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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Leia und behältst sie im Auge? Wenn sie nach mir fragt, sage ihr, daß ich sie vermisse. In Ordnung?«
    3PO speicherte den Auftrag. »Wie Sie wünschen, Sir«, bestätigte er und stand auf.
    Chewbacca knurrte dem Spion einen Abschiedsgruß zu. 3PO verließ die Bar und spazierte durch die Straßenschluchten zu einem von Coruscants Zentralcomputern, der als Klatschmaul berüchtigt war. Dieser Computer würde einem Droiden mit Freuden Geheimnisse verraten, die er einer biologischen Lebensform niemals enthüllen würde. Han brauchte also einen diplomatischen Berater. Eine wundervolle Gelegenheit für C-3PO, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen! Eine wundervolle Gelegenheit!
     
    Threkin Horm hatte sich prächtig herausgeputzt – er trug eine lange, dunkelgrüne Weste und weiße Hose und hatte sein schütteres Haar kunstvoll zu Locken frisiert, die seine Ohren umspielten. Er stand auf dem Podium, und Leia bemerkte, daß er ohne seinen Repulsorsessel gar nicht so fett wirkte. »Wie Sie alle wissen, habe ich diese Sitzung des alderaanischen Rates einberufen, um die Vorbereitungen für die Hochzeit von Prinzessin Leia und Prinz Isolder, dem Chume’da von Hapan, zu besprechen.«
    Die Menge brach in donnernden Applaus aus. Der plüschige Ratssaal mit den Gobelins an den Wänden und den pflaumenblauen Stühlen faßte rund zweitausend Personen, aber nur hundert Mitglieder des Rates waren anwesend. Die restlichen Sitzplätze wurden von neugierigen Zuschauern eingenommen, während der hintere Teil des Saales ein glänzender Wald aus metallischen Medien-Droiden war. Leia saß auf ihrem Platz in der ersten Reihe, nur ein paar Meter vom Podium entfernt. Han hatte sich in der letzten Reihe niedergelassen; er trug ein legeres weißes Hemd mit Weste und sah fast genauso aus wie bei ihrer ersten Begegnung vor vielen Jahren. An seiner Seite saß Chewbacca.
    Leia hatte vorgehabt, offen über ihre Pläne zu sprechen, aber nicht mit diesem großen Medieninteresse gerechnet. Seit gestern wußte sie, daß ihr ganzes Leben im Blickfeld der Öffentlichkeit stand – der Attentatsversuch am gestrigen Morgen war von acht versteckten Kameras gefilmt worden und flimmerte über alle Kanäle. Sicherheitsbeamte der Neuen Republik hatten heute morgen die Botschaft durchsucht und Mikrofone von fünfzehn verschiedenen Holovidstationen entdeckt. Offenbar gab es nur eins, was die Öffentlichkeit mehr interessierte als eine königliche Hochzeit – ein königliches Attentat. Und die Aasgeier von den Medien ließen sie seitdem nicht mehr aus den Augen. Immerhin, tröstete sich Leia, würde sich der nächste Attentäter erst einmal einen Weg durch das Heer der Kameramänner schießen müssen, um an sie heranzukommen.
    Nun, am besten brachte sie es so schnell wie möglich hinter sich. »Threkin, Mitglieder des Rates«, sagte Leia und stand auf. »Ich würde Ihnen allen gern für Ihr Kommen danken, aber meinen Sie nicht auch, daß es ein wenig verfrüht ist? Natürlich, das Angebot scheint fantastisch zu sein, aber ich habe mich noch nicht entschieden, Prinz Isolder zu heiraten.«
    »Oh, Leia«, sagte Threkin mit einem herablassenden Lächeln, »Ihr wacher Verstand und Ihre Vorsicht haben Ihnen in der Vergangenheit gute Dienste geleistet, aber in diesem besonderen Fall…?« Er zuckte die Schultern. »Ich habe bemerkt, wie Sie beide sich angesehen haben, und Sie haben sich bereit erklärt, Isolder auf eine sechsmonatige Rundreise zu den Welten von Hapan zu begleiten. Ich halte das für eine großartige Idee! So werden Sie und Isolder Zeit haben, sich näherzukommen, während das Königshaus von Hapan mit eigenen Augen sehen kann, wie gut Ihrem hübschen kleinen Kopf eine Krone steht!« Die Menge lachte nervös über den Scherz. »Befragen wir doch den Rat«, wandte sich Threkin an die versammelten Mitglieder. »Finden Sie nicht auch, daß Leia und Isolder ein schönes Paar abgeben?«
    Die meisten Berufspolitiker verhielten sich reserviert, aber viele der Kaufleute kicherten, während die Medienvertreter und die Zuschauer johlten und klatschten. Für Leia sah dies ganz und gar nicht wie eine normale Ratssitzung, sondern eher wie eine Karnevalsveranstaltung aus.
    »Sie können meine Hochzeit nicht ohne mich planen!« rief Leia wütend über Threkins Unverfrorenheit und sprang von ihrem Platz auf. »Isolder weiß – und Sie sollten es auch wissen –, daß wir nicht verlobt sind, weder offiziell noch inoffiziell. Ich gehe nur nach Hapan, um…«
    Und sie

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