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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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habe es satt, daß du uns quälst und tötest. Ich habe es satt…« Luke sah in Teneniels Gesicht und erkannte, daß sie die Kontrolle über sich verloren hatte. Er spürte die Heftigkeit ihres Zorns. Ihr Gesicht war rot und tränenüberströmt. Teneniel sang ihr Lied, und ein Sturm tobte durch die Halle. Ein TIE-Jäger kippte unter der Wucht des Orkans um und wirbelte auf die Nachtschwestern zu. Die Hexen duckten sich und hoben die Hände in einem Abwehrzauber.
    »Nein! Gib deinem Zorn nicht nach!« brüllte Luke und packte Teneniel an der Schulter. »Das ist nicht Gethzerion! Das ist sie nicht!«
    Teneniel fuhr herum, sah ihm keuchend ins Gesicht, und plötzlich schien sie zu erkennen, wo sie war. Han feuerte mit den Bugblastern des Frachters auf einen Schlackehaufen und erzeugte eine Wolke aus Splittern, Rauch und ionisierten Gasen, die wie ein Sturm über die Nachtschwestern hinwegraste.
    Luke ergriff Teneniels Hand, zerrte sie die Rampe hinauf, hämmerte auf das Schleusenschloß und rannte zum Cockpit. Han war allein dort. Luke konnte den Gesang der Hexen nicht mehr hören, sah sie aber durch das Sichtfenster, wie sie mit ausgestreckten, wie zupackenden Händen dastanden. Han zog langsam den Steuerknüppel an sich, um das Schiff vom Boden zu lösen.
    »Mann, der Antrieb ist in einem schlimmeren Zustand als ich dachte«, sagte er skeptisch. »Ich glaube nicht, daß wir diesen Kahn überhaupt hochbekommen.«
    Auf der anderen Seite der Halle stürzten Gestalten in schwarzen Roben aus einem Durchgang. »Bring uns hier raus«, sagte Luke. »Sofort!«
    Han zerrte am Steuerknüppel. »Der Knüppel klemmt!« brüllte er und umklammerte ihn mit beiden Händen. Luke blickte zu den Hexen hinüber, sah ihre zupackenden Gesten, ließ die Macht durch sich fließen, bückte sich dann und zog den Steuerknüppel mühelos an sich. Das Schiff löste sich vibrierend vom Boden. Luke wirbelte herum und fuhr die Sublichttriebwerke hoch, als sie auf das Portal auf der anderen Seite der Halle zuflogen.
    Die Hexen gerieten in den heißen Feuerstrahl der Triebwerksdüsen. Das Schiff schoß aus dem Gebäude und erbebte unter dem Einschlag einer Blastersalve.
    »Keine Sorge«, sagte Han. »Das sind die Wachen auf den Gefängnistürmen. Die Schilde halten stand.« Han griff nach dem Steuerknüppel, und das Schiff dröhnte schwankend über die Ebene dahin. Der Frachter war lahm, eindeutig lahm.
    Han schrie in das Interkom: »He, Eure Hoheit, habt ihr endlich diese Generatoren abmontiert?«
    »Negativ«, antwortete Isolder über Interkom. »Geben Sie uns noch ein paar Minuten.«
    »Darf ich Sie daran erinnern, daß das hier ein gesperrter Planet ist?« sagte Han. »Und daß der Himmel voller imperialer Zerstörer ist, die zweifellos in diesem Moment ihre Raketen starten, um uns in Stücke zu schießen?«
    »Verstanden«, sagte Isolder. »Wir arbeiten daran!«
    »Ich will nicht, daß Sie daran arbeiten«, fauchte Han, »ich will, daß Sie diese Generatoren da rausholen – sofort!«
    »Ich helfe ihnen«, sagte Luke und eilte durch den Korridor. Teneniel stand noch immer in der Schleuse und starrte das Schott an. Ihr Gesicht war bleich. Schuldbewußt wandte sie den Blick ab.
    »Es tut mir leid«, sagte sie zu Luke. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Luke nickte und stieg hinunter in den Laderaum. Isolder hatte bereits zwei Generatoren von ihren Sockeln montiert und bemühte sich vergeblich, mit einem großen Schraubenschlüssel die Bolzen eines dritten zu lösen. Leia zog und zerrte keuchend an einem der abmontierten Generatoren.
    »Schaffen Sie die Generatoren von hier weg«, befahl Luke Isolder und zündete sein Lichtschwert. »Leia, verschwinde von hier und versiegel die Tonnen mit der Kühlflüssigkeit.« Luke schlug die Köpfe der verbliebenen sechs Schraubenbolzen ab und versetzte den letzten beiden Generatoren einen Stoß. Beide kippten von ihren Sockeln. Zusammen mit Isolder schleppte er die Generatoren hinauf zum Hauptdeck. Sie arbeiteten fieberhaft, um sie in die Schleuse zu schaffen, und kaum waren sie fertig, hatte Leia die Tonnen mit der Kühlflüssigkeit versiegelt. Gemeinsam trugen sie diese in die Schleuse.
    »Schiff evakuieren!« rief Han über Interkom.
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da stürzte er auch schon aus dem Cockpit. »In rund dreißig Sekunden überfliegen wir einen See. Ich habe ihn auf den Schirmen gesehen!«
    Han schlug auf den Öffner des Schotts, und als die Ausstiegsrampe nach unten klappte,

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