Entscheidung aus Liebe
auf, ohne ihre Hände loszulassen, die er zu seinen Lippen zog, um nacheinander ihre Handflächen zu küssen. „Ich werde mein ganzes Leben damit verbringen, dich jeden Tag um Verzeihung zu bitten. Und wenn wir einmal sehr, sehr alt sind, wirst du mir sie endlich gewähren, aber keinen Moment früher. Verstehst du das?"
Langsam schüttelte sie den Kopf.
„Natürlich verstehst du mich nicht. Mein Gott, du siehst mich an, als wäre ich verrückt. Und das bin ich übrigens tatsächlich. Ich habe es selbst meiner Mutter gegenüber zugegeben, als sie mich beim Dinner danach fragte. Ich muss auch verrückt sein, denn warum sonst hätte ich zulassen sollen, dass du mich verlässt, Geliebte?"
Zu ihrer Verblüffung warf er den Kopf zurück und lachte. „Oh, was für ein Dinner das
war! Wie schade, dass du es verpasst hast. Aber ich schwöre dir, dass wir nie wieder eine Mahlzeit getrennt einnehmen werden."
Chloe versuchte ihm ihre Hände zu entziehen, doch er hielt sie fest. „Nein, ich werde dich niemals gehen lassen. Hörst du mich? Niemals! Chloe, heirate mich."
Sie wurde nun ernsthaft wütend. „Hat dir vielleicht jemand gefehlt, mit dem du deinen grausamen Spott treiben kannst, nachdem ich gegangen war? Bist du deswegen hierher gekommen, nur um mich ein letztes Mal zu verhöhnen?"
„Was - grausamer Spott? Nein, nein. Hör mich an, du kleine Närrin. Ich liebe dich.
Ich bete dich an. Du bist meine Liebe und mein Leben, Chloe, und ich kann nicht ohne dich leben."
„Du liebst mich", wiederholte sie fassungslos.
„Oh, Chloe, wenn es nur Liebe wäre, dann hätte ich dich gehen lassen können, ohne meine ganze Welt zum Einsturz bringen zu müssen. Aber ohne dich bin ich seelenlos, ein Nichts. Du kannst dir nicht vorstellen, wie qualvoll diese letzten Tage für mich waren. Ich sah mein ganzes zukünftiges Leben vor mir, ohne noch einmal dein wundervolles Lächeln sehen zu können, oder deine stolze Haltung, wenn du wie eine Primaballerina auf der Bühne einen Raum betrittst - oder den unordentlichen Zustand, in dem sich dein Haar immer befindet, oder der Sturm in deinen Augen, wenn du wütend auf mich bist. Wenn ich all das nie mehr sehen kann, will ich auch nichts anderes auf der Welt. Chloe, ich habe ihnen gesagt, dass ich es nicht tun würde - Helena zu heiraten, meine ich. Ich teilte meiner Mutter mit, dass ich dich zurückholen und zur Frau nehmen würde - vorausgesetzt, du willst mich nach allem, was ich dir angetan habe, immer noch - und dass du die einzige Frau bist, die ich liebe. Ich, Jareth Hunt, nicht der Duke. Du bist alles, was ich will, Chloe. Nicht den Titel, nicht das Haus, nur dich. Alles, was ich besitze, gehört dir -vor allem mein Herz."
Sie war sprachlos und starrte ihn nur verwirrt an.
„Bitte, Chloe", sagte er, während er ihr Gesicht in seine Hände nahm. „Schließ mich nicht aus deinem Herzen aus, auch wenn ich es verdient hätte. Ich bin gerade von einer schrecklichen weiten Reise zurückgekommen, die mich bis an die Grenzen meiner eigenen Seele geführt hat. Endlich habe ich den Weg zu dir gefunden,
Liebste. Nimm mich zu deinem Ehemann, ich bitte dich."
Ein einziges Schluchzen war von ihr zu hören, bevor sich seine Lippen über ihrem Mund schlossen. Es war wie ein Wunder. Er hielt sie fest, küsste sie, und sie warf die Arme um seinen Hals, um sich wie eine Ertrinkende an ihn zu klammern.
Nur widerwillig löste er sich von ihr. „Oh, verdammt!", sagte er, während er seine Taschen nach irgendetwas absuchte. Er warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. „Oh, nein. Es tut mir so Leid, Liebste."
„Was?" fragte Chloe.
„Der Ring. Der Verlobungsring meiner Familie. Ich fürchte, dass Helena ihn noch hat."
„Spielt das eine Rolle?"
Er grinste. „Spielt es für dich eine Rolle?"
„Natürlich nicht, du Dummkopf. Was sollte ich mit einem Ring?"
„Nun, immerhin wirst du bald eine Duchess sein."
Sie hob den Kopf und blickte hochmütig auf ihn nieder. „Ich habe deinen ... nun, für einen Duke recht unkonventionellen Antrag noch nicht akzeptiert, falls du dich erinnerst."
Er zögerte unsicher. „Nein, das hast du nicht. Wirst du meinen Antrag annehmen, Chloe? Wirst du mir die Chance geben, alles wieder gutzumachen, was ich dir angetan habe?"
„Nein, das werde ich nicht. Ich wünsche nicht, dass unsere Hochzeit von all diesen törichten Gedanken an die Vergangenheit belastet wird. Dein Gerede ist einfach lächerlich - ich meine, davon, dass ich dir als alte Frau
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