Entführung nach Dathomir
Krieg gegen die galaktische Neue Republik. Ihre Gegner sind so zahlreich, daß Sie sie nicht besiegen können. Ich habe es gesehen. Deshalb sollten Sie sich überlegen, uns Zugang zu den Welten der Neuen Republik zu verschaffen. Dort, im Herzen Ihrer Feinde, könnten wir Nachtschwestern uns festsetzen und Sie von Ihren Problemen befreien.«
Zsinj faltete die Hände im Schoß und dachte nach. Er studierte lange Gethzerions Gesicht. »Ein reizvolles Angebot«, sagte Zsinj nach einer Weile. »Wie viele von Ihren Schwestern müßten transportiert werden?«
»Vierundsechzig«, antwortete Gethzerion.
»Wie lange brauchen Sie, um sich reisefertig zu machen?«
»Vier Stunden.«
»Wir werden folgendermaßen vorgehen«, sagte Zsinj. »Ich werde in vier Stunden zwei Transporter nach unten schicken. Ein Schiff wird unbewaffnet, das andere bis an die Zähne bewaffnet sein.
Sie werden Han Solo zu dem bewaffneten Transporter bringen – allein. Der Transporter wird mit General Solo starten, und dann können Sie das andere Schiff besteigen und ein von mir bestimmtes Ziel anfliegen. Einverstanden?«
Nach einem Moment des Nachdenkens nickte Gethzerion. »Ja, ja. Das ist sehr großzügig von Ihnen. Vielen Dank, Kriegsherr Zsinj.«
Beide Hologramme verblaßten, und Han musterte die Gesichter der Hexen. »Pah!« machte eine alte Frau. »Beide lügen. Gethzerion hat Han nicht in ihrer Gewalt und Zsinj hat nicht die Absicht, den Nachtschleier von diesem Planeten zu entfernen oder Gethzerion entkommen zu lassen.«
»Hast du seine Gedanken gelesen?« fragte Augwynne. »Oder ist das nur eine Vermutung?«
»Nein, natürlich habe ich seine Gedanken nicht lesen können«, erwiderte die alte Frau, »aber Zsinj ist so ein schlechter Lügner, daß es auch nicht notwendig war.«
»Er ist kein Diplomat, das steht fest«, stimmte Leia zu.
Augwynne warf ihr einen neugierigen Blick zu. »Was meinst du damit?«
»Zsinj hat den Ruf eines pathologischen Lügners, aber trotz aller Übung ist er leicht zu durchschauen.«
»Ja«, sagte Augwynne. »Ganz meine Meinung. Aber vielleicht ist dieser Zsinj verschlagener als wir ahnen.«
»Vielleicht blufft Zsinj«, mischte sich Isolder ein. »Er hat zwar seinen Orbitalen Nachtschleier installiert, aber diese Satelliten dort oben dürften sich leicht ausschalten lassen.«
»Du hast recht…«, stimmte Leia zu. »Was hat Zsinj gesagt? Hat er nicht von einem geschlossenen Satellitennetz gesprochen?«
»Was bedeutet, daß es sich leicht zerstören läßt«, sagte Han. »Wie eine hintereinander geschaltete Lichterkette. Wir schießen ein oder zwei Satelliten ab, und das ganze System bricht zusammen.«
»Ich könnte mit meinem Jäger starten und ein paar Satelliten ausschalten«, erbot sich Isolder. Han wußte, daß er sich damit freiwillig für eine lebensgefährliche Mission meldete. Zsinj hatte dort oben über ein Dutzend Zerstörer zum Schutz seines Nachtschleiers zusammengezogen. Ein einzelner Jäger hatte kaum eine Chance, falls es ihm nicht gelang, einige Satelliten abzuschießen und sofort in den Hyperraum zu springen.
»Es scheint mir keine besonders wirksame Waffe zu sein«, sagte Leia nachdenklich. »Jeder Planet, der über Raumschiffe oder auch nur die Möglichkeit verfügt, per Funk Hilfe zu rufen…«
»…wäre in der Lage, sie zu zerstören«, schloß Augwynne. »Demnach taugt die Waffe nur, um Planeten wie Dathomir zu unterwerfen, primitive Welten ohne Technologie. Hier ist sie wirksam.«
»Drei Tage«, brummte Isolder und starrte ins Feuer.
»Was ist in drei Tagen?« fragte Augwynne.
»Wir müssen nur noch drei Tage durchhalten«, sagte Isolder, »dann trifft meine Flotte ein. Wenn wir die Kontrolle über diesen Planeten gewinnen, und wenn auch nur für einen Tag, können wir ihn evakuieren.«
»Wir haben nicht so viel Zeit«, wandte Han ein. »Wenn der orbitale Nachtschleier bleibt, wird dieser Planet in drei Tagen nur noch ein Eisblock sein. Und vergessen Sie nicht, dies ist noch immer mein Planet. Ich werde nicht zulassen, daß das geschieht!«
»Ja«, erwiderte Isolder. »Ich bin überzeugt, daß Ihnen was einfallen wird. Aber wenn nicht, könnten wir zumindest diese Leute hier wegschaffen.«
Augwynne sagte hoffnungsvoll: »Meinen Sie wirklich? Unser Volk lebt weit verstreut.«
»Und wenn die Temperaturen auf vierzig Grad unter Null fallen«, fügte Leia hinzu, »werden sie sich in die Höhlen flüchten und sich so tief wie möglich verkriechen.«
Han überlegte. Sie
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