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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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purzelten die Tonnen und die Generatoren nach draußen. Überrascht stellte Luke fest, daß sie mit etwa sechzig Kilometern pro Stunde knapp fünf Meter über dem Boden dahinflogen.
    Ein Treffer erschütterte das Schiff, und Han blickte zum Himmel. »Die Sternzerstörer wissen, daß wir hier sind. Hoffen wir, daß die Schilde noch dreißig Sekunden halten.«
    Eine ganze Trefferserie schüttelte das Schiff durch. Isolder packte das Sensorfenster und rutschte die Rampe hinunter. Auf halbem Weg hielt er sich fest, ließ das Fenster fallen und versuchte, wieder nach oben zu kriechen. Eine zweite Trefferserie schüttelte das Schiff durch und ließ ihn weiter nach unten rutschen.
    Leia schrie und ergriff seine Hand. Vom Mondlicht versilbertes Wasser blitzte unter ihnen auf, und Luke packte Teneniels Hand und zog sie aus dem Schiff. Alle fünf sprangen gleichzeitig ab.
    Luke stürzte ins Wasser und landete auf dem schlammigen Seegrund. Er stieß sich nach oben und sah sich verzweifelt nach den anderen um. Teneniels Kopf durchbrach direkt neben ihm die Wasseroberfläche, zwanzig Meter weiter tauchten Han und Leia auf. Hinter ihnen trieb Isolder auf dem Rücken.
    Leia schwamm zu Isolder hinüber. Luke blickte dem Schiff nach, das über den See dahinschoß. Nach mehreren weiteren Raketentreffern brachen die Schilde zusammen und das Schiff explodierte in einem grünen Feuerball, der grell die Nacht zerriß.
    Luke schwamm zu Leia und Isolder und stellte fest, daß Isolders Gesicht schlammverschmiert war. Er war im seichten Uferbereich gelandet und spuckte schmutziges Wasser. »Er hat Glück gehabt, daß er sich nicht das Genick gebrochen hat«, sagte Leia.
    Sie wateten hundert Meter durch das seichte Wasser und ruhten sich am Ufer aus. Luke spürte eine Berührung in der Macht wie von einem dünnen Gedankenfinger – Gethzerion suchte nach ihnen. Luke verhielt sich still, bis sich Gethzerions tastende Sinne entfernt hatten. Er blickte zu Teneniel hinüber und sah, daß sie um ihre Beherrschung kämpfte. Plötzlich entspannte sie sich, und Luke spürte, daß die Gefahr vorbei war – zumindest im Moment. Der forschende Gedankenfinger wanderte weiter über den See. Sie waren weniger als zehn Kilometer von der Stadt entfernt, und die Nachtschwestern hatten die Explosion des Schiffes zweifellos beobachtet, aber Gethzerion suchte mit der Macht nach Überlebenden.
    »Nun«, keuchte Leia, »das war doch gar nicht so schwer!«
    »Ja«, stimmte Isolder hustend zu. »Vielleicht sollten wir zurück und es noch mal versuchen.«
    »Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden«, erklärte Luke. »Gethzerion wird ihre Sturmtruppen ausschwärmen und nach Überlebenden und brauchbaren Wrackteilen des Schiffes suchen lassen. Sie dürfen uns nicht finden.«
    Seine Worte ernüchterten die anderen. Luke setzte sich auf und atmete tief durch.
    »Luke, gib mir mal dein Makrofernglas«, bat Han. Luke griff in seine wasserdichte Tasche und zog das Fernglas heraus. Han lag keuchend auf dem Rücken und suchte den Himmel ab.
    »Was ist da oben? Was?« fragte Isolder.
    »Ich weiß es nicht«, gestand Han. »Ich habe es bei unserem Absprung gesehen. Da war etwas Komisches auf den Sensoren.«
    »Was?« fragte Leia.
    »Satelliten«, sagte Han. »Zsinjs Leute haben Tausende von Satelliten ausgesetzt.«
    »Was für welche?« drängte Isolder. »Orbitminen?«
    »Vielleicht«, sagte Han. »Wahrscheinlich. Jedenfalls sind es eine Menge.«
    Leia blickte zum Himmel hinauf und suchte zwischen den Sternen nach den Satelliten. »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei.« Luke folgte ihrem Blick. Er konnte die Satelliten sehen, Tausende von matten Sternen, als hätte sich die Zahl der Sterne am Himmel binnen weniger Stunden verdoppelt. Er überlegte und erkannte, daß die Satelliten ungefähr zur selben Zeit ausgesetzt worden sein mußten, als er seine Vision im Aufzug gehabt hatte. Er schloß seine Augen und sah die Vision erneut – ewige Nacht.

21
     
    Eine blaßrosa Sonne ging soeben am Himmel auf, und Luke war gerade dabei, eine beschädigte Tonne Kühlflüssigkeit zu flicken, als die Rancor in großen Sätzen über die Ebene sprangen. Die Gruppe mühte sich seit knapp fünfzehn Minuten mit der Bergung der Ersatzteile ab, und Luke spürte, daß sie bald von hier verschwinden mußten. Gethzerions Sturmtruppen würden in spätestens einer halben Stunde eintreffen.
    Chewbacca stieß ein Begrüßungsgeheul aus und 3PO schrie:

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