Entfessle mich! (German Edition)
süffisant an.
„Wie mächtig es arbeitet und wie groß es ist.“
„Stimmt, es ist ein ziemlich großer Bursche, aber vor dem braucht man wirklich keine Angst zu haben. Später, wenn der Kurs zu Ende ist, werden wir uns gemeinsam das Triebwerk ansehen“ , erklärte er vor der Gruppe.
Seltsam, alle anderen nahmen die Sache ernst, Gina konnte sich kaum beherrschen und hätte beinahe losgekichert . Sie stellte sich insgeheim vor, wie der Pilot vor versammelter Mannschaft seinen Schwanz auspackt e und auf den Pult legt e . Sie biss unauffällig in ihre eigene Faust, um ein unbeabsichti g tes Lachen zu unterdrücken.
Jetzt reiß dich aber mal zusammen , dachte sie streng , du hast hier ein Angstproblem, sieh zu, dass du was lernst!
„Wir helfen euch, den Traum vom angstfreien Fliegen zu ve r wirklichen“ , fuhr der Pilot fort und der qualifizierte Psychol o ge setzte hinzu . „Die Erkenntnisse und Methoden der Verha l tenstherapie sind äußerst hilfreich und haben beachtliche E r folge zu verzeichnen. Vertraut uns, wir werden euch später im Flugzeug weiterhin betreuen.“
Gina vertraute den beiden und gab sich ganz und gar den geschulten Männern hin. S ämtliche Erklärungen waren darauf ausgerichtet, die Denkweise umzustellen, um die Angst zu verringern, ja sogar gänzlich zu nehmen. Gina konnte es fast als leichte Gehirnwäsche bezeichnen, doch wichtig war, dass es funktionierte. Erst als der Flugkapitän abermals in ihre N ä he kam und sein liebliches Parf ü m in ihre Nase stieg, befielen sie wieder frivole Gedanken.
Leger setzte er sich auf die Ecke ihres Tisch s , einen Fuß auf dem Boden gestützt, das andere Bein hing locker von der Tischkante. Überrascht sah sie ihn an und dachte daran, dass Piloten den verruchten Ruf eines Casanovas hatten. In jedem Flughafen eine andere, hatte Gina gehört. So müssen alle K a pitäne sein, egal, ob auf dem Schiff oder in einem Flugzeug. Ob die Frauen, die sich mit ihnen einließen , stolz darauf w a ren? Ob dieser Kick, es mit einem Frauenheld zu treiben, die pure Abenteuerlust und Sexgier war? Gina hätte es gern g e wuss t. Lag es an dem dezenten Duft, dass sie diese Gedanken hegte? Oder war es die Erscheinung eines Flugkapitäns in g e schniegelter, adretter Uniform? Irgendwas faszinierte sie derart stark, dass sie sich wünschte, diesen Piloten näher kennenz u lernen.
„Ihr bekommt jetzt eine Anleitung für spezielle Entspa n nungstechniken. Wenn ihr in einem Flugzeug sitzt, ko n zentriert euch zunächst auf eure Atmung . “ D er Pilot sog die Luft ein und ließ sie hörbar ausströmen. „Vor allem wenn der Druck steigt, ist es wichtig, die richtige Atemtechnik anz u wenden.“
Der Flugkapitän neigte sich langsam zu Gina hinüber. Wenn der Druck steigt … I n Gina stieg der Druck des Geilheitsb a rometers, sie konnte sich kaum konzentrieren, solange der Pilot auf ihrem Tisch saß und jetzt kam er ihr auch noch n ä her. Vom Aussehen her hatte er etwas von Charly Sheen. Se i ne Augen waren dunkel und schmal und zeigten Offenheit, sowie einen gewissen Witz. Ob er ebenso ständig Sex im Kopf hatte, wie der amerikanische Schauspieler? Sein Gesicht war glatt und sorgfältig rasiert, wie die Oberfläche eines Edelste i nes. Er hatte schön geformte, schmale männliche Lippen und die Mundwinkel hatten einen Ausdruck, den Gina nicht b e schre i ben konnte.
„Ich höre nichts, Gina. Atme bitte so, wie ich es vo r geführt habe.“ Gina tat gehorsam, worum sie der Kapitän bat. A n schließend erhob er sich, um sich an einer anderen Stelle ni e der zu lassen. Schade, er hätte ruhig noch ein bisschen n e ben ihr sitzen dürfen, es machte sie nämlich tierisch an.
Nach einigen Stunden war der Kurs beendet. Gina fühlte sich frei und angstlos, gleichzeitig war sie durch die Anwese n heit des Piloten auf eigenartige Weise erregt. Sollte dieser Kurs realistisch gesehen ein anderes Wahrnehmungsmuster in ihr ausgelöst haben? Angst hin oder her, sie war dermaßen fasz i niert vom Kapitän, dass sie Sascha während des Kurses ve r gessen hatte.
Das war ihr noch nie passiert, eigentlich war sie d a bei, sich in Sascha zu verlieben, da tauchte dieser Pilot auf und brachte sie völlig durcheinander. Wie sollte das enden? Man kann ke i ne zwei Männer gleichzeitig lieben, oder doch? Gina wischte sich mit der flachen Hand über die Stirn. Wie konnte dieser Kapitän sie dermaßen aus der Fassung bringen? Er zog sie magisch an und sie konnte sich nicht wehren.
Als
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