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Enthüllung

Enthüllung

Titel: Enthüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Nummer zu wählen. Er hatte Mark sowieso versprochen, sich bei ihm zu melden.
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee, Bob«, sagte Meredith am Telefon. »Ich finde, wir sollten das so machen.«
    Tom hörte, wie die von ihm gewünschte Nummer gewählt wurde; dann setzte sich ein Anrufbeantworter in Gang. Eine Männerstimme sagte: »Hinterlassen Sie Ihre Nachricht nach dem Pfeifton«, und ein elektronischer Ton erklang.
    »Mark«, sprach Sanders auf den Anrufbeantworter, »hier ist Tom Sanders. Ich habe mit Meredith über Twinkle gesprochen. Sie ist der Meinung, daß wir uns erst im Frühstadium der Fabrikation befinden und noch Verbesserungen vornehmen können. Sie stellt sich auf den Standpunkt, daß noch gar nicht klar ist, ob es wirklich grundlegende Probleme sind, über die man informieren müßte, und daß wir morgen vor den Bankern und den Conley-White-Leuten wie üblich verfahren sollen …«
    Die Sekretärin verließ das Büro. Als sie an Tom vorbeikam, lächelte sie ihm noch einmal zu.
    »… und falls wir später doch Probleme mit dem Laufwerk haben, in die wir das Management einweihen müßten, so sollten wir uns ihrer Meinung nach darüber erst dann Gedanken machen, wenn es soweit ist. Ich habe ihr gesagt, wie du die Sache siehst, und sie telefoniert gerade mit Bob – wir werden also morgen in der Sitzung voraussichtlich diese Haltung einnehmen …«
    Die Sekretärin hatte die Bürotür erreicht. Sie blieb kurz st e hen, drehte den kleinen Riegel im Türknauf um, ging hinaus und zog die Tür hinter sich zu.
    Sanders wunderte sich: Sie hatte auf dem Weg hinaus die Tür abgesperrt! Er war nicht so sehr über diese Tatsache erstaunt als vielmehr über die Erkenntnis, daß er sich offenbar inmitten einer Inszenierung befand, in einem arrangierten Geschehen, in dem jeder wußte, was sich abspielte, nur er nicht.
    »… auf jeden Fall, Mark – sollte sich in dieser Sache noch eine grundlegende Änderung ergeben, würde ich dich morgen vor der Sitzung noch mal anrufen und –«
    »Vergiß das dumme Telefon!« sagte Meredith, die plötzlich ganz dicht hinter Sanders stand, seinen Arm nach unten bog und sich an ihn preßte. Sie drückte ihm ihre Lippen auf den Mund. Er nahm nur verschwommen wahr, daß er das Telefon auf die Fensterbank fallen ließ, während sie sich küßten, und daß sie sich wand und drehte und beide zur Couch hinübertaumelten.
    »Meredith, warte –«
    »O Gott, den ganzen Tag habe ich schon Lust auf dich«, sagte sie mit gepreßter Stimme. Sie küßte ihn wieder, legte sich auf ihn und hob eines seiner Beine, damit er unten blieb. Es war keine sehr graziöse Stellung, aber er spürte, daß er auf Meredith reagierte. Sein erster Gedanke war, es könnte jemand herei n kommen. Er sah sich selbst so mit dem Rücken auf der Couch liegen, während seine Chefin in ihrem dunkelblauen Kostüm praktisch auf ihm lag, und überlegte entsetzt, was der Eindrin g ling, der sie beide so sah, wohl denken würde … Und dann merkte er, daß er wirklich auf Meredith reagierte, und wie!
    Sie merkte es auch, und es erregte sie noch mehr. Sie hob den Kopf, um Atem zu schöpfen. »O Gott, du fühlst dich so gut an, ich ertrage es nicht, wenn der Dreckskerl mich anfaßt! Diese blöde Brille! Oh, ich bin so geil, ich hatte schon so lange keinen ordentlichen Fick mehr –« Sie warf sich wieder auf ihn, küßte ihn, preßte ihren Mund auf seinen. Sie schob ihm die Zunge zwischen die Lippen, und er dachte: Wahnsinn, sie legt es wirklich darauf an. Er roch ihr Parfum, und sofort kamen die Erinnerungen wieder.
    Sie drehte sich so, daß sie hinunterlangen und ihn anfassen konnte, und als sie ihn durch die Hose hindurch fühlte, stöhnte sie auf. Sie zerrte am Reißverschluß. Widersprüchliche Bilder und Gefühle stürzten auf ihn ein – sein Verlangen nach ihr, die Gesichter seiner Frau und seiner Kinder, Erinnerungen an damals, an die Wohnung in Sunnyvale, an die Nacht, als das Bett zusammenkrachte. Dann sah er wieder seine Frau vor sich.
    »Warte, Meredith …«
    »Oooh! Sag nichts! Nein! Nein …« Sie keuchte, ihr Mund zuckte rhythmisch wie das Maul eines Goldfisches. Er erinnerte sich wieder, daß das bei ihr immer so war. Er hatte es ganz vergessen. Er spürte ihren heißen, hechelnden Atem auf seinem Gesicht, sah ihre geröteten Wangen. Sie hatte den Reißve r schluß geöffnet. Ihre warme Hand lag auf ihm.
    »O mein Gott«, sagte sie, drückte seinen Penis, glitt an seinem Körper entlang nach unten, strich ihm

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