Entscheidung auf Tortola
gehört.”
Sie schloss die Augen und legte die Hand an die schmerzende Stirn. Sie musste nachdenken. Was konnte Steve falsch interpretiert haben?
“Ich habe an diesem Tag mit Michael telefoniert”, erinnerte sie sich nun.
“Wer ist Michael?”, fragte Steve misstrauisch.
“Mein Chef. Es gab ein Problem, deswegen hat er mich angerufen, und wir haben ganz bestimmt nicht über dich geredet.”
“Ich habe es ganz deutlich gehört”, beharrte Steve. Dabei sah er Lacey so drohend an, dass sie einen Schritt zurücktrat.
“Jetzt habe ich wieder Kopfschmerzen”, klagte sie. “Aber lass mich nachdenken. Wir sprachen darüber, dass Carr sich weigerte, das Drehbuch zu akzeptieren, und Michael dachte daran, ihm mehr Geld zu bieten. Ich war jedoch der Meinung, dass Carrs Gage hoch genug sei. Er hat ein teures Auto, ein Haus in Malibu und mehr Geld auf dem Konto, als er ausgeben kann. Deswegen hat Michael mich gebeten, Carr zu überreden, das Drehbuch auch ohne eine zusätzliche Zahlung anzunehmen.”
Steve, der aufmerksam zuhörte, runzelte die Stirn. Dann setzte er sich wieder, ohne Lacey aus den Augen zu lassen. “Es gab also ein Problem mit einem Schauspieler namens Carr”, sagte er langsam.
“Ja, Andrew Carr.”
“Und du solltest deinen Charme einsetzen, um ihn um den Finger zu wickeln.”
“Das war nur Spaß. Michael sagt das immer.” Lacey blickte Steve scharf an. “Woher weißt du das?”
“Ich habe das Gespräch mit angehört. Aber ich schwöre dir, dass ich denken musste, du sprichst von mir. Du hast meinen Namen genannt.”
“Das ist unmöglich.” Lacey versuchte, sich genau daran zu erinnern, was sie am Telefon gesagt hatte.
“Vielleicht habe ich gefragt: ‘Ist es wegen Carr, Michael?’”, überlegte sie. “Aber das sind zwei Worte.”
“Du hast dich so oft über meinen britischen Akzent amüsiert, mein Liebling, aber deine Aussprache ist für mich auch etwas fremd. So wie du es betonst, klingt es für mich wie ein Wort.” Er machte eine Pause. “Lacey, liebst du mich wirklich?”
Ihr Herz schmerzte, als sie sah, wie verletzlich Steve zu ihr aufschaute. Sie spürte, dass er ihr vertrauen wollte und dass er anfing, ihr zu glauben. Wie konnte er an ihrer Liebe zweifeln? Ihr Herz gehörte doch nur ihm.
“Steve, wie konntest du mir misstrauen? Glaubst du, dass ich jeden Mann so küsse wie dich? Ich hatte solche Angst, dass du über mich lachen würdest.” Ihre Augen strahlten jetzt blau, und ihr Herz klopfte zum Zerspringen.
“Ich glaube dir, mein Liebling.” Steve griff nach ihrer Hand. “Und wirst du mich heiraten?”
“So bald du willst.” Lacey setzte sich wieder und schmiegte sich an Steves Brust.
“Ich habe nur eine Bedingung”, sagte er.
“Welche?” Lacey war bereit, alles zu versprechen.
“Keine Arbeit mehr im Showgeschäft. Ich will, dass meine Frau bei mir bleibt und unsere Kinder aufzieht.”
Laceys Lächeln und das Strahlen ihrer blauen Augen zeigten Steve, dass sie damit einverstanden war.
– ENDE –
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