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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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nicht.«
    Luke bekam die Namen von Omoggs Stammlokalen, schloß die Augen und ließ seinen Zeigefinger über die Liste wandern. Beim dritten Namen auf der Liste hielt er inne – ein nahegelegenes Lokal, vier Ebenen tiefer.
    Er zog seine Robe enger um sich und stieß mit der Hand gegen das an seiner Seite hängende Lichtschwert. Sein Instinkt riet ihm, es bereitzuhalten, und er löste es vom Gürtel und schob es in eine Tasche.
    Er brauchte nur ein paar Minuten für den Weg nach unten, aber es schien, als hätte er eine andere Welt betreten. Hier unten roch die Luft abgestanden, die Beleuchtung war trüber als oben. In den noch tiefer gelegenen Ebenen der Unterwelt gab es Orte, die nicht einmal der mutigste Mensch zu betreten wagte. Schon auf dieser Ebene lebten Angehörige nicht-menschlicher Rassen, die Luke noch nie zuvor gesehen hatte – ein großes, türkisfarbenes biolumineszierendes Amphibienwesen watschelte auf Flossenfüßen an ihm vorbei und schob hungrig irgendwelche Pilze in sein breites Maul. Etwas Riesiges mit Tentakeln glitt über den feuchten Steinboden. Luke wußte nicht, ob es intelligent oder irgendeine Art von Schädling war. Ein trübe leuchtendes Schild über einer Tür wies Luke den Weg zu dem gesuchten Lokal: »Blinder Passagier.«
    Er trat ein und blinzelte ins Halbdunkel. Die einzige Beleuchtung stammte von den Kopfscheinwerfern eines Reinigungsdroiden und einigen biolumineszierenden Amphibienwesen wie jenem, dem Luke draußen begegnet war. Hier unten benutzten die Kreaturen kein künstliches Licht.
    Und in den Tiefen der Schatten hörte Luke ersticktes Röcheln, bei dem es sich nur um Todeslaute handeln konnte.
    Luke zog sein Lichtschwert und zündete es. Strahlend blaue Helligkeit zerriß die Schatten. Dutzende von Nicht-menschen schrien auf und bedeckten ihre Augen, und viele flohen unter wütendem Protest zur Tür hinaus. Ein Dutzend Rattenwesen huschten tiefer in die Schatten und belauerten den Störenfried mit glitzernden Augen.
    Im hintersten Teil des Spielsalons waren drei Menschen über die Drackmarianerin hergefallen. Zwei von ihnen drückten sie auf einen Tisch, während der dritte fieberhaft versuchte, ihr den Helm abzunehmen und sie der Sauerstoffatmosphäre auszusetzen, die sie auf der Stelle töten würde. Die Drackmarianerin wehrte sich verzweifelt, grub ihre Krallen in die Arme der Männer, bis das Blut hervorquoll, trat sie mit ihren Klauenfüßen, peitschte mit ihrem Schwanz auf sie ein. Zwei andere Menschen lagen bereits auf dem Boden, aber die Drackmarianerin war fast am Ende ihrer Kräfte. Die Männer hatten sie festgenagelt. Alle drei Angreifer trugen Infrarotbrillen, ein Zeichen dafür, daß sie nicht an das Leben in der Unterwelt gewöhnt waren.
    »Laßt sie los«, befahl Luke.
    »Halt dich da raus«, sagte einer der Männer. Er sprach Basic mit einem seltsamen Akzent, den Luke noch nie zuvor gehört hatte. »Sie hat Informationen, die wir brauchen.«
    Luke trat vor, und der Mann, der an Omoggs Helm gezerrt hatte, zog eine Waffe und feuerte auf ihn. Blaue Funken schössen aus der Waffe und hüllten Luke ein, und für einen Sekundenbruchteil wurde Lukes Kopf leer – es war ein Gefühl, als hätte jemand seinen Kopf in gefrierendes Eiswasser getaucht. Er blinzelte und ließ die Macht durch sich strömen. Die drei Männer wandten sich wieder ihrem Opfer zu und glaubten offenbar, ihn ausgeschaltet zu haben.
    »Laßt sie los«, wiederholte Luke lauter.
    Der Anführer sah Luke überrascht an und griff erneut nach seiner Waffe. Luke riß ihm mit der Macht die Waffe aus der Hand.
    »Verschwindet von hier, alle drei…«, forderte Luke.
    Die Männer wichen von der Drackmarianerin zurück. Sie lag keuchend auf dem Tisch und schien unter der Wirkung der Sauerstoffspuren zu leiden, die durch die Verriegelung ihres Helmes gedrungen waren. Einer der Männer sagte: »Diese Kreatur verfügt über Informationen, die uns zu einer Frau führen könnten, die entführt wurde. Wir werden uns diese Informationen holen.«
    »Diese Frau ist eine Bürgerin der Neuen Republik«, entgegnete Luke, »und wenn Sie nicht die Finger von ihr lassen, werden Sie Ihre Finger verlieren.« Drohend schwang Luke das Lichtschwert.
    Die Männer sahen sich nervös an und wichen zurück. Einer von ihnen brachte einen Kommunikator zum Vorschein, sprach hastig in einer fremden Sprache hinein und forderte offenbar Verstärkung an. Die Rattenleute in der Ecke witterten Unheil und huschten davon, und drückende

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