Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
Vom Netzwerk:
sich den Mimosa und rutscht neben mich auf die Bank. “Perfekt.” Sie nippt daran. Dann wirft sie Alisha einen Blick zu. “Oh, Ally, das ist ein wirklich hübsches Kleid. Schönes Dekolleté. Kenne ich von dir gar nicht.”
    “Tja, nun, ich muss doch was tun.”
    “Versteh ich nicht”, sagt Lishelle.
    “Ich habe ein paar Probleme mit Charles. Im Bett. Er … nun, er fasst mich nicht mal mit der Kneifzange an, wenn du es genau wissen willst.”
    “Überhaupt nicht?”, fragt Lishelle.
    “Überhaupt nicht.”
    “Ach je, es tut mir so leid, dass ihr wieder Probleme habt.”
    “Wieder?” Alisha lacht bitter. “Das geht konstant seit fünfzehn Monaten so.”
    “Seit fünfzehn
Monaten?”
    “Scheint so”, mische ich mich ein, und Lishelle sieht mich überrascht an. “Sie hat es mir erst vor ein paar Tagen erzählt”, erkläre ich.
    “Ich wusste ja, dass ihr schon mal Schwierigkeiten hattet. Aber ich dachte, das sei vorbei. Du hast bestimmt ein Jahr lang nicht mehr davon gesprochen.”
    “Es war mir zu peinlich.” Und dann erzählt Alisha all das, was sie mir schon Anfang der Woche gesagt hat.
    “Und Charles”, beginnt Lishelle. “Reagiert er denn irgendwie?”
    “Ich habe fünfhundert Dollar für neue Kleider ausgegeben, neue BHs, sexy Schuhe – und nichts.”
    “Oje.” Lishelle legt ihre Hand auf Alishas. “Ich weiß nicht, was ich sagen soll.”
    “Was könntest du schon sagen? Jedenfalls frage ich mich langsam, ob meine Ehe ernsthaft gefährdet ist.”
    “Nein”, versichere ich ihr. “Charles liebt dich.”
    “Jedes Mal, wenn er mich zurückweist, bröckelt mein Selbstvertrauen etwas mehr.”
    “Wie können wir dir helfen?”, fragt Lishelle.
    “Seid einfach für mich da. Hört euch mein Gejammer an.” Sie lächelt, aber ihre Augen bleiben ernst.
    “Hast du mit Charles darüber gesprochen?”, frage ich.
    “Sobald ich auch nur davon anfange, ist er beleidigt. Defensiv. Ich habe ihn schon ein paarmal gefragt, ob er ein Problem mit mir hat, aber er meint nur, er hätte viel Stress bei der Arbeit. Und dass meine Ungeduld ihn nur noch mehr unter Druck setzen würde.”
    “Also, entschuldige”, ruft Lishelle, “aber wenn er nicht mit dir schläft, könnte es dann nicht sein, dass er es mit einer anderen treibt? Mal ehrlich – welcher Typ will nicht mit seiner Frau schlafen? Wenn du mich fragst, ist das ein deutliches Zeichen, dass er seinen Schwanz in eine andere Muschi steckt.”
    Alisha zuckt zusammen, am Boden zerstört. Ich werfe Lishelle einen bösen Blick zu. Wenn ich ehrlich bin, ist mir derselbe Gedanke gekommen, aber Alisha ist noch nicht so weit, so was zu hören.
    Ich versuche es ein wenig taktvoller. “Und wenn Charles ein medizinisches Problem hat? Das könnte erklären, warum er sich so verhält. Defensiv. Reserviert. Nicht bereit, darüber zu sprechen. Vielleicht will er einfach nichts mit dir beginnen, was er nicht zu Ende bringen kann.”
    “Oh mein Gott.” Alishas Augen leuchten auf. “Meint ihr, das könnte es sein?”
    “Ist zumindest eine Möglichkeit.”
    “Das würde eine Menge erklären”, bestätigt Lishelle. “Ich meine, ihr beiden konntet doch früher nicht die Finger voneinander lassen.”
    “Was alles nur noch viel schlimmer macht.” Alisha seufzt traurig.
    “Vielleicht solltest du ihn mal danach fragen”, schlage ich vor. “Ganz direkt. Sag ihm, dass du ihn mehr als alles andere auf der Welt liebst, dass du für ihn da bist und immer für ihn da sein wirst, auch wenn er ein Problem hat. Du weißt doch, wie Männer sind – sie können nicht zugeben, dass sie sexuelle Schwierigkeiten haben. Jedenfalls, wenn du ihn danach fragst, gib ihm gleichzeitig zu verstehen, dass du ihn unterstützen wirst, egal was …”
    “Gott, ich glaube, ihr habt recht”, murmelt Alisha. “Darauf bin ich gar nicht gekommen. Ich dachte, dass ich etwas falsch mache und er kein Interesse mehr an mir hat. Meine Schwester hat mir geraten, Sexspielzeug und erotische Dessous zu kaufen – aber das hat nicht geholfen. Wie sollte es auch, wenn er ein medizinisches Problem hat?”
    “Du wirst es erst wissen, wenn du mit ihm sprichst”, betone ich.
    “Das werde ich tun. Ich muss es einfach wissen. Das wäre eine solche Erleichterung. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schrecklich es ist, von dem Mann, den man mehr als alles auf der Welt liebt, zurückgestoßen zu werden.” Tränen schimmern in ihren Augen.
    “Kann ich mir vorstellen”, sagt Lishelle. Ich fange

Weitere Kostenlose Bücher