Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Entscheidung aus Liebe

Titel: Entscheidung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
Vom Netzwerk:
Leidenschaft waren. Dennoch gelang es ihr, ihren Verstand über ihre unbändige Sehnsucht nach seinen Berührungen zu stellen. Entschlossen hob sie das Kinn und versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken, die bereits in ihren Augen brannten.
    Mit einem traurigen Lachen ließ er sie los, bevor er einen Schritt zurücktrat.
    „Eine sehr gute Vorstellung, Chloe. Ich applaudiere dir. Das nächste Mal solltest du einen etwas längeren Monolog wählen und auch die Ohrfeige nicht vergessen. Du hättest jedes Recht dazu." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Die gewohnte Geste war so typisch für ihn, dass es ihr beinahe das Herz brach. „Natürlich werde ich deinen Wunsch akzeptieren und darauf achten, dass es kein nächstes Mal gibt. Sollte ich mich
    trotz allem nicht beherrschen können, weise mich bitte in meine Schranken. Achte nur darauf, dass du mir deine Verachtung deutlich zeigst. Ein verliebter Narr wie ich braucht eben etwas länger, um zu erkennen, wann er nicht erwünscht ist."
    Er warf ihr noch ein entschuldigendes Lächeln zu, dann wandte er sich ab und verließ die Stallungen.
    Als die Kinder einige Zeit später mit Blumensträußen zurückkamen, fanden sie ihre Gouvernante weinend vor. Erschrocken rannte Rebeccah zu ihr, zog ihr die Hände vom Gesicht und sah sie fragend an. An ihrer Seite stand Sarah, die Chloes Arm mit ernster Miene streichelte.
    „Miss Chloe! Miss Chloe! Was ist geschehen? Warum weinen Sie?"
    Schluchzend zog Chloe die beiden Kinder an sich, jedes in einen ihrer Arme. „Sorgt euch nicht um mich, mes petites. Das sind nur Freudentränen über Sarahs wundervolle Genesung. Lediglich Freudentränen, nichts weiter."

21. KAPITEL
    Jareth hatte beschlossen, seine Nichten nicht mehr zu vernachlässigen, auch wenn er einen möglichst großen Abstand zu Chloe halten wollte. Also machte er es zu seiner Gewohnheit, den Kindern jeden Tag einen Besuch abzustatten, meistens an den Nachmittagen. Manchmal war Chloe bei ihnen. Sie behandelte ihn höflich und respektvoll, doch nicht anders als einen beliebigen Fremden. Offenbar war sie entschlossen, die Trennung von ihm aufrechtzuerhalten, und er respektierte ihre Entscheidung.
    Nach ihrer Zurückweisung in der Scheune hatte sich alles für ihn verändert. Nun gab es keine offenen Möglichkeiten mehr, an die er sich klammern konnte. Diese Hoffnung hatte ihn während der letzten Wochen und Monate davon abgehalten, zu verzweifeln.
    Trotz der ausweglosen Situation hatte er immer geglaubt, dass er sie haben konnte, wenn er dies wünschte. Sie hatte auf ihn gewartet, immer in Reichweite. Er hatte angenommen, nur die Hand nach ihr ausstrecken zu müssen, und schon würde sie in seine Arme kommen.
    Doch diesen Phantasien konnte er sich nun nicht mehr hingeben. Es gab nichts mehr, was den Schmerz in seinem Herzen etwas erträglicher machte.
    Dennoch wusste er insgeheim immer noch, dass sie ihm gehörte. Er wurde beinahe wahnsinnig, wenn er Gerald in ihrer Nähe sah. Ging sie mit hoch erhobenem Kopf an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten, nahm er ihren wundervollen Anblick in sich auf, um sich in den langen, einsamen Stunden der Nacht daran zu erinnern.
    Die starke, mutige, liebreizende Chloe. Sie war seine Liebe und sein Leben. Obwohl sie nicht dem Adel angehörte, war sie die edelmütigste, stolzeste Frau, der er jemals begegnet war.
    Und er war ... der Duke. Der erdrückenden Verantwortung dieses verfluchten Titels würde er sich niemals entziehen können.
    Da er keine Hoffnung mehr besaß, widersprach er seiner Mutter nicht, als sie darauf bestand, dass er den Antrag um Lady Helenas Hand nicht mehr herausschieben dürfe.
    Stattdessen sagte er nur: „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich so bedrängst, Mutter. Ich werde mich selbst um die Angelegenheit kümmern. Schließlich bin ich mir meiner Pflichten durchaus bewusst."
    „Ja, das weiß ich, Strathmere. Dennoch muss ich dich auf etwas hinweisen, das Lady Rathford mir anvertraut hat. Sie zieht bereits in Erwägung, Helena während der Saison nach London zu schicken."
    Jareth zog die Brauen hoch. „Nun, wie ich sehe, ist Lady Rathford eine geschickte Erpresserin."
    „Aber Strathmere", erwiderte die Duchess mit empörter Miene, „du kannst doch nicht erwarten, dass ein Mädchen im heiratsfähigen Alter ewig auf dich wartet.
    Noch dazu eine so wunderbare junge Frau wie Helena."
    „Ich werde mich nicht drängen lassen", protestierte er.
    „Es ist an der Zeit, Strathmere. Du hast schon zu lange gezögert,

Weitere Kostenlose Bücher