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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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dichter um sich, als sie wie einen kalten Luftzug den Hauch eines schlechten Gewissens spürte. „Es ist einfach die Wahrheit. “
    Nachdem Jack seine Weste zugeknöpft hatte, setzte er sich auf die Bettkante, streckte den Arm aus und ließ die Finger durch ihr Haar gleiten. „Deine Brüder werden in jedem Fall kommen, fürchte ich. Du bist ihre einzige Schwester, und sie sorgen sich um dich.“
    „Vermutlich hast du recht“, bestätigte sie seufzend. „Und wenn sie erst einmal hier sind, werden sie jeden unserer Schritte beobachten, überall auftauchen, wo wir sind, und uns zu Tode langweilen.“ Seine Finger wanderten über ihre Wange zu ihren Lippen.
    Sie musste zugeben, dass seine Worte wahrscheinlich klangen. Sie wollte nicht, dass ihre Brüder nach London kamen, ebenso wenig wollte sie, dass sie sich in ihre Ehe mischten. Das würde die Dinge nur noch erschweren. Sie wünschte auch, dass Jack aufhören würde, sie so wunderbar, verführerisch und zärtlich zu streicheln; das machte ebenfalls alles nur komplizierter. Es lenkte sie ab, und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, wenn er sie auf diese Weise berührte.
    Nun schlang er eine ihrer langen Haarsträhnen um seinen Finger und hob ihn an die Lippen.
    Fionas Atem stockte. Vielleicht würde sie sich im Laufe der Zeit an ihn gewöhnen. Auch daran, wie er zu ihr stand, wie nah er ihr sein konnte, obwohl er sie gleichzeitig auf Abstand hielt. Vielleicht konnte sie irgendwann damit umgehen, doch jetzt schrie ihr ganzer Körper nach seiner absoluten und ungeteilten Aufmerksamkeit.
    Sie atmete tief durch und lehnte sich entschlossen zurück, sodass ihr Haar von seinem Finger glitt. „Dieser Plan wird von Minute zu Minute komplizierter.“
    „Das haben einfache Pläne oft an sich.“ Er fing erneut eine ihrer langen Haarsträhnen ein und strich mit den Haarspitzen über ihre Lippen. Sie bebte immer noch von der Leidenschaft, die zwischen ihnen gewesen war, und die leichte Berührung ließ die Lust erneut aufflackern.
    Er lächelte. Offensichtlich wusste er nur zu genau, was in ihr vorging, so sehr sie sich auch bemühte, äußerlich ruhig zu erscheinen „Aber ich habe nichts anderes erwartet“, fügte er hinzu, während er immer noch zart ihre Lippen streichelte. „Mit dir ist nichts so einfach, wie es sein sollte.“
    Fiona wusste nicht, ob das als Kompliment gemeint war. Ihre Lippen kribbelten, ihr Körper war von Gänsehaut überzogen, ihre Brüste schwollen erwartungsvoll an. Jede Zelle ihres Körpers war sich des Mannes bewusst, der viel zu dicht neben ihr saß.
    Wenigstens gab es noch Leidenschaft zwischen ihnen; nach all den Jahren war sie sich nicht sicher gewesen, was zwischen ihnen passieren würde. Leidenschaft war schon in ihrer früheren Liebesbeziehung das Wichtigste gewesen - wenn man drei rasend dahineilende Wochen überhaupt so nennen konnte.
    Dennoch wusste Fiona aus bitterer Erfahrung, dass körperliches Begehren ihre Probleme nicht lösen würde. Im besten Falle gewährte die Lust ihnen eine Verschnaufpause von den Sorgen dieser Welt und gab ihnen die Möglichkeit, einander näherzukommen. Aber das war alles.
    Ihr Herz schmerzte, und sie wünschte sich, sie könnte mit Callum reden. Er hätte ihr sagen können, was sie tun sollte; seine angeborene Fähigkeit, die Menschen um ihn herum zu verstehen, war viel größer als ihre gewesen. Doch Callum würde ihr nie wieder einen Rat geben können. Nie mehr würde er da sein, wenn sie ihn brauchte.
    „Fiona?“ Jacks leise Stimme unterbrach ihre Gedanken.
    Sie sah ihn an, und sein Bild verschwamm vor ihren Augen, in denen plötzlich Tränen standen.
    „Du denkst an Callum“, stellte Jack mit leiser Stimme fest, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Hastig wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen. „Es tut mir leid. Ich habe mir gerade gewünscht, ich könnte mit ihm reden.“ Sie schluckte und versuchte, ihre Fassung wiederzuerlangen. „Ich konnte mit niemandem über seinen Tod sprechen, weil meine Brüder ebenso aufgewühlt waren wie ich. “
    Jacks warme Hand legte sich um ihr Kinn. Er drehte ihren Kopf, bis ihr Blick seinen traf.
    „Du kannst mit mir über Callum sprechen, wann immer du möchtest.“
    Seine Worte berührten ihr Herz auf eine Weise, die sie sich nicht erklären konnte, beruhigten und wärmten sie. Bewegt umfasste sie eine seiner Hände. „Danke, Jack.“ Um ihren Mund legte sich ein schüchternes Lächeln. „Ich würde dein Angebot annehmen, aber

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