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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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getan. So etwa einmal im Monat.“
    „Das ist nicht lustig, Jack.“
    „Ich finde doch.“
    Sie bewegte sich rastlos neben ihm im Bett und setzte sich schließlich aufrecht hin. „Himmel, ich habe immer noch meine Stiefeletten an.“
    „So ist es.“ Auch er richtete sich auf und strich mit der Hand an ihrem Bein entlang, während er ihren Fuß in seinen Schoß zog. „Du erlaubst.“
    „Ich kann sie selber aufbinden“, erklärte sie prompt und versuchte halbherzig, ihm den Fuß zu entziehen.
    „Das hast du bereits versucht und ein heilloses Durcheinander mit den Senkeln angerichtet.“ Natürlich ließ er sie nicht los, sondern zog geschickt an einem der Knoten und löste ihn sehr rasch. Sekunden später befreite er ihren Fuß aus der zierlichen Stiefelette. Sobald er die Wärme des Leders spürte, musste er daran denken, wie sich die Stiefeletten auf seinem Hintern angefühlt hatten. Das war ein unglaublicher Moment gewesen, den er nie vergessen würde.
    Jack warf den halbhohen Schuh über die Bettkante und wandte sich dem anderen zu, der sich gleich darauf zu seinem Kameraden auf dem Teppich gesellte. „Erledigt.“ Tief durchatmend ließ er sich wieder zurück auf sein Kissen fallen und zog sie erneut in seine Umarmung.
    Seufzend bettete sie ihre Wange auf seine Brust. „Wir haben uns im Bett schon immer gut verstanden.“
    „Ja, das haben wir.“ Irgendwie hatte er während all der Jahre vergessen, wie gut sie zusammenpassten. Spielerisch ließ er seine Finger über ihre Wange gleiten und vergrub sie in ihren Haaren.
    Als sie den Kopf hob, begegnete ihr Blick seinem. „Allerdings gab es auch andere Gebiete, auf denen wir uns weniger gut verstanden. “
    Die Finger noch immer tief in ihren Locken, stockte er. Sie hatte recht. Er hatte zwei sehr lebhafte Erinnerungen an die frühere Fiona. In einer lag sie nackt auf einer Decke in der warmen Sommersonne, ihre Pfirsichhaut glühend vor Leidenschaft, ihre Locken wild abstehend, um die Lippen das Lächeln einer zutiefst befriedigten Frau. Er war jung gewesen und vor Stolz fast geplatzt, weil er ihr erster Mann gewesen und es ihm dennoch gelungen war, sie derart zum Strahlen zu bringen.
    Die andere Erinnerung war nicht so angenehm. Er stand im strömenden Regen, die Welt um ihn herum duftete nach Lilien, und in der Ferne grollte der Donner, während er auf einem Blatt Papier ihre Abschiedsworte las, deren Tinte langsam verlief.
    Jack weigerte sich, an den Schmerz zu denken, den ihm dieser Tag gebracht hatte. Ebenso wenig wollte er sich an die Wochen und Monate der Verzweiflung erinnern, die darauf gefolgt waren. Er hatte seine Lektion gelernt; nie wieder hatte er sich gestattet, an Liebe oder irgendetwas anderes zu glauben, das er nicht sehen und nicht berühren konnte. Seitdem war sein Leben sehr viel einfacher und vor allen Dingen viel weniger schmerzlich gewesen.
    Unter seinen halb geschlossenen Lidern hervor sah er sie an, froh, dass sein Herz nun ihren Reizen gegenüber immun war. Es war gut, dass er damals nicht geahnt hatte, wie sehr sich Fionas Brüder in die Beziehung eingemischt hatten, indem sie ihre Schwester wissen ließen, dass er eine Geliebte hatte. Natürlich hatte er eine gehabt. Er konnte sich nicht an den Namen der Frau erinnern, mit der er damals zusammen gewesen war. Dazu waren es insgesamt zu viele verschiedene Frauen gewesen, eine war auf die andere gefolgt, denn er hatte seit seinem siebzehnten Geburtstag Geliebte gehabt. Das war sein Recht als freier Mann. Und die Tatsache, dass seine Eltern seinem Lebenswandel und seinem Verhalten mit Missbilligung begegnet waren, hatte es ihn nur noch mehr genießen lassen.
    Er war verrückt gewesen, Fiona heiraten zu wollen, das war ihm wenige Tage nach ihrer bestürzenden Ablehnung klar geworden. Verrückt zu glauben, dass Leidenschaft allein genügen würde, um sie bis in den sicheren Hafen der Ehe gelangen zu lassen.
    Doch was war das für eine Leidenschaft gewesen! Damals war jeder Augenblick seines Lebens von Gedanken an sie erfüllt gewesen. Ständig hatte er an sie gedacht, an ihr Haar, ihren Duft und an die Art, wie sich ihre Nase kräuselte, wenn sie lachte.
    Gott sei Dank war es ihm irgendwann gelungen, über diese dumme Besessenheit hinwegzukommen. Und nun würde er dafür sorgen, dass diese alten Gefühle - so stark und völlig außer Kontrolle - das blieben, was sie waren: Fantasien des wilden Jünglings, der er einst gewesen war.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass das

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