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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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machte. Thomas schluckte geräuschvoll, richtete sein steifes Rückgrat noch ein bisschen mehr auf und erklärte mit ausdrucksloser Stimme: „Ihre Ladyschaft sagte, sie würde in eine richtige, echte Spielhölle gehen.“
    „In welche Spielhölle?“, erkundigte sich Jack grimmig.
    „Lady Chesters, Sir.“
    Lady Chester war eine flotte Witwe, die am Rand der Gesellschaft lebte. Sie betrieb eine der verrufensten Spielhöllen der Stadt. Dort traf man sämtliche Betrüger, Schurken und Verschwender Londons an. Jack wusste das, weil er sie alle kannte. „Hat sie sonst noch etwas gesagt?“, erkundigte er sich in strengem Ton.
    Thomas schluckte erneut. „Ja, Mylord. Sie ... sie sagte, sie habe vor, Ihr gesamtes Vermögen zu verspielen.“
    „Das hat sie wirklich gesagt, nicht wahr?“, vergewisserte sich Jack ungläubig.
    „Ja, Mylord“, bestätigte Thomas mit unglücklicher Miene.
    „Noch etwas?“, fragte Jack knapp.
    „Ja, Mylord. Sie sagte auch, dass sie trinken will, bis sie beschwipst ist und ... “ Thomas schien nicht weiterreden zu können.
    „Sagen Sie mir alles“, befahl Jack in barschem Ton.
    „Und mit jedem Mann flirten, der ihr über den Weg läuft.“ Thomas stieß die Worte so hastig hervor, dass sie kaum zu verstehen waren.
    Die Frau hatte Nerven! In die Stadt zu fahren, um zu spielen - mit seinem Geld wohlgemerkt. Um zu trinken, bis sie beschwipst war, und um mit seinen Freunden zu flirten. Es war unerträglich!
    Schäumend vor Wut stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Sonst noch etwas, Thomas?“
    „Ja, Mylord. Sie hat zwischendurch mit sich selbst gesprochen, als wäre sie zornig über irgendetwas. Sie sagte, sie hat genug davon, gute Ratschläge anzunehmen und dann herauszufinden, dass sich ihr Leben dadurch zum Schlechteren wandelt, und es wäre vielleicht Zeit, schlechte Ratschläge anzunehmen und auf etwas Besseres zu hoffen. Wenigstens wäre sie dann nicht überrascht, wenn es nicht klappen würde.“ Nachdem er diese lange Rede gehalten hatte, atmete Thomas tief durch.
    „Was soll das alles heißen?“, fragte Jack verblüfft.
    Devonsgate räusperte sich im Hintergrund. „Wenn ich so frei sein darf, mich einzumischen, Sir. Nach ihrem Ausritt heute Morgen erwähnte Ihre Ladyschaft, dass ihre Brüder ihr einen schlechten Rat gegeben hätten. Sie wollte wissen, ob meine Brüder das schon einmal mit mir gemacht haben.“
    „Sie nimmt Ratschläge von Gregor und Dougal an? Ich kann nicht glauben, dass sie ihr vorgeschlagen haben, eine Spielhölle zu besuchen. Eine Dame ohne Begleitung wäre das Opfer der unterschiedlichsten unwillkommenen Annäherungen. “
    „Sie ist nicht allein gegangen.“
    Jack zuckte zusammen und wandte sich wieder Thomas zu.
    „Sie ... sie hat Mr. Campbell eine Nachricht geschickt, dass sie plant, auszugehen. Und er antwortete innerhalb kürzester Zeit, dass er sich freuen würde, sie dort zu treffen.“
    „Hölle und Verdammnis! Campbell ist der Schlimmste von allen! “
    Thomas wurde blass. „Das ... das wusste ich nicht, Mylord.“
    „Was denkt sie sich dabei?“, stieß Jack wütend hervor. „Lassen Sie den zweirädrigen Wagen Vorfahren.“ „Aber Mylord“, sagte Devonsgate, „er hat kein Verdeck. Das Wetter war in letzter Zeit sehr unbeständig.“
    Unbeständig war gar kein Ausdruck. „Lassen Sie ihn Vorfahren“, wiederholte Jack entschlossen. „Zurück fahre ich ohnehin in der Kutsche.“
    „Sehr wohl, Mylord.“
    Jack war nicht im Mindesten wohl bei der Sache. Das Ganze war höchst ärgerlich. Während er eilig die Treppe hinaufrannte, wirbelten seine Gedanken und Gefühle wild durcheinander. Was zum Teufel denkst du dir eigentlich bei dem, was du tust, Fiona?
    Aber das wusste er bereits. Sie ahmte ihn nach und ging den ganzen Weg bis zur Hölle.
    Just in dem Moment, in dem Jack Kincaid sein Haus verließ, kam Fiona in der Spielhölle an.
    Campbell wartete vor dem Eingang auf sie. Er war wie beim letzten Mal tadellos gekleidet, lächelte ununterbrochen und warf mit Komplimenten um sich, zwischen denen er immer wieder betonte, wie geschmeichelt er war, sie begleiten zu dürfen.
    Als sie das hell erleuchtete Haus, aus dessen Fenster und Türen Lärm quoll, betrachtete, war sie froh, dass sie eine männliche Begleitung hatte.
    „Sie sehen hinreißend aus“, sagte Campbell, während sie Seite an Seite die Treppen zum Eingang hinaufstiegen.
    Fiona blieb auf der obersten Stufe stehen. „Ich denke, bevor wir hineingehen,

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