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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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feste Beziehung zu ihr wollte.
    Ram war ihr gefolgt und nahm dem Wallach ebenfalls Sattel und Zaumzeug ab. Als die Pferde von der Last befreit waren und übermütig zum Grasen davongaloppierten, wollte er Mia an sich ziehen, doch sie hielt ihn auf Distanz. „Du hast mich vorhin gefragt, was mich beschäftigt, Ram. Mit einer Umarmung ist mir nicht geholfen.“
    „Dann sag mir, was los ist.“ Eindringlich schaute er sie an.
    „Wann wolltest du mir von deiner arrangierten Ehe erzählen?“
    Einen Moment lang schien er wie erstarrt, dann fragte er: „Von wem hast du es erfahren?“
    „Das spielt keine Rolle. Ich habe es eben herausgefunden.“ Erneut fühlte sie sich ausgeschlossen und verletzt. „Ich verstehe nicht, warum du es mir nicht selbst sagen konntest. Dein Vertrauen zu mir war groß genug, mit mir zu schlafen und mich herzubringen, so als könnten wir da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Aber das geht nicht, oder? Weil ein Teil von dir immer bei ihr sein wird.“
    Ram hatte vermutlich keine Ahnung, wie bedrohlich er wirkte, wenn er wütend war. Doch Mia dachte gar nicht daran, jetzt klein beizugeben.

11. KAPITEL
    Im staubigen Innenhof der ehemaligen Festung standen sie einander gegenüber – Ram außer sich vor Wut und Mia mit dem Gefühl, das Herz würde ihr brechen. Alle beide standen sie an einem Scheideweg. Sie wollte sich mit der Rolle der stets verfügbaren Geliebten nicht zufriedengeben, wusste jedoch, dass er sich nicht dauerhaft an sie binden konnte. Wahrscheinlich würde er sich gleich abwenden und weggehen. Er war ihr ja keine Erklärung schuldig. Ram könnte einfach aus ihrem Leben reiten, und sie würde ihn nie wiedersehen.
    „Weißt du es von Tom?“
    „Nein. Mein Bruder würde niemals einen Vertrauensbruch begehen.“
    „Wer hat es dir dann gesagt?“ Drohend näherte Ram sich.
    „Ein junges Mädchen.“ Mia ließ sich nicht einschüchtern und wich keinen Schritt zurück. „Mehr brauchst du nicht zu wissen.“
    „Bist du sicher?“
    „Es war nicht ihre Schuld, Ram. Früher oder später hätte ich es sowieso erfahren, insbesondere nach meinem unvermuteten Auftauchen hier.“
    Er schob sich an ihr vorbei und ging zum Brunnen, um Wasser für die Pferde zu holen.
    Mia folgte ihm auf dem Fuß. „Warum hast du es mir nicht gesagt? Hattest du Angst, ich würde dich auslachen, weil ausgerechnet du dich auf eine arrangierte Ehe eingelassen hast?“
    Ram hatte sich über den Brunnen gebeugt, um den Eimer hinunterzulassen. „Die Vereinbarung wurde vor langer Zeit getroffen, Mia.“
    „Und du wusstest es von Anfang an. Wegen der Heirat bist du nach Ramprakesh zurückgekehrt, und ich habe nichts davon gehört. Also muss deine Braut ums Leben gekommen sein, als ich im Krankenhaus lag. Wenn das nun alles hinter dir liegt, kannst du doch ruhig darüber sprechen, oder?“
    „Wozu?“ Er zog den vollen Eimer hoch und wollte die Pferde tränken, ohne Mia eines weiteren Blickes zu würdigen. Doch so leicht ließ sie sich natürlich nicht abspeisen.
    „Du bist genauso wenig darüber hinweg, wie ich über die Folgen meines Unfalls. Und wenn wir nicht darüber reden, werden wir es auch nie verarbeiten, Ram.“
    „Bist du jetzt unter die Hobbypsychologen gegangen?“ Das war eine rhetorische Frage. Unbeirrt setzte Ram seinen Weg fort.
    Als er das Wasser in eine alte Pferdetränke goss, brach Mias Frustration sich Bahn. „Hast du an sie gedacht, als du mit mir geschlafen hast, Ram?“, rief sie schrill.
    Blitzschnell drehte er sich zu ihr um und stieß drohend hervor: „Schluss jetzt, Mia!“
    Doch Mia war nicht mehr zu bremsen. „So ist das also. Deine Braut war zu rein und nobel, um im selben Atemzug mit mir genannt zu werden. Ich bin ja nur deine …“
    „Ich habe dich gewarnt.“ Er packte sie mit wütendem Griff.
    „Lass mich los!“, herrschte sie ihn an.
    Er gehorchte sofort und drehte sich fluchend um.
    „Ich dachte, du vertraust mir, Ram. Ich dachte, wir wären Freunde. Aber du hast mich nur benutzt.“
    „So wie du mich.“ Wütend wirbelte er zu ihr herum. „Über einige Dinge rede ich eben einfach nicht, auch nicht mit dir.“
    „Und was ist mit Tom? Und deine Braut hast du sicher auch nicht ausgeschlossen.“
    „Sie hieß Leila.“
    In seinem Tonfall schwang so viel Ehrfurcht und Bedauern mit, dass es Mia einen Stich versetzte. Trotzdem hatte sie noch nicht genug. Sie musste sich selbst bestrafen, weil sie an Ram gezweifelt hatte und weil sie das arme tote Mädchen

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