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Entfessle mich! (German Edition)

Entfessle mich! (German Edition)

Titel: Entfessle mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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perfekt aus. Es saß eng am Körper, wie auf dem alten Bild zu sehen war. Die V-Linie wurde betont und beeindruckte die Man n schaft. Gina gefiel sich in dieser Aufmachung. Sie genoss die Steife ihres Oberkörpers und Saschas bewundernde Blicke. Djahil saß auf seinem Stuhl und hatte die ganze Szene be o bachtet. Selbst er war überraschenderweise der Meinung, dass das Erscheinungsbild top wäre . Er nickte bestätigend. Gina lächelte ihn freundlich an. Bestand doch noch Hoffnung, dass sie gute Freunde wurden?
    Djahils Gesicht war fertig geschminkt . Man hatte ihm die gleichen schrägen Augenbrauen verpasst und einen Bart m o delliert, wie ihn Yul Brynner trug. Er hatte die sogenannten Geheimratsecken bekommen und war ebenfalls nicht wieder zu erkennen. Er trug ein schlabberiges helles Hemd, das wie eine Tunika aussah, mit rotbraun gemustertem Kragen und breitem Gürtel in der gleichen Farbe. An beiden Unterarmen trug er große Metallmanschetten, die goldfarben glänzten. Die Manschetten waren schmaler, als auf dem originalen Filmbild. Djahil bekam Puder ins Gesicht gestäubt und Lidschatten aufgetragen . Sein stechender Blick in Kombination mit dem Lidschatten hatte eine unheimliche Wirkung. Doch genau so sollte es wirken . Erst jetzt sah er aus, wie der Zwillingsbruder von Yul Brynner .
    Sascha hatte inzwischen ein künstliches, weißes Fell auf das Bett gelegt und noch ein längliches Kissen mit orientalischem Muster. Soeben war er dabei, die Beleuchtungsschirme von der D e cke zu ziehen. Die großen Scheinwerfer hatte er um das Bett herum gestellt.
    „Es geht los, alle an ihre Plätze“ , sagte er und deutete mit der Hand, dass die beiden vermeintlichen Stars sich auf dem Bett positionieren müssten. Djahil setzte sich als erster. Mit einer Hand stützte er sich auf dem Bett ab und ließ genug Platz für Gina. Die Pose war die gleiche, wie sie sie mit Sascha geübt hatte. Doch an Sex dachte sie, neben Djahil sitzend, überhaupt nicht .
    Sascha schoss die ersten Fotos und forderte Gina auf, sich näher an Djahil zu lehnen. Nervös mäkelte er an vielen Di n gen, fand stets etwas zu verbessern . Mal war es Djahils Kop f haltung, die nicht stimmte , oder das Fell lag nicht exakt in der Position, wie auf dem Bild. Die Scheinwerfer wurden meh r mals ein Stückchen weiter gerollt, bis endlich das Licht auf die beiden fiel, wie auf dem Filmplakat.
    „Ja, super! Toll, ich glaube, das ist die richtige Position. G i na, lehn dich ein bisschen mehr zurück. Zwei Zentimeter vie l leicht … Ja, super! Das Kinn höher, und du Djahil, musst au s sehen wie ein Herrscher. Ja, gut, prima!“ Sascha war wie in Fotoekstase gefallen. Er knipste, was das Zeug hielt. „Gina dein Kleid. Zieh auf der linken Seite die Falte gerade und lass die Füße übereinander. Die Augen, Gina! Mach diesen G e sichtsausdruck noch mal!“ Sascha duckte sich leicht, versuchte den richtigen Kamerablickwinkel zu finden. „Ja, ja!“ , rief er, als hätte er einen fotografischen Orgasmus. „Ich hab ‘ s! Es wird das Foto werden!“
    „Können wir uns jetzt lockern?“ , fragte Djahil.
    „Ja, alles okay . Es ist alles im Kasten. Ihr wart super!“
    Gina stöhnte . „Ich muss aus diesem engen Mieder raus, es schnürt mir die Luft ab.“
    Sascha half ihr und Djahil war flugs gleich mit zur Stelle. Die beiden Männer fingerten an Ginas Rücken und öffneten die enge Schnur. Doch Sascha schob Djahil zur Seite.
    „Lass es, ich mach das schon“ , brummelte er.
    Erleichterung pulsierte durch Ginas Körper. Jetzt konnte sie durchatmen, die Korsage war locker. Es war ein aufregendes Erlebnis, in einer Korsage zu stecken. Sie überlegte, ob sie sich eine zulegen wollte.
    Sascha machte sich an die Arbeit der Fotoübertragung auf den Computer. Es mussten ungefähr hundertfünfzig Fotos gewesen sein, die er geschossen hatte. Die ganze Crew kam zusammen, die beiden Stylisten stellten sich hinter Gina und Djahil, damit sie die Ergebnisse auf dem Bildschirm sehen konnten.
    „Wow, das ist perfekt“ , meinte Sascha.
    „Und das hier erst . Mach das mal größer . “ Gina hatte das Top-Foto gefunden. „ Mit diesem Bild kannst du an den Start gehen. Oder was meint ihr?“
    Alle stimmten zu. Es war ein gelungener Foto-Tag gewo r den. Das musste begossen werden. Sascha hatte ein Erfolgsr i tual, das ihm wichtig war: wenn er einen besonders schönen Tag hatte, bei dem er mit gutem Gefühl auf Erfolg hoffen durfte, stieß er mit Sekt an. Mit Sekt lockt man

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