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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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ich fürchte, du hast nicht genug Hemden, zum Nassweinen.“
    Jack blickte hinunter auf seine Hand, die sie zwischen ihren beiden Händen hielt, und seine Miene gefror. Er befreite sich ganz vorsichtig, stand vom Bett auf und sagte mit gepresster Stimme: „Hemden trocknen sehr schnell.“
    „Ich fühle mich wie eine Gießkanne, die im nächsten Moment überfließen wird.“
    „Es ist viel geschehen“, erinnerte er sie mit ausdrucksloser Stimme.“
    Jack verschloss sein Herz und durchquerte das Zimmer, um seinen Mantel zu holen.
    Schweigend zog er sich an und erhaschte dabei aus den Augenwinkeln einen Blick auf Fiona. Sie saß gedankenverloren da, das Laken hochgezogen, um ihre Brust zu bedecken und die Arme um die Knie geschlungen, während ihre Zähne ihre Unterlippe malträtierten.
    Der Anblick ihrer ebenmäßigen weißen Zähne, die sich in das volle, weiche Fleisch ihrer Lippe gruben, erregte ihn gnadenlos. Er hatte das Recht, Fiona in sein Bett zu nehmen, wann immer er es wollte. Sie war die einzige Frau, die ...
    Nein, sie war nicht anders als die anderen Frauen, mit denen er Bett und Vergnügen geteilt hatte. Es war nur so, dass sie es nicht geschafft hatten, ihre Liaison zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen. Die anderen Frauen waren so lange geblieben, bis er ihrer müde geworden war. Aber seine und Fionas Verbindung hatte abrupt geendet, bevor es zu diesem natürlichen Ende gekommen war. Das war der Grund für die unbefriedigte Lust, die sich immer wieder in ihm regte.
    Er wählte ein neues Halstuch und stellte sich vor den Spiegel. Dabei achtete er darauf, sich so hinzustellen, dass er Fiona nicht sehen konnte.
    „Wo gehst du hin, Jack?“, erkundigte sie sich und raschelte mit dem Laken.
    „Zu einer privaten Gesellschaft mit auserlesenen Gästen.“
    „Was, wenn ich gerne mitkommen möchte?“, fragte sie nach kurzem Schweigen.
    „Das ist nicht die Sorte von Vergnügung, zu der man eine Ehefrau mitnimmt“, teilte er ihr im Ton des gestrengen Gatten mit.
    Ihre Augen blitzten, als er nun doch im Spiegel einen Blick auf sie erhaschte.
    Funkelnde Augen oder nicht - Jack ignorierte sie und strich seine Weste glatt. „Ich habe mich nur mit dieser Ehe einverstanden erklärt, weil ich dazu gezwungen war. Ich habe nicht zugestimmt, mein Leben in irgendeiner Weise oder Form zu ändern. Das hier“, er wandte sich ihr zu und sah ihr gerade in die Augen, „ist der Mensch, der ich bin.“
    „Ich weiß“, erwiderte sie mit emporgerecktem Kinn. „Ich dachte lediglich, du würdest wenigstens, einen einzigen Tag warten, bevor du deine liederlichen Sitten wieder aufnimmst.“
    Er zuckte die Achseln und wandte sich wieder ab. „Warum sollte ich warten? Es gibt Karten, die gespielt werden wollen, Bourbon, der getrunken werden will, Frauen, die ..."
    Vor dem Fenster gingen Blitze nieder. „Es wird keine anderen Frauen geben“, erklärte sie mit fester Stimme.
    Er presste die Lippen zusammen und zog die Brauen hoch. „Ich lasse mir nicht drohen.“
    „Ich hatte nicht vor ... “, stammelte sie und errötete unvermittelt.
    „Wir sollten das ein anderes Mal besprechen. Zu deinem Glück werde ich nach unserem“, fast hätte er „Akt“ gesagt, doch er berichtigte sich in letzter Sekunde, „nach unseren Betätigungen werde ich nicht in der Stimmung für andere Frauen sein. Wenigstens nicht heute Abend.“
    In der Ferne grollte Donner, und Fiona zog einen beleidigten Schmollmund, während sie die Decke fester um sich wickelte.
    Gut so! Sie war wütend. Das würde sie beide davon abhalten, so dumm zu sein zu glauben, dass diese Vereinigung mehr war als das, was sie nun einmal war. Dennoch konnte er nichts dagegen tun, dass er sich fühlte, als hätte er soeben einem hilflosen Kätzchen einen Fußtritt versetzt. Er unterdrückte das seltsame Verlangen, sich zu entschuldigen und wandte sich erneut dem Spiegel zu.
    „Wir wissen bis jetzt nicht, ob dieses Spiel erfolgreich sein wird. Vielleicht gelingt es uns gar nicht, einen Erben zu zeugen. Oder vielleicht ignorieren unsere Familien das Opfer, das wir so edel bringen, und stürzen sich dennoch aufeinander“, stellte er fest, während er mit dem Rücken zu ihr stand.
    „Das werden sie nicht tun. Ich bin mir da vollkommen sicher.“ Sie klang so energisch, als wollte sie allein mit ihren Worten das Unheil aufhalten.
    „Wir werden sehen.“ Jack befestigte eine Nadel mit einem Rubin an seinem Halstuch. Seine Kleidung saß sogar recht ordentlich, was ein

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