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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Er ging zum Schrank, um ihr ein Paar der halbhohen Schnürschuhe zu holen.
    Fiona setzte sich hin, um die Schuhe zu wechseln, aber er schüttelte ungeduldig den Kopf. „Das kannst du in der Kutsche machen. Ich möchte fort sein, bevor die anderen Gäste im Haus wach sind.“
    Sie stand auf. „Gut, obwohl ich dich warnen muss. Ich bin kurz vorm Verhungern.“
    „Bestens. Ich will dich und deinen Appetit auf diesem kleinen Ausflug dabeihaben“, erklärte er, während er ihr den Umhang um die Schultern legte und den Haken unter ihrem Kinn schloss.
    Diese Geste war zauberhaft, schlicht und völlig unerwartet. An diesem Morgen hatte Jack etwas Zärtliches an sich. Spürte er, dass vielleicht bald die Zeit kam, da sie sich trennen mussten? Sobald sie ein Kind erwartete, würde dieser Zeitpunkt unerbittlich näherrücken.
    Unter dem weiten Umhang legte sie sich die Hand auf den Bauch. Es war möglich, dass sie bereits guter Hoffnung war. Sie runzelte die Stirn, während sie versuchte, sich zu erinnern, wann sie zuletzt unpässlich gewesen war.
    „Fertig, meine Liebe?“ Er hielt ihr die Tür auf.
    Während sie an ihm vorbeiging, wunderte sie sich über den Glanz in seinen Augen. Er erschien aufgeregt, fast wie ein verspielter Lausbub.
    Vor der Kutsche begrüßte Devonsgate sie mit einer Verbeugung und einem Lächeln. „Guten Morgen,' Madam. Wie geht es Ihnen an diesem schönen Tag?“
    „Mir ist kalt!“ Sie rieb sich unter dem Umhang die Arme. „Ich hoffe, Sie werden draußen auf der Kutsche nicht erfrieren. “
    „Ich habe einen sehr wärmenden Übermantel. Nach dem ganzen Lärm und Gestank in der Stadt finde ich diese Kühle sehr belebend“, beteuerte der Butler.
    „Die Luft ist wirklich viel frischer“, schnaubte Hamish zufrieden.
    Das fand Fiona ebenfalls; der sanfte Morgenwind brachte den Duft von frisch gemähtem Heu und Geißblatt mit.
    Einer der Diener öffnete die Tür der Kutsche, und dann waren sie auch schon unterwegs. Es war eine herrliche Fahrt, über die Hügel und durch einen dichten Wald. Unterwegs brachte Jack sie mit Geschichten über seine Brüder und seine Eltern zum Lachen.
    Die Kutsche hielt auf einer weiten grünen Fläche neben einem kleinen Fluss. Mit Hilfe eines der Diener stieg Fiona aus. „Wo sind wir?“
    „Strathmore Forest. In diesen Wald bin ich als Kind oft gekommen“, erklärte ihr Jack. „Am Ende des Pfades ist eine kleine Lichtung. Ich dachte, dort können wir essen.“ Als Devonsgate am Ende des Pfades mit einem schweren Korb verschwunden war, atmete Fiona tief durch. Der Geruch von feuchtem Gras und sauberem Wasser umwehte sie. Das Gras war von einem satten Grün und sah so weich und frisch aus, dass sie sich am liebsten die Schuhe ausgezogen hätte. Neben ihren murmelte eine Quelle, deren Wasser klar und rein über bemooste Steine plätscherte. Und über ihnen ragten große Bäume in einen klaren blauen Himmel, der zwischen dem dichten Laub der Zweige zu sehen war.
    Hamish stieg aus dem Sattel und band sein Pferd hinten an die Kutsche, dann zog er seine Pistole aus dem Gürtel, stellte sich neben einen Baum in der Nähe und ließ von dort aus seinen Blick aufmerksam in die Runde wandern.
    Als sie bemerkte, dass nicht nur Hamish, sondern auch die Diener bewaffnet waren, runzelte Fiona die Stirn. „Glaubst du wirklich, dass das notwendig ist, Jack?“
    „Ich bezweifle, dass dein Feind unsere Abreise aus London schon bemerkt hat, aber ich fühle mich sicherer, wenn ich auf alles vorbereitet bin.“ Er nahm ihren Arm und führte sie an den Anfang eines schmalen Pfades. „Hier habe ich mich als kleiner Junge immer versteckt.“
    „Vor wem?“, wollte sie wissen.
    „Vor meinen Pflichten, ehrlich gesagt.“
    Sie lachte.
    Während er sie anlächelte, wanderte sein Blick hinunter zu ihrer Hand, die wieder auf ihrem Bauch ruhte.
    Errötend zog Fiona ihre Hand dort weg, ihr war nicht aufgefallen, in welcher Haltung sie dagestanden hatte.
    In seinem Blick flammte Verlangen auf, doch er wandte den Blick ab und deutete auf den Pfad. „Nach Ihnen, Mylady.“
    Sie ging den schmalen, gewundenen Weg entlang, Fionas Stiefeletten raschelten durchs Gras, und ihre Zehen wurden kalt, als das Leder durch die Berührung mit dem feuchten Untergrund auskühlte. Sie war sich der Frische der Luft sehr bewusst, ebenso wie der sanften Brise, die an ihren Haaren zog und ihr über die Wangen strich. Ganz besonders intensiv spürte sie aber die Wärme von Jacks Hand, die ihren Ellbogen

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