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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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vielen Dank.” Ich erröte unter seinem Blick. “Sie sind zu freundlich.”
    “Das sind die beiden”, säuselt Samera und hält Miguel mein Hochzeitsfoto unter die Nase. “Da war sie noch blond”, fügt sie kichernd hinzu, und ich fasse mir nervös an die Perücke. “So verliebt. Und hier ist es so romantisch. Ich kann mir nur zu genau vorstellen, was die beiden später tun werden.”
    Ich räuspere mich.
    Miguel durchquert den Raum und verschwindet hinter einem großen Tisch. Samera wirft mir ein triumphierendes Lächeln zu, ich strecke beide Daumen nach oben.
    Miguel dreht sich rum, und schnell lasse ich die Hände hinter meinem Rücken verschwinden.
    “Das Apartment wird Ihnen gefallen. Drei Schlafzimmer, zwei Badezimmer. Whirlpool. Ein Jacuzzi auf dem Balkon. Herrlicher Blick aufs Meer. Und natürlich direkt am Hafen, wo Sie Ihr Boot festmachen können.”
    “Ich bin so aufgeregt.” Ich tue ganz munter, obwohl mir übel wird, aber er soll mir diese Farce abkaufen. “Also, haben Sie den Schlüssel?”
    Er hält einen Anhänger mit einem einzigen daran baumelnden Schlüssel in die Höhe. “Hier. Kennen Sie sich aus?”
    “Eigentlich nicht”, gestehe ich und kann nur hoffen, dass er nicht misstrauisch wird.
    “Ich würde Sie ja hinbringen, aber ich muss leider im Büro bleiben. Ich gebe Ihnen eine Karte.”
    “Ist es weit von hier?”
    “Mit dem Auto gerade mal eine Minute. Vielleicht fünf Minuten, wenn Sie laufen.”
    “Wunderbar.”
    “Aber Ihr Mann ist im Augenblick nicht da. Er hat hinterlassen, dass er mit einem Freund zu Mittag isst.”
    “Oh, bestens!” Ich klatsche in die Hände. “Dann kann ich ihn überraschen! Ich liebe es, ihn zu überraschen.”
    “Ich hab's Ihnen doch gesagt, die beiden sind ja so verliebt.”
    Eine Minute später halte ich den Schlüssel und die Wegbeschreibung zu Charles' Apartment in Händen.
    War ein Kinderspiel.
    “Du hast mir nicht gesagt, dass du mit Miguel über mich gesprochen hast!”, beschwere ich mich bei Samera.
    “Ich wollte dich überraschen.”
    “Du hättest mich wenigstens darauf vorbereiten können.”
    “Beruhige dich. Ist doch wunderbar gelaufen. Du hast den Schlüssel.”
    Ich atme durch. “Du hast recht. Vollkommen recht.” Ich mache eine Pause. “Wie hast du das gemacht?”
    “Miguel ist ein Mann. Also musste ich nur ein bisschen meinen Charme spielen lassen. Übrigens bin ich später mit ihm verabredet.”
    “Wie bitte?”
    “Schau mich nicht so an. Er ist klasse.”
    Ich schüttle den Kopf. “Ich dachte, wir würden den Tag miteinander verbringen.”
    “Werden wir auch. Wir gehen alle zusammen im Jaco tanzen. Er will mir Salsa beibringen. Ich habe behauptet, Charles würde auch mitkommen, aber das wird er wohl offensichtlich nicht.”
    “Toll, fünftes Rad am Wagen.”
    Samera blickt sich plötzlich um. “Da hat doch jemand deinen Namen gerufen!”
    “Charles?” Panik erfasst mich.
    Und dann höre ich es auch. Meinen Namen. Aber es klingt nicht nach Charles' Stimme.
    Miguel?
    Ich drehe mich um. Oh mein Gott. Mein Herz setzt einen Moment aus.
    Dominic!
    Er rennt auf mich zu.
    “Dominic?”, frage ich lahm.
    “Hallo.” Er atmet heftig. “Ich habe Sie von der Hotelhalle aus gesehen, ich war mir zumindest ziemlich sicher.” Er betrachtet mich von Kopf bis Fuß. “Die Perücke sieht hübsch aus.”
    Verlegen fahre ich mir mit den Fingern durch das unechte schwarze Haar. Dominic scheint leicht amüsiert zu sein – oder entdecke ich etwa Begehren in seinem Blick? Nun, vielleicht bin ich ja diejenige, die lüstern schaut.
    Jedenfalls mustere ich ihn auch von oben bis unten. Er trägt ein weißes Hemd und Khakishorts, die muskulöse Beine erkennen lassen. Und meine Herren, er sieht wirklich sexy aus!
    Lass dich nicht ablenken! Schnell sehe ich ihm wieder in die Augen. “Was tun Sie hier?”, will ich wissen.
    “Ihren Hintern retten.”
    “Meine Güte, Sie sind ja ziemlich wild entschlossen. Sie sind mir wirklich hierher gefolgt? Nach Costa Rica?”
    “Hallo, ich bin Samera.” Samera streckt ihm lächelnd eine Hand hin.
    “Ich bin nicht Ihretwegen hier”, behauptet er, während er Sameras Hand schüttelt.
    “Das glaube ich nicht. Das wäre ein zu großer Zufall.”
    “Ich habe durch meine Quellen erfahren, dass Charles die Stadt verlassen hat. Und von seiner Sekretärin erfuhr ich, dass er einen Flug nach Costa Rica gebucht hat. Dann fand ich heraus, dass Marsha ebenfalls hier das Wochenende verbringen will. Da

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