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Entscheidung aus Liebe

Titel: Entscheidung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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und die dramatisch betonten Worte brachten die beiden Mädchen zum Kichern, und er lachte ebenfalls vor Vergnügen.
    Verblüfft hielt er inne. Er sah noch einmal hin, um festzustellen, ob er sich geirrt hatte.
    Selbst Rebeccah verstummte plötzlich und starrte ihre Schwester überrascht an. Sarah lachte.
    Chloe rannte zu ihnen, bevor sie vor dem Kind auf die Knie fiel.
    Sarah lachte und lachte, während ihr Publikum wie gebannt zuhörte, bis die süßen Laute verklungen waren. Dann streckte das kleine Mädchen die Hände aus und legte sie auf Chloes Wangen. Jareth sah, dass Tränen in Chloes Augen standen.
    Sarah öffnete wieder den Mund, dann sagte sie sehr leise und langsam ein einziges Wort: „Chloe."
    Chloe schrie leise auf und drückte das Kind zärtlich an sich. „Gut, Sarah! Du bist sehr mutig gewesen", flüsterte sie.
    Jareth schluckte schwer und kniete sich neben den beiden nieder. „Was für ein wundervolles kleines Mädchen du bist", murmelte er, während er Sarahs blondes Haar streichelte.
    „Oh, ma petite!" Chloe umarmte Sarah immer wieder, bis das Mädchen sich selbst zurückzog. Offenbar konnte sie nicht verstehen, warum solch ein Aufhebens um sie gemacht wurde. Jareth erinnerte sich wieder an die Beschreibung des Arztes, dass Kinder mit seelischen Leiden manchmal ganz plötzlich gesund wurden. Auch Rebeccah hatte eine ähnliche Reaktion gezeigt, als er sie aus ihrem nächtlichen Albtraum aufgeweckt hatte.
    Sanft legte er die Hand auf Chloes Schulter, damit sie mit ihm aufstand. Es war unendlich schwer, sie nicht in seine Arme zu ziehen. „Rebeccah, du musst deiner Schwester gratulieren", sagte er zu dem anderen Mädchen.
    Rebeccah, der es niemals gefiel, nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, bekundete der kleinen Sarah mit beleidigter Miene ihre Anerkennung. Dann aber sah sie in das Gesicht ihrer Schwester, und ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
    Plötzlich wurde sich Jareth bewusst, dass sein scherzhaftes Gerede der Auslöser für Sarahs Reaktion gewesen war. Um sie weiter zu ermutigen, nahm er das Spiel mit der Puppe wieder auf.
    Sarah sprach keine weiteren Worte, aber sie lachte über jede seiner Albernheiten. Jareth fühlte sich, als würde ihm das Herz zerspringen vor Freude. Chloe beobachtete ihren kleinen Schützling mit tränenfeuchten Augen, und schließlich hob sie den Blick zu ihm. Ihre Augen drückten unendlich viel Liebe und Dankbarkeit aus, und Jareth fühlte sich auf einmal wie ein Held.
    Nach einer Weile wurden die Pferde zurück in den Stall geführt, und einige Diener
    kamen, um das Teeservice, den Tisch und die Stühle in das Haus zu tragen. Rebeccah fragte, ob sie und Sarah zum Hügel laufen durften, um einige frühe Wildblumen auf der umzäunten Wiese zu pflücken. Chloe erlaubte es ihnen.
    „Aber wer wird so lange auf Kassie und den alten Samuel aufpassen?" sorgte sich Rebeccah. „Ich kann meine Puppe
    nicht tragen, weil ich doch die vielen Blumen festhalten muss. Oh, ich weiß! Wir werden sie die Mutter und Brüder von Lady Anne und Harry besuchen lassen. Dann werden sie uns nicht vermissen, wenn wir weg sind."
    Chloe stimmte zu, dass dies eine ausgezeichnete Idee sei. Sie brachte die Mädchen zu der verlassenen Ecke der Stallungen, wo die Katzen ihre Behausung hatten. Als die Puppe und der Bär sicher bei der Katzenfamilie saßen, rannten die Mädchen zur Wiese.
    „Deine Idee war großartig", sagte Jareth vom Eingang des Stalles aus. Chloe wandte sich erschrocken um. Sie hatte nicht gesehen, dass er ihr in die Scheune gefolgt war. Es war überraschend, dass er nicht geflohen war, als die Mädchen zum Hügel gelaufen waren. Sie wusste, dass er nicht mit ihr allein sein wollte. Dennoch war er hier, und ein zärtliches Lächeln spielte auf seinen Lippen. Sie sehnte sich danach, die Arme nach ihm auszustrecken und ihn zu berühren. Doch sie durfte es nicht.
    „Es war dein Verdienst, Jareth", sagte sie leise und hoffte, dass er ihre Aufregung nicht bemerkte. „Du sagtest, dass wir den Mädchen eine Herausforderung geben sollten, sich ihren Ängsten zu stellen. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, hielt ich es für eine gute Idee. Doch im Gegensatz zu dir begann ich mit kleinen Herausforderungen."
    Er breitete resignierend die Hände aus. „Du hast wie immer Recht. Ich gebe es zu, Mademoiselle."
    Ein Lachen perlte von ihren Lippen. „Ich hätte niemals erwartet, diese Worte aus deinem Mund zu hören!"
    Auch er lachte, und als er

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