Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
anlocken, die dann in die Melodien mit einstimmen.
Fyn fühlt sich frei und wohl und wieder holt ihn ein Gefühl ein: unendlicher Frieden, dasselbe Gefühl, als er den Sternen ganz nahe war. Hier scheint die Gefahr fort zu schwimmen, die beiden Feytears werden von den Fischen umschwärmt. Die kitzeln ihre Glieder, streifen um sie herum, bilden einen glänzenden, funkelnd schimmernden Schwarm.
Die Fisch-Wolke flirrt wild um beide Feytears, wird ihnen zu einem Tunnel und zeigt ein atemberaubendes Schauspiel. Etwas magisches passiert hier. Fyn wird von einer besonderen Kraft erfüllt: von der Stärke einer verführenden Liebe, die ganz tief in sein Herz dringt.
Er betrachtet Meyshasins schönen Körper, der wie in samtenes Licht getaucht, anmutig vor ihm schwebt, dann über ihm... unter ihm... sie kommt immer näher und sieht ihm tief in die Augen. Dann hört Fyn ihre Stimme:
„Wir werden gemeinsam im Himmel wohnen, du und ich...Ragnamei-haii
tosalme han, ti benea... Plötzlich verschwimmt ihre Stimme mit einer anderen...
In dem Moment nähert sich etwas, womit weder Quork noch Mey rechnen konnten, die Fyn eigentlich zu einem Ritual überreden wollten, sein Schicksal endlich anzunehmen!
Fyn spürt fremde unheimliche Worte, und dann zusätzlich Meyshasins Laute, die versuchen in sein Herz einzudringen; doch etwas in ihm wehrt sich eisern dagegen. Es scheint als wolle man ihn von irgendetwas umstimmen, sein Verstand scheint nicht klar zu sein. Er ist hin- und hergerissen von den Gefühlen im ,,Jetzt” und von den Empfindungen aus seinen Erinnerungen.
Fyn kneift seine Augen zusammen, will Meyshasin nicht mehr ansehen, glaubt, sie wolle ihn hypnotisieren oder umstimmen, endlich das Schicksals eines Feytears anzunehmen. Chaos beherrscht ihn und Angst!
Sie fasst ihn an, blickt wütend, was Fyn aber nicht sehen kann, da er seine Augen weiterhin verschlossen hält.
Plötzlich streben die Fische ruckartig auseinander, fliehen in tausenden Richtungen davon und verlieren sich in dem tiefen Dunkelblau des Meeres. Mey schaut sich angstvoll um, rüttelt an Fyn, der immer noch glaubt, sie wolle ihn mit ihrer List becircen!
Doch Mey hat Angst! Panik!
Sie sieht etwas großes, etwas furchteinflößendes. Sieht Körperteile eines
Rai-Priesters fortschwimmen: Eine weiße Hand, und Beine... der Rumpf und Kopf fehlen gänzlich, zwei dürre Finger und Fetzen einer weiß-silbernen Priesterrobe schweben vor Meys Augen vorbei... (Das muss der Kerl gewesen sein, der das Schicksalsritual an Fyn, dem rebellischen Feytear vollziehen wollte...)
Schnell zieht sie sich an Fyns Körper und krallt sich an seinem Rücken fest. Fyn spürt ihr Zittern, wie sich ihr Kopf gegen seinen drückt. Er öffnet seine Augen:
Ihn starren aus der Tiefe des Ozeans zwei funkelnde Augen an. Weiße Augen aus denen eine hellblaue sternförmige Pupille strahlt!
Die Augen kommen schnell näher, ein aufgerissenes Maul bleckt seine Raubtierzähne. Weißes Fell berührt seine strampelnden Beine.
Ein weißer Vyriss umkreist die beiden Feytears, paddelt behände um sie herum und beäugt sie gierig. Fyns Augen färben sich blutrot. Er hat Angst aber gönnt sich einen letzten Zug aus seiner Blase, dann nimmt er sie ab! Jetzt muss es schnell gehen!
Fyn reißt sein Maul auf, fletscht seine Fangzähne und droht dem hungrigen Vyriss! Der kommt näher, schnappt zu. Tausende kleine Bläschen wirbeln um sie herum. Fyn erkennt nichts, nur Luftblasen und Vyrisszähne, dessen große Augen, dann wieder Zähne. Blut beider Wesen färbt das Wasser rötlich und ebenso vermischen sich die schnellen Bewegungen der Hände, Beine, Arme, Pranken, und Zähne mit dem Blau des Ozeans. Fyn reißt Fell aus dem monströsen Körper, schlägt zu und beißt. Aber immer wenn er Gift aus seinen Zähnen spritzen will, hat sich das Biest schon wieder hektisch gewunden oder ihn mit seiner Pranke erwischt. Sein Sekret ergießt sich ins Wasser, die Drüsen sind leer, müssen erst wieder Neues bilden – und das wird länger dauern als der Kampf!
Meys Körper sinkt leise nach unten, sie hat ihre Vasica verloren - ihre Atemblase. Über ihr streiten zwei mächtige Wesen um Leben und Tod. Eine Druckwelle presst Mey weiter nach unten. Hitze lässt das Wasser Flimmern … wieder eine Druckwelle aus Fyns Händen... Der tausendjährige Vyriss erkennt seinen respektablen Gegner … seinen Feytear. Er erwählt Fyn als seinen Herrn.
Auch Fyn versteht, dass er den Kampf gewonnen hat. Jäh
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