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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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angefleht hätte. Als sie sich in der betrunkenen Menge umsah, kam ihr der Gedanke, dass ihre Brüder womöglich recht gehabt hätten, sie vom Besuch dieses Etablissements abzuhalten.
    Doch wie auch immer, nun war sie hier, und sie konnte sich ebenso gut amüsieren. Wenigstens so lange, bis Jack kam. Falls er kam. Sie weigerte sich, darüber nachzudenken, was sie dann tun würde.
    „Lady Kincaid - Fiona“, sagte Campbell. „Lassen Sie uns nach einem Tisch Ausschau halten und unser Glück damit versuchen, den Tiger zu Geld zu machen.“
    „Den Tiger zu Geld machen?“, fragte sie verwirrt.
    Er lächelte und zwinkerte ihr zu. „So nennt man es, wenn man Pharo spielt. Früher trugen die Karten auf der Rückseite das Bild eines Tigers. Pharo ist ein sehr einfaches, aber auch sehr schnelles Spiel. Ich glaube, es wird Ihnen gefallen. “
    Erleichtert, dass sie etwas hatte, womit sie ihre Gedanken beschäftigt halten konnte, nickte sie. Campbell führte sie zu einem in der Nähe stehenden Pharo-Tisch und schob ihr einen Plüschsessel mit Vergoldungen zurecht. „Mr. Chumbly, Lord Penult-Mead, Lady Oppenheim, erlauben Sie mir, Ihnen eine neue Mitspielerin vorzustellen. Das ist Lady Kincaid. Sie ist neu in London.“ Augenblicklich hellte sich Lord Penult-Meads Miene auf. „Sie sind neu? Wunderbar! Wunderbar! Ich halte heute Abend die Bank, meine Liebe. Wenn Sie Kredit benötigen, sagen Sie es nur, ich leihe Ihnen etwas.“
    Sie sah zu Campbell auf, der neben ihrem Stuhl stand. „Soll ich Sie freihalten, meine Beste? Wäre Ihnen das lieber?“, bot er ihr an.
    Sie wurde rot. Das war ihr ganz und gar nicht lieb, aber sie wollte lieber bei Campbell als bei einem Fremden Schulden haben. „Würde es Ihnen etwas ausmachen?“
    Er beugte sich über sie und legte ihr eine schwere Münze in die Hand. „Es ist mir eine Ehre, einer so schönen Spielerin auszuhelfen. “
    „Danke. Ich zahle es Ihnen natürlich zurück“, sagte sie rasch.
    „Wie Sie wünschen“, antwortete er lachend. „Beginnen Sie einfach mit niedrigen Einsätzen, und wenn Sie denken, dass Sie schon zu viel verloren haben, passen Sie.“ Das klang nach einem guten Plan. „Danke sehr. Ich fürchte nur, ich kenne die Regeln nicht.“
    Lady Oppenheim wedelte mit ihrer juwelenblitzenden Hand. Die Dame ähnelte auf geradezu verblüffende Weise einem großen Mops, der in dunkelbraune, mit Straußenfedern besetzte Seide gekleidet war. „Ach, es ist sehr einfach, meine Liebe. Wir spielen gegen Lord Penult-Mead, da er die Bank hält. Uns anderen nennt man Kunden. Sie kaufen Chips vom Bankhalter“, sie zeigte auf einige runde, münzenähnliche Plättchen, die vor ihr lagen, „und diese benutzen Sie als Wetteinsatz.“
    Fiona hörte aufmerksam zu, während Lady Oppenheim die Einzelheiten des Spiels erklärte. Es schien bemerkenswert einfach zu sein, obwohl es viel gab, was sie sich merken musste.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, flüsterte Campbell ihr ins Ohr: „Keine Sorge, meine Liebe. Ich werde hier sein und Ihnen helfen.“
    Sein Atem streifte ihre Ohrmuschel, und obwohl es sich angenehm anfühlte, reagierte ihr Körper nicht so, wie er es bei Jack getan hätte.
    Das war ein bedrückender Gedanke, und sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder dem Spiel zu widmen, obwohl sie nicht anders konnte, als gleichzeitig sehnsüchtig zur Tür zu blicken.
    Fiona spielte nur zwei Runden, dann traf Jack ein. In dem Moment, in dem er den Raum betrat, wusste sie, dass er da war. Ihr Körper prickelte, als würde er ihn berühren, und gleichzeitig wurde es um sie herum laut, als Jack mit Willkommensrufen begrüßt wurde. Sogar Lady Oppenheim winkte ihm mit ihrem Taschentuch.
    Jack kam direkt auf sie zu. In seinem schwarzen Abendanzug, das kastanienbraune Haar in die Stirn fallend und die blauen Augen unverwandt auf sie gerichtet, sah er gefährlich gut aus.
    Sie umklammerte ihre Chips und versuchte, ihr wild klopfendes Herz zu beruhigen.
    Campbell schien Jack nicht zu bemerken, bevor er den Tisch erreichte.
    „Fiona“, sagte Jack und blieb wenige Schritte von ihr entfernt stehen.
    Campbell zuckte zusammen und umklammerte mit beiden Händen die Lehne ihres Stuhls, blieb aber stumm.
    „Fiona“, wiederholte Jack. „Es ist Zeit, nach Hause zu fahren.“
    Fiona verteilte ihre Chips wahllos auf dem Spielbrett.
    „Seien Sie vorsichtig, meine Liebe“, warnte Lady Oppenheim sie kopfschüttelnd. „Das ist eine riskante Wette.“
    „Das ist genau das, was ich jetzt

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