Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
überkommt ihn Panik, denn die Luft in seinen Lungen hat sich im Meer verloren; er droht zu ersticken und: Er kann Mey nicht mehr sehen!
Fyn will gerade auftauchen, doch da erkennt er die Fingerspitzen von Mey, die geradewegs bedrohlich in die finstere Tiefe gesogen werden!
Die Vasicas unten am Grund sind wegen Fyns Druckwellen erloschen, sie haben sich aber nur aus Angst kurzfristig verborgen...
Fyn starrt den Vyriss panisch an. Und wie im Reflex, versteht und reagiert der sofort!
Er nähert sich Fyn, zwischen ihnen entsteht ein magisches Band - eine Einheit im Geist und in ihrer Macht – der Vyriss wird Fyn beschützen - für immer!
Plötzlich umsprudeln die beiden unzählig viele kleine Bläschen, verdrängen das Wasser um ihre Köpfe und eine große Blase bildet sich zusätzlich. Mit diesem besonderen Wassermilieu, das sich wie Schaum anfühlt, wird es Fyn wieder möglich sein, zu atmen und gleichzeitig zu schwimmen.
Jetzt steuert die Vyriss-Fyn-Blase Mey hinterher. Immer tiefer, bis auf den Grund. Da liegt sie! Bleich und regungslos auf dem Bund voller erloschener Vasicas, die allmählich wieder ihr Leuchten aufflackern lassen.
Schnell pflückt Fyn eine Blase, nur für Mey, packt seine schwangere Freundin und zerrt sie auf den Rücken seines haarigen Begleiters. Dann nimmt er einen großen Zug Luft, befiehlt dem großen Schaumgebilde um sich herum zu ersterben. Sie sind schneller ohne das seltsame „Wasser-Luft-Gestrüpp“.
Fyn hält sich an seinem weißen Vyriss fest und schon geht es nach oben – hoffentlich ist es noch nicht zu spät!
Keuchend taucht Fyn auf. Auch der Vyriss kämpft sich durch das Wasser.
Er schnaubt angestrengt, als kleine Wellen in die Vyrissschnauze schwappen. Mey liegt regungslos auf dem Rücken des Tieres, während ihr Retter die Zeit, bis sie endlich das Ufer erreichen, als viel zu lange empfindet. Eilends schleppt Fyn ihren Körper schließlich an das sichere Ufer und tätschelt ihre Wangen, nachdem er die Vasica zurück ins Wasser geworfen hat:
„Mey!“, keucht er.
Der Vyriss blickt sich nervös um und knurrt, dann schüttelt er seinen wuchtigen Körper. Sein nasses Fell lässt es dabei kurz über Fyn regnen, als der die schlaffe Mey auf die Seite dreht. Er klopft zwischen ihre Schulterblätter, schüttelt sie, doch alles scheint mehr zu schaden als zu helfen. Fyn erinnert sich an einen Film, den er als Kind im Fernsehen sah: hastig dreht er sie zurück auf den Rücken, ganz langsam beugt er sich zu ihrem Gesicht, öffnet seinen Mund und umschließt damit Meys blaue Lippen. Er atmet für sie, drückt Luft in ihre brodelnden Lungen.
Jedes Mal wenn Luft aus ihr strömt, spritzt Wasser aus ihrem Mund. Doch Fyn gibt nicht auf.
Sein ungeborenes Kind war ihm bisher relativ gleichgültig. Er wollte keines, hatte andere Sorgen, aber jetzt... - jetzt greift der Tod nach ihm, das darf er nicht zulassen!
Nein, Fyn muss es retten, auch wenn ihn Angst beschleicht. Oder trägt Mey womöglich das Kind von Fretrake unter ihrem Herzen?
Fyn pumpt auf Meyshasins Brustkorb herum, während seine Gedanken rotieren...
Er hört nicht auf, Mey abwechselnd zu beatmen und ihr Herz zu massieren. Sie ist so blass... schimmert bläulich und sie ist so schön, denkt Fyn.
„Mey! Meyshasin, bitte wach auf! Mey!“
Wieder drückt Fyn mit seinen Händen ihren Brustkorb nach unten, plötzlich zuckt sie... röchelt. Sie wirft sich auf die Seite, Fyn stützt sie.
„Mey!“
Mey hustet und würgt, ununterbrochen ringt sie nach Luft, spuckt Unmengen Wasser aus sich heraus... Tränen rinnen aus ihren geröteten Augen. Sie weint und keucht gleichzeitig, erbricht eine klare schleimige Flüssigkeit... ächzend bleibt sie liegen. Das Atmen fällt ihr sehr schwer, aber sie ist eine Feytear, ihr Körper hat bereits begonnen, schnell zu regenerieren.
„Fyn...“, seufzt sie aufgelöst.
„Alles gut Mey, alles gut... ich bin da, o.k?“
Fyn nimmt die fest in seine Arme und drückt sie liebevoll an sich.
„Aaaah, ein Monster! Vyriss! HILFE!!!“
„Nein Mey, beruhig' dich, das ist mein Vyriss... er wird dir nichts tun... ohne ihn wärst du gestorben!“
„Aber du, du blutest ja...“
„Das heilt wieder... er hat mich erst im Kampf erkannt. Alles ist gut, hörst du?“
Während Mey sich in seinen Armen ausruht, fällt Fyns Blick auf die skurrile Wurzelmoos-Höhle der Rai... Sie sieht nicht so aus wie vorher!
Obwohl sie bestimmt hundert Meter entfernt ist, erkennt Fyn an ihrer Form, dass sie
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