einen Kuchen mit Puderzucker bestreuen musste. Deko ist einfach nicht mein Ding...“
„Denk nach.“
„Pfff... wie wäre es mit, ähm: … Reiteg Sednellürb, das heißt „brüllendes Getier“ rückwärts oder Beißpackis-Krallopenodon.“
„Also Fyn, das sind ja furchtbare Namen. Den unseres Kindes überlässt du mir, ja?“
„Meinetwegen.“ Fyn kann sich mit der Rolle als Vater sowieso nicht anfreunden.
„Fyn, wie wäre es mit Asha? Das bedeutet Kraft des Lichts in der Sprache der Rai, oder Horeb-Karjon, das heißt hoheitsvolle Göttlichkeit. Oder wie wäre Barshwuasir? Der starke, weise Krieger...“
„Dann nehmen wir Asha... das ist gut.“
„Du schöner Riese, hast du gehört? Asha,... du hast jetzt einen Namen.“
Freudig krault Mey weiter, was sich die weiße Monsterkatze grummelnd
gefallen lässt.
Zur gleichen Zeit...
Die Oberfläche auf Crash-Ancrod brodelt. Große, rote Blasen platzen in dem zähen Brei aus übernatürlichem Blut, das über Jahrtausende ein weites Meer schuf.
Gierig verschlingt jener dickflüssige, stinkende Ozean die Leben jener, die in ihn stürzen, wandelt sie um in Geistwesen der finsteren Dimension. Es ist dieser See, der die Artroxx energiereich ernährt, sie sofort süchtig macht. So erhalten sie die Energie um in die Dimension der Lebenden zu treten und als Sklaven Fretrakes dienend zu sein.
Ein weißer, geschundener Körper taucht unter die karmesinfarbene Brühe und verliert sich vollständig unter dem kräftigen Rot.
Es war der Körper von Lark, dem Rai, der abtaucht zu weiteren Leibern seiner Art, die durch grausame Foltern verstümmelt wurden und sich allmählich in dem widerlichen Brei auflösen. Sie gasen blubbernd auf, färben für einen Moment ihre Stelle rosa ein, als würde man Blut mit Sahne vermengen... aber nur kurz, dann sind ihre Glieder vollständig verschwunden.
Auf einer Insel in dem Blutsee, der den Großteil des Planeten bedeckt, befindet sich der Stützpunkt Fretrakes, der wie eine skurrile Waffe wirkt. Er ist mit gigantischen Metalldornen bespickt und ragt in den Himmel wie eine rostige und kantige Kaktee, die alles Liebliche von sich fernhält. Es scheint, als wäre hier die Geburtsstätte von Gefühlen wie Trauer, Schmerz und Tod, Angst und Hoffnungslosigkeit.
Eine kriechende unterschwellige Bedrohung schwebt über einzelnen Felsenrücken, die so schwarz wie die dunkelste Nacht, aus dem Blutsee herausragen. Scharfkantig bilden sie einen deutlichen Kontrast zu dem leuchtenden Rot, das sie unentwegt umspült.
Aus dem großen Basislager Fretrakes, starren vier Augen in die rote Weite. Sie blicken zufrieden und gleichzeitig ungeduldig. Eine heisere Stimme hallt durch eine monumentale Kommandobrücke:
„Gott Fretrake, wir müssen ihn finden. Die Rai haben geredet. Nur wenige der Blaichen hielten sich verborgen und jene, die nicht auf ihren eigenen Planeten hausten, sind krank. Du, mein Gott weißt: Das weiße Blut der Blaichen-Rai von Torim-Herk taugt nichts mehr für dich, mein Herr – ist voll mit Krankheit!“
„Ich weiß Timothy. Doch ich fühle mich für den
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