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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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zog die Stufen herunter und trat zur Seite.
    Jack hob Fiona hoch, stieg aus der Kutsche und trug sie zu den breiten Stufen, die zur Tür seines Hauses führten.
    „Jack!“, fauchte Fiona. „Lass mich runter. Deine Diener werden das auch sehen. “
    „Lass sie doch“, erwiderte er gelassen.
    Fiona wagte nicht, sich zu wehren, weil sie fürchtete, dadurch würde ihr Auftritt noch lächerlicher wirken.
    Während Jack nun die Treppe hinaufstieg, hob sie den Kopf und betrachtete ihr neues Heim. Über ihr erhoben sich fünf Stockwerke eines stattlichen Herrenhauses. Die breiten Zierleisten um Fenster und Türen verrieten selbst in dunkler Nacht, von welcher Qualität das Bauwerk war und welche Kunstfertigkeit darin steckte.
    „Mein Gott! Wie gewaltig!“, rief sie überrascht aus.
    Auf der obersten Stufe blieb Jack stehen. „Ich wünschte, du würdest dich derartiger Kommentare enthalten, bis wir im Bett sind, Liebste. Dort sind sie mir umso willkommener. “
    Fiona spürte, dass ihre Wangen zu glühen anfingen. „Hör auf damit!“
    Während er den überdachten Säulengang von der Haustür betrat, blitzte Jacks schelmisches Grinsen auf. Wie von Zauberhand öffneten sich die riesigen Türen.
    Mit Fiona auf seinen Armen trat Jack über die Schwelle, und hinter ihnen schlossen sich die Türen wieder. Fiona hatte einen flüchtigen Eindruck von roten und schwarzen Steinfliesen, dicken Teppichen und dem Glanz eines großen Kronleuchters, der an der Decke einer mit goldverzierten Beistelltischen und goldgerahmten Spiegeln ausgestatteten Eingangshalle hing.
    Flott ging Jack an einem steifen Individuum, bei dem es sich nur um den Butler handeln konnte, und an einer grauhaarigen Frau, die sich durch einen riesigen Schlüsselbund als Haushälterin auswies, vorbei. Im Hintergrund waren die schattenhaften Gestalten von mindestens einem Dutzend Dienern zu sehen.
    „Mylord“, sagte der Butler, als Jack an ihm vorbeieilte. „Wir wussten nichts von Ihrer Rückkehr. In Ihrem Schlafgemach brennt kein Feuer. Soll ich ... “
    „Nein.“ Jack nahm zwei Stufen auf einmal. „Das ist nicht nötig.“ Er blieb oben an der Treppe stehen und ließ seinen unverschämten Blick genüsslich an Fionas Körper entlanggleiten. „Bitte bringen Sie uns morgen früh ein großes Frühstück. Ein sehr großes Frühstück.“
    Fiona hatte geglaubt, es sei unmöglich, noch verlegener werden, doch sie hatte sich geirrt. Ihre Haut brannte am ganzen Körper. Wie konnte er wagen, solche Dinge vor der Dienerschaft zu tun?
    Er ist wütend. Ich wusste, dass er wütend sein würde. Sie hatte nur nicht so viel Bitterkeit erwartet.
    Jack trug sie einen endlosen Flur entlang, auf dem seine Schritte von einem dicken roten Läufer gedämpft wurden.
    Sie schluckte ihren Ärger hinunter. Morgen würde sie dafür sorgen, dass Jack sie der Dienerschaft vorstellte, wie es sich gehörte, und dann würde alles seine Richtigkeit haben. Für den Augenblick wollte sie aufhören zu denken, wollte aufhören zu fühlen. Sie sehnte sich danach, sich unter einem großen Federbett und zwischen frischen Laken zu verlieren.
    Jack öffnete eine hohe Tür und trug sie durch ein großes Zimmer zu einem Bett, das mitten vor einer Wand aufragte. Er blieb vor dem Fußende stehen und sah mit unergründlicher Miene auf sie herab.
    Sie schnappte nach Luft. Quälend war sie sich der Matratze unter ihrem Körper bewusst und spürte gleichzeitig überdeutlich Jacks Arme, die sie hielten. Nun war er also gekommen; der Augenblick, in dem er sich sein Recht als ihr Ehemann nehmen würde. Ihr ganzer Körper vibrierte, ihr Atem ging stoßweise.
    Er hob sie noch ein wenig höher und ließ sie dann ohne jede Vorwarnung aufs Bett fallen.
    „Jack!“, keuchte Fiona, während sie versuchte, auf der weich unter ihr nachgebenden Matratze, zwischen all den Kissen und Decken Halt zu finden.
    Er durchquerte bereits das Zimmer auf dem Rückweg zur Tür.
    Es gelang ihr, sich hinzuknien, während das Haar ihr wild ins Gesicht fiel und ihre Röcke sich in alle Richtungen um sie herum ausbreiteten. „Wo gehst du hin?“
    „Ich suche meinen Anwalt auf“, erwiderte er, ohne sich umzudrehen.“
    „Mitten in der Nacht?“
    „Für das, was ich ihm bezahle, kann er seinen faulen Hintern aus dem Bett schwingen“, erklärte Jack mit barscher Stimme. „In der Zwischenzeit kannst du hier schlafen. Für diese eine Nacht.“
    Ihre Brust schmerzte, als hätte er ihr einen Hieb versetzt. „Jack, die Fehde

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