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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ein.
    »Wir sind hier nicht so anspruchsvoll, Mister. Es gibt nur einen Stromkreis.«
    Chris legt die Stirn in Falten. »Dann sollten Sie vielleicht anspruchsvoller sein. Sie hätte sich verletzen können.«
    »Hier hat sich noch nie jemand verletzt«, wendet der Mann ein.
    Chris macht den Eindruck, als wollte er protestieren, aber dann presst er die Lippen zusammen. »Wir wollen lediglich den Raum abschließen und uns auf den Weg machen.«
    »Welche Nummer?«, fragt der Mann.
    »Eins-Zwölf«, antworte ich.
    Wieder reibt er sich das Kinn. »Oh, richtig. Ich war derjenige, mit dem Sie telefoniert haben. Ich habe diesen Raum wieder auf meiner Liste für eine bevorstehende Auktion. Die Miete ist überfällig.«
    »Aber der Verwalter hat mir eine einwöchige Verlängerung gewährt.«
    »Vor fast zwei Wochen«, erwidert er. »Und das war ich.«
    »Wir werden für einen weiteren Monat bezahlen«, mischt sich Chris ein, und ich winde mich innerlich.
    Ich drehe mich zu ihm um, und er tut, als bemerkte er den Widerspruch in meiner Miene nicht, obwohl ich weiß, dass er ihn sehr wohl bemerkt. Er konzentriert sich auf den Verwalter. »Lassen Sie uns den Raum abschließen, dann kommen wir ins Büro und bezahlen.«
    »Geht in Ordnung«, stimmt der Mann zu.
    Chris ergreift meine Hand. »Keine Widerrede.«
    »Ich will nicht, dass du meine Rechnungen bezahlst«, murmele ich leise, während wir auf das Gebäude zugehen.
    »Ich weiß.«
    »Du brauchst dich nicht um mich zu kümmern, Chris.«
    Er schaut auf mich herab. »Das würde ich nach dem heutigen Abend infrage stellen.«
    »Ich werde so tun, als hättest du das nicht gesagt, denn ich bin mir sicher, du würdest nicht wollen, dass ich mich immer wieder getroffen fühle. Das wäre definitiv nicht nett von dir.«
    »Ich will, dass du in Sicherheit bist.«
    »Das bin ich. Ich bin sicher. Und ich erwarte eine Überweisung von der Galerie, mit der ich die Miete hier bezahlen kann. Ich hatte vor, um mehr Zeit nachzusuchen und zu bezahlen.«
    »Das brauchst du nicht«, antwortet er. »Und was wirst du wegen deines Jobs in der Schule unternehmen?«
    »Du wechselst das Thema.«
    »Du beantwortest die Frage nicht.«
    »Ich habe noch Zeit, das zu entscheiden.« Ich weiß nicht, wie viel Ahnung er vom Schulsystem und den Budgetkürzungen des neuen Bürgermeisters hat, immerhin verbringt er die Hälfte des Jahres in Paris. »Dies ist das zweite Jahr, in dem die öffentlichen Highschools kürzere Schuljahre und längere Unterrichtstage haben. Ich fange erst am ersten Oktober wieder an.«
    Wir bleiben an der Tür des Gebäudes stehen, und Chris schaltet die Taschenlampe ein. »Du weißt, dass du nicht zurückgehen wirst. Du solltest es ihnen jetzt sagen, damit sie dich ersetzen können.«
    »Ich kann jetzt nicht darüber reden«, sage ich, weil mir die Dunkelheit Angst macht. Ich rücke näher an Chris heran und hake mich bei ihm ein. »Ich will einfach nur da rein und wieder raus.«
    Chris schaltet die Taschenlampe ein. Wir machen ein paar Schritte vorwärts, und ich höre wieder dieses Geräusch, das mich allein in der Dunkelheit in Panik versetzt hat.
    Plopp. Plopp.
    Ich bleibe wie angewurzelt stehen. »Was ist das?«
    Chris schwenkt die Taschenlampe langsam hin und her, und da ist ein knackendes Geräusch und ein weiteres Plopp. Er richtet den Lichtstrahl auf die Wand nahe dem Boden und führt mich vorwärts. Dann hockt er sich neben eine Steckdose, und ich hocke mich neben ihn und sehe im Schein seiner Lampe, dass eine Büroklammer in einem der Kontakte steckt.
    Meine Kehle schnürt sich zu. »Ich schätze, wir wissen jetzt, wie wir zufällig definieren müssen.« Ich begegne seinem Blick. »Ich muss mich davon überzeugen, dass in dem Lagerraum wenigstens auf den ersten Blick nichts fehlt.«
    Chris richtet sich auf und zieht mich mit hoch, und wir finden die Tür des Raums geschlossen vor. »Ich nehme an, der Mann hat sie gerade zugemacht.«
    Richtig. Natürlich. Das klingt plausibel. »Ich will trotzdem hineinschauen.«
    Er zieht die Tür auf und leuchtet mit der Lampe durch den Raum, konzentriert sich auf die Papiere am Boden. »Die habe ich fallen lassen«, erkläre ich ihm und durchlebe noch einmal meine Panik.
    »Brauchst du das denn?«
    »Nein«, antworte ich, denn ich will nur hier weg. »Nicht jetzt.«
    »Dann sieht alles andere so aus, als sei es in Ordnung?«
    »Ja. Wer auch immer hier war, er hat offenbar nichts angefasst.« Es sei denn, der Betreffende wusste genau, was er

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