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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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gab es schließlich auf – er mußte sich auf wichtigere Dinge konzentrieren.
    Luke seufzte. »Nun, was soll’s. Gehen wir weiter. Mal sehen, was wir finden.« Sie setzten sich in Bewegung, passierten den Wachturm, gelangten ans Ende der Spalte und sahen vor sich einen breiten braunen Fluß. Luke hatte eigentlich einen See erwartet. Ihr Marsch durch die gewundenen Spalten und Schluchten hatte sie tatsächlich auf die andere Seite der kleinen Bergkette geführt.
    Einen Kilometer weiter nördlich entdeckten sie ein Dutzend riesige, mit zahllosen Schaufeln, Scheren und Greifarmen ausgerüstete Droiden, die auf mehreren gepflegten Feldern Bewässerungsrohre verlegten. Auf Barukkas Karte waren die Droiden nicht verzeichnet gewesen. Dahinter erhob sich die Ostmauer des Gefängnisses, ein hoher schwarzer Wall, der nicht einmal von einem Rancor überwunden werden konnte. Auf zwei Türmen waren Blastergeschütze stationiert, die von humanoiden Droidenkanonieren bedient wurden. Die Droiden drehten ihnen den Rücken zu und deckten mit ihren Kanonen den Innenhof ab.
    »Da draußen ist nicht viel zu sehen«, sagte Luke, während er die Umgebung mit seinem Makrofernglas absuchte. »Nur ein paar Erntedroiden und eine Pumpstation. Ich kann das Ausfalltor an der Rückseite des Gefängnisses erkennen, aber es läßt sich schwer feststellen, wie gut es bewacht ist.«
    Luke wollte sein Makrofernglas wegstecken, doch Teneniel griff danach, blickte hindurch und lächelte, als sie entdeckte, daß es noch bessere Sicht ermöglichte als ihre Zaubersprüche.
    »Dringen wir durch das Tor ein«, schlug Isolder vor.
    »Wir können nicht einfach darauf zu marschieren«, widersprach Han.
    »Wir können uns einen der Erntedroiden schnappen«, sagte Isolder. »Es sind ziemlich dumme Droiden. Wenn wir in ihren Einfülltrichter springen, werden sie glauben, daß sie die Ernte eingebracht haben, und uns direkt in die Verarbeitungsanlage bringen.«
    »Sind Sie sicher, daß es funktionieren wird?« fragte Han. »Was ist, wenn die Wachen am Ausfalltor den Einfülltrichter kontrollieren? Was ist, wenn uns die Droiden auf der Mauer entdecken und auf uns schießen? Was ist, wenn die Droiden eingebaute Shredder haben, um die Ernte zu zerkleinern? Mir fallen eine Million Dinge ein, die schiefgehen könnten!«
    »Haben Sie eine bessere Idee?« konterte Isolder. »Erstens sind die Wachen dazu da, um einen Ausbruch aus dem Gefängnis zu verhindern. Sie rechnen nicht damit, daß jemand einbricht. Zweitens werden uns die Wachen auf den Mauern schon deshalb nicht entdecken, weil wir uns auf allen vieren durch die Felder schleichen werden. Und drittens weiß ich, daß diese Erntedroiden keine eingebauten Shredder haben, weil es sich bei ihnen um hapanische Maschinen vom Modell ED-Zwei-Vierunddreißig-C handelt!«
    Han funkelte Isolder an. Luke sah zu Leia hinüber, wartete auf ihre Reaktion. Offenbar versuchten die beiden Männer, sie zu beeindrucken, und Isolder hatte soeben den ersten Punkt gemacht – falls sein Plan funktionierte.
    »Schön«, sagte Han. »Ich gehe vor.« Er zog seinen Blaster und schlich den Abhang hinunter, hielt sich dabei dicht an einem natürlichen Erdwall, der sie den Blicken der Wachdroiden auf den Mauern entzog. Als sie kriechend den Rand der schlammigen Felder erreicht hatten, rannte er geduckt durch die Reihen der hohen, schwer an der Last ihrer Trauben tragenden Weinstöcke. Mehrmals pflückte er einige große Trauben und stopfte sie sich in den Mund.
    Sekunden später tauchte vor ihnen ein Erntedroide auf. Er hatte Dutzende von kleinen Klauen, mit denen er die Trauben in einen mundähnlichen Einfülltrichter warf. Er war knapp drei Meter groß und hatte kurze, dicke Beine. Han musterte ihn unentschlossen, während Isolder eine kurze Leiter an der Seite des Droiden hinaufkletterte und sich vorsichtig in den Trichter schwang. Der Droide schien ihn nicht zu bemerken und stopfte weiter Trauben in das Loch, so daß Isolder sie hinauswerfen mußte. »Kommt rein«, sagte Isolder. »Der hier ist fast leer.«
    Han, Leia und Luke kamen eilig der Aufforderung nach. Teneniel zögerte, und Luke konnte ihre Angst spüren. Ihr gefiel der Gedanke nicht, von diesem Mund verschluckt zu werden und in den dunklen Eingeweiden des Droiden zu verschwinden.
    Der Droide wandte sich ab und stapfte Richtung Gefängnis; offenbar hatte er registriert, daß sein Trichter voll war. Luke steckte den Kopf aus dem Trichter und flüsterte: »Teneniel, beeil

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