Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

zur Hilfe zu zwingen. Mist, genau das wollte Fyn unbedingt vermeiden, aber Fretrake war schneller!
     
     
    AUF NACH ARTO-KASYN
     
    Der Flug nach Arto-Kasyn dauert lange, trotz ihrer Überlichtgeschwindigkeit. Deshalb nutzen die Freunde die Zeit um sich auszuruhen, während General Perreira das Schiff auf Kurs hält, gemeinsam mit Zade, dem zwei Stunden Schlaf genügen um anschließend 24 Stunden fit zu bleiben.
    Fyn ist schnell eingeschlafen und schon bald umschließt ihn eine mysteriöse Geborgenheit, eine Traumwelt, die ihn friedlich in ihren Bann zieht:
     
    Fyn wird von Licht umhüllt. Weiß und hellgelb umstrahlt es ihn, erwärmt seinen ganzen Körper. Fyns Augen schmerzen nicht, trotz der unnatürlichen Helligkeit. Außer diesem Lichtspiel erkennt er nichts.
    Plötzlich vernimmt er eine Stimme: Es ertönen Worte, die so sanft und unfassbar schön anmuten, dass sie nicht mit menschlichem Verstand beschreibbar sind:
     
    „Feytear, Feytear, dein Blut wird Licht. Deine Aufgaben kosten dich Mut ...Wir warten auf dich ...wir warten auf dich...“
     
    „Wo bin ich?!“, schreit Fyn in die vereinnahmende Helligkeit.
     
    „Du bist im Licht einer Vision,
    die dir eine alte vergessene Seele schickte.
    Es sprach sich schnell herum,
    dass du, als eine echte Hoffnung wandelst.
    Verschließe dich nicht vor deinem Schicksal,
    hasse es nicht.
    Du wirst es nicht abwenden können.
    Dein Weg führt dich zu uns,
    deine Zukunft ist bei uns,
    im Licht derHeiligkeit.
    Erfülle deine Aufgabe und du wirst zum mächtigsten Wesen
    ernannt werden:
    In unserer Dimension
    und auf den vielen Welten,
    denen du die Zukunft gabst.
    Nimm dich in Acht!
    Das Böse hat bereits zu regieren begonnen.
    Viele Seelen sterben, füllen den See von Crash-Ancrod.
    Rette die Geschöpfe, junger Feytear, schnell!“
     
     
    Vor Fyn verschwimmt das gleißende Licht und weicht einer karminroten Farbe.
    Es entstehen kleine Wellen, Blasen die sich im Rot bilden. Er glaubt altes Blut zu riechen; der Geruch wird immer intensiver. Jetzt erkennt er außer Blut auch schwarze Steine. Mit rasanter Geschwindigkeit fliegt er über Crash-Ancrod hinweg, aber bald schon wird er langsamer und schwebt schließlich still über dem Blutmeer.
    Plötzlich strecken sich Arme aus dem Ozean, weiße Rai- und Tajeharme. Köpfe tauchen auf – Millionen sämtlicher Rassen von Zweibeinern. Sie sind blutüberströmt und Fyn erkennt ihre Augen, die ihn tot und doch voller Schmerz anstarren. Die Toten reißen ihre Münder auf und schreien verzweifelt durcheinander. Grausam hören sich ihre schmerzverzerrten Laute an, als würden sie qualvoll verenden, aufgefressen und verzehrt von endlosem Leid.
     
    Fyn erkennt Augen von Zweibeinern und von Feytears! Die Feytears wirken mächtig, stark und groß; sie schreien nicht. Sie werden plötzlich von innerer Schwärze durchzogen. Auch alle anderen auftauchenden Körper werden dunkel und verblassen zu rauchigen Gestalten. Je größer ihre nebulösen Körper erscheinen, umso mächtiger sind ihre Kräfte – die größten sind die Ephinim, sie haben glühende Augen und sind deutlich erschreckender als die Artroxx-Schatten: Haushohe Rauchsäulen bilden ihre nebulösen Körper, es sind strudelnde Tornados mit unzähligen rauchigen Krallen. Ein Anblick der Gänsehaut auslöst und ein Zittern, dass nicht mehr weichen will.
    So entsteht also Fretrakes übernatürliche Armee, die bald vollständig sein wird.
    Fyn spürt ihn ...Fretrake lauert irgendwo, …
    Jetzt taucht eine Hand aus dem finsteren Himmel über dem Blutsee hervor. Gigantische Wolken wabern umher. Wie eine brodelnde Wolkensuppe wirkt der düstere Himmel. Eine extrem riesige Kralle fällt aus ihm heraus, greift in den See und packt unzählige der verstümmelten, schreienden Körper, die gerade drohten mit dem Blutsee zu verschmelzen.
    Es ist die Hand Fretrakes!
    Sie zieht die Toten hoch und ein boshaftes Lachen begleitet die unheimliche furchterregende Welt des Herrschers Fretrake, der seine Überlegenheit über Millionen Leben zelebriert. Er freut sich an dem Tod seiner Unterdrückten und begehrt gierig weiteres Elend.
    Fretrake schreit mit keifender durchdringender Stimme:
     
    „FYN! ... FYN, DU WIRST MIR GEHÖREN. ICH FINDE DICH! ICH FINDE DAS KIND - ICH BIN DIE SCHWARZE TRÄNE, DER BLUTDÄMON FRETRAKE!“
     
    Die Hand lässt die Körper los, sie platschen zurück in das Meer aus Blutsäure. Es wird wieder leise.
    Alles verschwimmt, wird zu einer einheitlichen Brühe. In dem roten