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Entfuehrung nach Gretna Green

Titel: Entfuehrung nach Gretna Green Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Das kam ebenso wenig infrage wie eine Ehe mit Gregor.
    Als sie das Sherryglas an den Mund hob, stellte sie erstaunt fest, dass es leer war. Nachdem sie es erneut gefüllt hatte, streckte sie sich behaglich. Das Licht der Flammen spielte auf ihrer Haut und tauchte sie in goldenes Licht, sodass sie den gleichen Farbton hatte wie die seidenen Bettvorhänge.
    Venetia gestattete sich für einen Moment daran zu denken, wie Gregor sie am Abend angesehen hatte. Wenn sie nur glauben könnte, dass er mehr als bloße Verantwortung für sie fühlte. Dass er etwas ... Entscheidendes für sie fühlte.
    Sie war so tief in Gedanken, dass sie nicht hörte, wie der Knauf der Balkontür umgedreht wurde.
    Sie bemerkte auch nicht den Schatten der Gestalt, die sich ihr über die dicken Teppiche näherte.
    Spürte nicht, dass jemand nur wenige Schritte von ihr entfernt stand und sie ansah, bis der schwache Duft seines Rasierwassers dafür sorgte, dass sich ihre Brustspitzen unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemds aufrichteten.
    Sie schloss die Augen und flüsterte: „Gregor?“

19. Kapitel
    Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist folgender: Wenn sie verliebt sind, wird das eine Geschlecht dir sagen, was du gerne hören möchtest, das andere Geschlecht aber wird tun, was du dir wünschst...
    ...so sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Gregor lächelte auf Venetia hinab. „Stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Du siehst aus, als hättest du es sehr gemütlich hier.“ Und du siehst außerdem verdammt verführerisch aus. Durch ihr Nachthemd hatte er eben deutlich die Umrisse ihrer Beine gesehen, die sie dem Feuer entgegengestreckt hatte, und dieser Anblick hatte ihn fast die Beherrschung verlieren lassen. Himmel, sie hatte wunderschöne Beine, sanft geschwungen und sinnlich. Er wollte von oben bis unten an ihnen entlangstreichen, wollte seine Wange an der Rundung ihrer Hüfte reiben ...
    Die Spannung in seinem Körper war fast unerträglich. Hör auf, daran zu denken, sonst wirst du nicht in der Lage sein, mit ihr zu reden.
    Ihr Blick huschte zur Balkontür, dann wieder zurück zu ihm, und sie runzelte verwirrt die Stirn. „Mein Balkon stößt nicht an deinen.“
    „Ich bin herübergesprungen.“ Als er die Besorgnis sah, die in ihren Augen aufflackerte, grinste er. „Beim Abendessen sagte deine Großmutter mir, dass du in das Zimmer neben meinem ziehen würdest. Sie erwähnte auch, wie dicht dein Balkon neben meinem liegt; so dicht, dass selbst eine alte Dame wie sie ohne jede Anstrengung von einem zum anderen springen könnte.“
    Venetias Wangen röteten sich, und sie zog ihren Morgenmantel enger um sich. „Großmama ist nicht sonderlich feinsinnig.“ „Ungefähr so feinsinnig wie deine Mutter.“
    „Oh nein, nicht auch noch Mama!“
    Gregor blieb neben einem kleinen Tisch stehen, um ein Silbertablett aufzunehmen, auf dem eine geschliffene Kristallkaraffe und passende Gläser standen, und stellte es auf den Tisch vor Venetia. „Deine Mutter fürchtete, ich könnte Höhenangst haben. Sie sagte mir, falls sie vorhätte, von einem Balkon zum anderen zu springen, und würde sich dann doch nicht trauen, würde sie versuchen, das Schloss der Verbindungstüren zu öffnen, zum Beispiel mit einer Krawattennadel.“
    Venetia rollte mit den Augen. „Es erstaunt mich, dass die beiden jetzt nicht hier sind und dir Rosenblätter vor die Füße werfen, wenn du durchs Zimmer gehst. “
    „Ich würde Blumenwerfen niemals zulassen. Viel zu aufgeblasenes Getue.“ Er setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber und versuchte krampfhaft, seinen Blick nicht über ihren Körper wandern zu lassen, was verdammt schwierig war, da ihr Nachthemd und ihr Morgenmantel höchst einladend wirkten. „Wie hat deine Großmutter dich dazu gebracht, in dieses Zimmer zu ziehen?“
    „Sie hat "versehentlich“ Tee auf mein Bett geschüttet.“ Unter ihren Wimpern hervor schaute Venetia ihn an. „Gregor, es ... es wäre am besten, wenn du jetzt gingest.“
    „Möchtest du, dass ich gehe?“ Er hielt den Atem an und hoffte, dass sie nicht erkannte, wie wichtig ihm ihre Antwort war.
    „Nein.“ Sie stieß das Wort hervor, als könnte sie es nicht länger zurückhalten. Ihr Blick glitt an ihm entlang und blieb an seinem offenen Hemd hängen. Beim Anblick seiner nackten Brust schloss sie die Augen, öffnete sie aber gleich darauf mit einem reumütigen Lächeln wieder. „Es tut mir leid,

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