Enthemmt!
mich zum zweiten Mal zum Höhepunkt bringt, kralle meine Finger mit aller Kraft ins Bettlaken. Und dann gibt er diese wohlbekannte Mischung aus Lachen und Grunzen von sich, wie immer, wenn er kommt. Ich spanne meine Muskeln an.
Dann bricht er auf mir zusammen. Wir reiben unsere schweißnassen Körper aneinander, unser Atem vermischt sich. Es ist unglaublich, wie gut ich mich fühle, wie schnell Glenn und ich nach all den Jahren wieder diese Verbindung herstellen konnten.
Ich fahre mit der Zunge über sein Kinn bis zum Ohr. “Wie machst du das nur immer? Wie kannst du mich so verdammt heiß machen? Ich schwöre, dein Name steht auf meiner Muschi.”
Er küsst mich. Ein glühender Kuss, der beweist, wie sehr ich ihm gehöre.
“Ich könnte die ganze Nacht so liegen, vergraben in dir. Das könnte ich wirklich.”
Und es geht mir mit Glenn nicht nur um Sex.
Egal, wie viel Zeit vergangen ist, egal, mit wie vielen Männern ich zusammen war, kaum sehe ich Glenn wieder, weiß ich, wem mein Herz gehört.
Ich stecke in Schwierigkeiten.
Glenn und ich haben noch dreimal in dieser Nacht gevögelt, jedes Mal war es genauso leidenschaftlich und befriedigend wie beim ersten Mal. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass mich noch nie ein Mann so geliebt hat wie Glenn. Sein Körper spricht mit meinem auf eine ursprüngliche, primitive Weise, die ich nicht verstehe, aber ich habe nicht die Kraft, ihm zu widerstehen.
Das weiß er natürlich. Er weiß, dass er mich in einem Jahr wieder anrufen kann und ich für ihn da sein werde. Er weiß, dass ich mich vor ihm hinknie und ihn in den Mund nehme, ganz tief, so wie er es mag. Dass ich mich von hinten nehmen lasse. Dass ich alles stehen und liegen lassen würde für zwei Tage Sex mit ihm.
Die letzte Nacht war also unglaublich, aber schon morgens bereue ich es. Und um ganz ehrlich zu sein, ich bin ziemlich sauer auf mich. Ich habe es gebraucht. Ich habe es so sehr gebraucht, warum also lasse ich mir den Spaß jetzt wieder von meinen Emotionen verderben? Warum kann ich Glenn nicht einfach als das nehmen, was er ist – ein fantastischer Liebhaber, der mich immer wieder auf erstaunlichste Weise verrückt macht – und mehr nicht?
Aber wem will ich etwas vormachen? So einfach ist es nicht. Letzte Nacht war ich gefangen in der Hitze des Begehrens und vergaß, wie unangenehm der Morgen danach mit Glenn sein kann. So war es auch vor sechs Jahren. Und es war ein paarmal so, als wir nach Beendigung unserer Beziehung noch ab und zu miteinander das Bett teilten. Weil mir Glenn immer wichtig war, ob er nun gerade tatsächlich eine Rolle in meinem Leben spielte oder nicht. Jedes Mal habe ich ihn nur für einen kurzen Augenblick und bin am Boden zerstört, wenn er geht.
Egal, wie sehr ich mir einrede, dass es mir auch ohne ihn gut gehen wird, es ist einfach nicht wahr.
Er liegt bewegungslos neben mir, ich schmiege mich seufzend an ihn. Vielleicht bin ich eine hoffnungslose Romantikerin, aber ich wünschte, dieser Augenblick würde nie vergehen. Dass wir für immer einfach so nebeneinander liegen könnten. Dass es keinen Abschied gäbe.
Es überrascht mich, als Glenn seine Finger mit meinen verschränkt, denn ich dachte, er schläft. Kurz darauf fragt er: “Woran denkst du?”
“Ich dachte, du schläfst.”
“Nein. Sag mir, was du auf dem Herzen hast.”
“Ich bin nicht sicher, ob du es wissen willst.”
“Finde es heraus.”
“Du gehst bald wieder. Lass uns einfach … die letzten Minuten miteinander genießen.”
Er küsst meine Schulter. “Man weiß nie. Vielleicht denke ich ja dasselbe wie du.”
Ich drehe mich um, drücke mich an seine harte Brust.
“Willst du es wirklich wissen?”, frage ich.
“Mhm.”
“Und du willst, dass ich ganz ehrlich bin?”
“Natürlich.”
“Gut. Ich weiß einfach nicht, warum ich wieder hier mit dir bin. Nicht dass es mir nicht Spaß macht, mit dir zu schlafen, aber was tue ich da eigentlich? Wir hatten unsere Chance, aber es hat nie funktioniert. Jetzt sehe ich dich alle Jubeljahre mal und mein Körper sehnt sich nach dir wie nach niemandem sonst. Aber was soll das? Was soll daraus werden?”
“Daraus kann eine Menge werden.”
“Ja, klar. Noch mehr fantastischer Sex.” Ich verdrehe die Augen. “Wo warst du überhaupt die letzten sechs Jahre? Ich dachte, ich würde dich nie mehr wiedersehen. Dass du inzwischen geheiratet hättest oder so was.”
Glenn lacht herzlich, offenbar amüsiert bei der Vorstellung. “Nein,
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