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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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tun möchte“, erklärte Fiona mit hocherhobenem Haupt.
    „Sehr gut.“ Lady Oppenheim klang zweifelnd. „Aber jammern Sie mir nichts vor, wenn Sie verlieren.“
    Lord Penult-Mead verteilte die Karten.
    „Wunderbar!“, ließ sich Campbell gleich darauf vernehmen. „Sie haben gewonnen, meine Liebe.“
    Gut. Dann konnte sie vielleicht Campbell ihre Schulden zurückzahlen, bevor der Abend zu Ende war. Ihre schottische Seele hasste es, verschuldet zu sein.
    Jack stand breitbeinig da und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Bist du jetzt fertig?“, fragte er seine Frau.
    Das war sie allerdings. Sie mochte den Qualm nicht, ebenso wenig den Lärm und die Art der Leute hier. Sie wäre viel lieber nach Hause gegangen oder hätte einen ruhigen Abend mit Freunden verbracht, aber das würde sie Jack gegenüber auf keinen Fall zugeben.
    „Ich fange gerade an, mich zu amüsieren“, behauptete sie und lächelte ihn strahlend an.
    Er griff nach ihrem Arm. „Wir gehen jetzt“, bestimmte er.
    „Nein, das tun wir nicht“, widersprach sie und befreite sich. „Du kannst gehen, ich werde jedenfalls bleiben.“
    Er sah auf sie herab, während sich seine starken Hände in der Luft schlossen und wieder öffneten. Ihre Mitspieler am Tisch sahen interessiert zu, als er sich so weit herunterbeugte, dass seine Augen auf einer Höhe mit ihren waren. „Es ist Zeit, nach Haus zu gehen, Fiona. Jetzt.“
    „Wie du bereits bemerktest, sind wir zwei völlig unabhängige Menschen“, antwortete sie und sah ihm ins Gesicht, ohne mit der Wimper zu zucken. „Du kannst also tun, was du willst, und ich mache, was ich will. “
    „Das werde ich nicht zulassen.“
    „Dir wird nichts anderes übrig bleiben“, erklärte sie in scharfem Ton.
    Während dieser Auseinandersetzung hatte Campbell sich ruhig verhalten. Fiona war sich nicht einmal sicher, ob er noch hinter ihr stand.
    „Nun gut“, beschloss Jack. „Wenn du bleiben willst, dann bleib. Ich werde dasselbe tun. Nur erwarte nicht von mir, dass ich mich anders benehme als sonst, nur weil du anwesend bist. “
    „Ich erwarte nichts von dir.“ Sie wedelte lässig mit der Hand. „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, du hast unser Spiel unterbrochen. “
    Er blickte sie finster an, dann machte er auf dem Absatz kehrt und entfernte sich.
    Innerhalb von Sekunden war er umringt von einem Schwarm attraktiver Frauen und einer Gruppe höchst lasterhaft wirkender Männer.
    Campbells Hand legte sich auf Fionas Schulter. „Entschuldigen Sie, dass ich das sage, aber Ihr Gatte ist ein Hitzkopf.“
    Campbell ahnte nicht die Hälfte von dem, wozu Jack fähig war. „Er hatte einen anstrengenden Tag“, sagte Fiona kühl.
    „Kann es weitergehen?“, erkundigte sich Lord Penult-Mead ungeduldig.
    „Ich hoffe!“, zischte Lady Oppenheim. „Ich bin entschlossen, meine Chips zurückzugewinnen. Ich glaube, Sie sind dran, Lady Kincaid. “
    Fiona machte rasch ihren Einsatz.
    Die nächste Stunde war die Hölle. Campbell blieb hinter ihr stehen, flüsterte ihr Ratschläge ins Ohr und machte ihr schwülstige Komplimente. Sie gab vor, an seinen Worten interessiert zu sein, aber sie war sich die ganze Zeit schmerzlich bewusst, dass Jack sich im Raum aufhielt. Er spielte an einem anderen Tisch und sah dabei gefährlich gut aus.
    Sie konnte nicht anders, als verstohlen zu ihm hinüberspähen und zu bemerken, wie eng seine Hosen die Schenkel umspannten. Seine breiten Schultern schienen ihr den Blick auf alle anderen Menschen im Raum zu versperren. Dann war da die Art, wie sein Haar ihm in die Stirn fiel und seine Augen beschattete, sodass sie schwarz anstelle von blau schimmerten. Jede Frau im Raum tat genau dasselbe, was Fiona tat: Sie beobachtete Jack. Verdammt noch mal, was dachten die sich bloß? Er war  ihr Ehemann!
    „Ah, ich habe mich schon gefragt, wann sie kommt“, bemerkte Campbell leise und schaute in Richtung Tür.
    Fiona wandte sich in dieselbe Richtung und sah, wie Lucinda Featherington den Raum durchquerte und zu Jacks Tisch ging. Sie erstarrte. „Ich wusste nicht, dass diese Frau Orte wie diesen besucht.“
    Campbell zuckte die Achseln. „Sie geht überallhin, wo sie hofft, Jack anzutreffen.“
    Inzwischen sprach Lucinda mit Jack. Als Fiona genau hinsah, meinte sie, ein Aufzucken von Gefühl in seinem Gesicht zu erkennen. Es kam und ging so rasch, dass sie nicht hätte sagen können, was es bedeutete, doch die Lady lachte und setzte sich auf den Stuhl neben seinem.
    Fiona

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