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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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war. Aber die einzige Wirkung der Vergiftung schien eine geringe Beeinträchtigung seiner verbalen Fähigkeiten zu sein.
    Han legte eine Hand auf 3POs Metallarm. »Du bist ein guter Droide, 3PO. Du bist ein guter Droide. Es gibt nicht viele Droiden, die ich so ins Herz geschlossen habe wie dich. Ich weiß nicht, was würdest du tun, wenn dir ein Droidenprinz die Frau abspenstig machen würde, die du liebst?«
    3POs Sensoren registrierten den hohen Alkoholgehalt in Hans Atem, und er wich einen Schritt zurück, um seine Prozessoren vor Korrosion zu schützen.
    »Als erstes«, verkündete 3PO, »würde ich den Kontrahenten überprüfen und feststellen, ob ich etwas anzubieten habe, was die gegnerische Partei nicht besitzt. Das könnte Ihnen jeder gute Ratgeber-Droide sagen.«
    »Aha«, sagte Han. »Also, was habe ich Leia anzubieten, was Isolder nicht besitzt?«
    »Nun, lassen Sie mich überlegen…«, sagte 3PO. »Isolder ist extrem reich, großzügig, charmant und – zumindest nach menschlichen Maßstäben – gutaussehend. Jetzt müssen wir nur noch feststellen, was Sie anzubieten haben, er aber nicht.« 3PO suchte lange Sekunden in seinen Datenbanken und überhitzte dabei seine Gedächtnischips.
    »Du liebe Güte!« seufzte er schließlich. »Ich erkenne Ihr Problem! Nun, ich schätze, Sie können immer noch mit der emotionalen Bindung rechnen. Ich bin überzeugt, daß Leia Sie nicht vergessen wird, nur weil ein besserer Mann aufgetaucht ist!«
    »Ich liebe sie«, sagte Han entschieden. »Ich liebe sie mehr als mein eigenes Leben, mehr als alles andere in der Welt. Wenn sie mich berührt, fühle ich mich… ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.«
    »Haben Sie es ihr gesagt?« fragte 3PO.
    »Wie ich schon sagte«, seufzte Han, »ich weiß einfach nicht, wie ich es ausdrücken soll. Du bist ein Ratgeber-Droide.« Er goß sich Rum nach und starrte in den Becher. »Weißt du, wie ich es ihr sagen kann? Kennst du irgendwelche Lieder oder Gedichte?«
    »In der Tat! In meinen Datenbanken sind Meisterwerke aus über fünf Millionen Kulturen gespeichert. Hier ist eins meiner Lieblingsgedichte von den Tchuukthai:
     
    Shah rupah shantenar
    shan erah pathar
    thulath entarpa
     
    Uta, emarrah spar tane
    arratha urr thur shaparrah
    Uta, Uta, shvarahhhh
    harahl sahvarauul e thutha
    res tarm hah durrrr…«
     
    Han lauschte der sanften Musik der Worte, den weichen, kehligen Knurrlauten, der unterschwelligen Kraft. »Das klingt sehr schön«, gab Han zu. »Was bedeutet es?«
    C-3PO übersetzte es so werkgetreu wie möglich:
     
    Wenn nachts Blitze über die Ebene zucken
    Kehre ich zurück in meinen alten Bau
    Mit einer Thula-Ratte zwischen den Zähnen.
     
    Dann rieche ich deinen süßen Schleim
    An den Knochen am Höhleneingang.
    Dann zittern meine Kopfflossen
    Und mein Schwanz peitscht majestätisch
    Und mein Paarungsgeheul erfüllt die stille Nacht…
     
    Han brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Schon gut, schon gut, ich hab’s kapiert.«
    »Es ist noch viel, viel länger«, informierte ihn 3PO. »Es ist ein wirklich wundervolles Epos – jede einzelne seiner fünfhunderttausend Strophen!«
    »Sicher, sicher, danke«, sagte Han völlig deprimiert. Er sah zu der Vierergruppe hinüber, die sich vor einer Minute an den Nebentisch gesetzt hatte, und 3PO dämmerte, daß er dem Quartett und nicht ihm zugehört haben mußte. 3PO lud seine Audiodatei und hörte sich das aufgezeichnete Gespräch am Nebentisch an, um herauszufinden, was Han so deprimiert hatte.
     
    ERSTE FRAU: »Oh, seht mal, da ist General Solo!«
    ZWEITE FRAU: »Iih, sieht ziemlich schlimm aus. Seht euch nur mal die Ringe unter seinen Augen an.«
    ERSTER MANN: »Er sieht irgendwie heruntergekommen aus, wenn ihr mich fragt.«
    ZWEITE FRAU: »Da fragt man sich, was Leia überhaupt an ihm gefunden hat.«
    ERSTE FRAU: »Aber dieser Prinz von Hapan – er ist so hinreißend! Auf den Straßen von Coruscant werden schon Poster von ihm verkauft!«
    ZWEITER MANN: »Ja, ich hab’ eins für meine Schwester gekauft.«
    ERSTER MANN: »Wenn ihr mich fragt, ich würde lieber eine von seinen Leibwächterinnen haben.«
    ERSTE FRAU: »Ich würde töten, um die Wächterin dieses Leibes zu sein.«
    ZWEITE FRAU: »Na, von mir aus kannst du seinen Leib ruhig bewachen – ich möchte lieber seine Masseuse sein. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, dieses heiße Fleisch den ganzen Tag zu kneten?«
     
    Han sagte zornig: »Hör mal, 3PO, warum gehst du nicht zu

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