Entscheidung auf Tortola
nicht streiten, und so setzte sie sich auf das Knie von Steves gesundem Bein. Sofort zog er sie an sich, so dass sie mit dem Rücken an seiner Brust lag und sein linker Arm sich unter ihren Brüsten befand.
“Möchtest du einen Schluck?” Steve reichte ihr das Bier.
“Nur einen kleinen.” Lacey führte die Flasche an den Mund, dann gab sie sie Steve zurück. Auch er trank noch einen Schluck, stellte die Flasche neben sich auf den Boden, lehnte sich wieder zurück und zog Lacey mit sich.
Allmählich entspannte Lacey sich. Sie genoss es, an Steves Brust zu liegen und seinen Herzschlag durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung zu spüren. Noch immer lag seine Hand unter ihrer Brust, so dass er mit dem Finger den Ansatz berührte. Lacey versuchte, die Hand zur Seite zu schieben, doch Steve ließ es nicht zu.
Wie konnte er sich nur so ruhig mit Kyle und Lynn unterhalten, während er in ihr, Lacey, die köstlichsten erotischen Gefühle weckte? Sie wagte kaum zu atmen, geschweige denn sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Noch einmal versuchte sie es nun, freizukommen.
“Sitz still”, flüsterte er ihr ins Ohr, und sie spürte seinen warmen Atem auf der Haut.
Lacey lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Die Wärme, die von Steves Hand an ihrer Brust ausging, durchflutete ihren Körper.
Wie lange soll ich das noch ertragen, ohne verrückt zu werden?,
dachte sie.
“Man kann Steves Büro von hier aus sehen”, sagte Lynn. “Zeig es Lacey, Steve.”
Steve deutete auf das Gebäude, und Lacey musste sich ein wenig zur Seite drehen, um es sehen zu können.
“Wenn du nicht damit aufhörst, trete ich dir auf deinen kranken Fuß”, sagte sie dabei so leise, dass nur er es hören konnte.
“Das wäre schlimm.” Er lächelte und küsste sie leicht.
Lacey schmiegte sich wieder an ihn, achtete aber darauf, dass seine Hände keine gefährlichen Zonen berührten. Sie genoss diesen Abend, und sie genoss es, mit Steve zusammen zu sein. Sie mochte seine Freunde, und die Sympathie beruhte vermutlich auf Gegenseitigkeit. Lacey träumte davon, wie anders alles sein könnte. Sie stellte sich vor, noch oft so in Steves Armen zu liegen, mit ihm über die Ereignisse des Tages zu reden oder über die Probleme der Welt zu diskutieren. Ob Steve wohl gern ausging oder lieber zu Hause blieb und Freunde einlud wie Lynn und Kyle?
Lacey ließ ihren Blick über die funkelnden Lichter der Stadt bis zu dem dunklen Meer wandern, und sie wusste, dass sie diesen Abend für immer im Gedächtnis bewahren würde. Sie atmete den schweren, süßen Duft des Jasmins ein, und eine sanfte, warme Brise von der See strich über ihre Haut. Sie wünschte sich, dass dieser Abend nie enden möge.
“Schläfst du?” Steve rüttelte sie ein wenig.
“Nein.”
“Lynn wollte wissen, wann du wieder anfängst zu arbeiten”, sagte er amüsiert.
“Ich muss Mitte nächsten Monats wieder in Kalifornien sein. Dann beginnen die Dreharbeiten, und es wird ziemlich hektisch.”
Bildete sie es sich ein, oder hatte Steve sich tatsächlich ein wenig versteift, als sie von ihrer Rückkehr nach Hollywood sprach? Sie hoffte, dass er ihre Abreise zumindest ein wenig bedauern würde.
“Kommen Sie im nächsten Sommer wieder?”, fragte Lynn.
“Ich weiß nicht”, antwortete Lacey ehrlich. Sie hatte keinen Grund, noch einmal hierherzukommen, wenn Steve nichts sagte. Und würde er das tun? Würde er zugeben, dass er sich freuen würde, wenn sie, Lacey, wieder nach Barbados zurückkehrte?
“Dann sollten Sie sich alles auf der Insel ansehen, solange Sie noch hier sind. Ich kann Sie herumführen, wenn Sie möchten”, bot Lynn an.
“Darauf komme ich gern zurück”, sagte Lacey. “Außer Sam Lord’s Castle habe ich kaum etwas gesehen. Ich will auch noch zum Surfen an die Ostküste und mir die Windmühlen und die Zuckerrohrfelder ansehen.” Mit Bestürzung dachte sie daran, wie schnell die Zeit verflog. In zwei Wochen waren ihre Ferien vorüber, sie musste zurück nach Los Angeles, und Steve würde nicht mehr als eine bittersüße Erinnerung sein. Lacey verdrängte mühsam diese trüben Gedanken.
“Vielleicht können wir am nächsten Sonntag alle zusammen zur Ostküste fahren und dort surfen. Steve ist zwar nicht in der Lage, auf ein Brett zu steigen, aber er kann mitkommen und mit uns picknicken”, schlug Kyle vor.
“Ich bin überzeugt, dass mir Sand in meinem Gips gefällt”, murrte Steve, worüber alle lachten.
“Wir stecken dein Bein in eine
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