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Entfessle mich! (German Edition)

Entfessle mich! (German Edition)

Titel: Entfessle mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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war ein verchromtes, ungefähr achtzig Zentimeter langes Metallrohr mit angeschweißten Hakenösen an den Enden, die zum Befestigen von Karabinerhaken oder Bondage-Seilen geeignet waren. Die Stange erinnerte ihn an die Trapezstrebe eines Zirkus. Die Handhabung war sicher in beiden Bereichen gut. Zunächst fühlte die Stange sich kalt an, wurde jedoch schnell in seinen Händen warm. Es war, als wenn die Strebe die Hand seines Meisters gefunden hätte.
    Als er die Stange betrachtete, schossen ihm neue Ideen durch den Kopf. Er dachte an die spezielle Konstruktion des fliegenden Menschen, die er lange und gut durchdacht hatte. Genauso eine Stange fehlte ihm noch als Verbindungsstück. Zwei von den Stangen könnten Bestandteil von Flügeln sein. Björn träumte von einem unübertrefflichen Ergebnis. Sie ei g neten sich optimal zum Schnüren, verweben und stabil befe s tigen. Ob sich das realisieren ließe? Björn nahm eine zweite Stange aus dem Regal und ging damit zur Kasse.
     
    *

*
     
    Als Gina und Sascha genug gesehen hatten, verließen sie das g roße Kolosseum und stiegen in eins der Taxen, die reihe n weise an der Straße standen und auf Fahrgäste warteten.
    Auf der Fahrt durch das Straßengewirr sah Gina einen L a den mit einer aufreizend gekleideten Schaufensterpuppe. Se x t oys hatte sie im Vorbeifahren lesen können und versuchte, sich das Geschäft zu merken. Sie hatte Sascha versprochen, Nippelschmuck zu besorgen und wollte das in diesem G e schäft tun. Zum Glück war es nicht weit vom Hotel entfernt, sie würde es leicht wieder finden.
    Nicht lange danach suchte sie den bunten Laden auf , der mit roten Buchstaben und dem Wort Amours warb. Da steckte Amore drin, hier musste sie richtig sein. Sie betrat den Laden, ein elektronischer Gong schlug an . Es war ein kleines, dunkles Geschäft, indem man sich anonym vor fremden Blicken fü h len konnte. Das Licht war schummrig, aber die einzelnen R e gale waren gut beleuchtet.
    Sie stöberte eine Weile und staunte über das vielfältige A n gebot an Sexspielzeug, Kleidung und Filmen. Bald hatte sie den Nippelschmuck gefunden . Sie staunte nicht schlecht . Es gab Klammern, Kunststoffscheibchen zum Kleben oder Selbsthaftende, die aussahen, wie Saugnapfhaken für Küche n fliesen. Gina entdeckte ein Paar mit glitzernden Swarowski-Steinchen und betrachtete sie im Licht des Regals . D ann fiel ihr Blick auf ein Paar schwarze, mit Pailletten bestickte, die eine Miniquaste in der Mitte hatten. Das würde Sascha gefa l len, sie sahen edel aus, wie aus einem der historischen Filme aus den Fünfzigern. Gina Lollobrigida kam ihr spontan in den Sinn, das hier hätte ihr sicher gut gestanden.
    Sie konnte sich vorstellen, wie sie an ihren Nippe l n kleben würden. Die mussten es sein, genau diese! Freudig ging sie zur Kasse, sie musste sich anstellen, zwei andere Kunden waren vor ihr dran. Sie stellte sich hinter die beiden Männer. Ein herb süßlicher Duft stieg in ihre Nase. Sie kannte diesen G e ruch, konnte ihn im ersten Augenblick aber nicht zuordnen. Sie betrachtete die durchtrainierte Figur des Mannes vor ihr . Kurze schwarze Haare, breite Schultern, schlanke Figur. Er trug eine schwarze Windjacke und Jeans. Er war jung und hielt zwei Stangen und ein Seil in der Hand. Dann drehte er seinen Kopf zur Seite. Björn? Das konnte doch nicht sein, oder? Sol l te sie ihn ansprechen, oder warten, bis er bezahlt hatte? In diesem Geschäft? Vielleicht wäre es ihm peinlich. Ihre Überl e gungen wurden unterbrochen, als Björn sich umdrehte und sie bemerkte .
    „Gina, was machst du denn hier?“
    „Björn!“ rief sie halblaut. „ Das ist aber eine Überraschung, ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen.“ Sie gab ihm die Hand und empfand seinen kräftigen Händ e druck als überaus männlich und angenehm. Sie war wie ele k trisiert. Die Verzauberung begann, sobald sie seine Hand e r griffen hatte, dabei wollte sie ihn eigentlich vergessen .
    „Cosa posso fare per Lei?“ fragte der Verkäufer dazwischen.
    „Was fragt der?“
    „Ob er uns helfen kann.“ Sascha legte seine Spreizstangen und das Seil auf die Verkaufstheke und zückte seine Brieft a sche. Er bezahlte, was verlangt wurde und verabschiedete sich mit einem „Mille Grazie“.
    Gina und Björn sahen sich sekundenlang in die Augen, bis Gina ihn fragte . „Was hast du denn da Schönes erstanden?“
    „Ein bisschen Spielzeug.“ Er hob die chromglänzenden Stangen in die Höhe, Gina

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