Entscheidung fuer die Liebe
Strand. Es war Nacht und sie waren allein. Der Mond tanzte auf den Wellen , Der Wind flüsterte leise, der Sand fühlte sich weich und warm an. Nina sah Alexander auf sich zukommen. Er war fast nackt. Nur ein Handtuch verdeckte seine Hüften. Nina trug ein Negligé, das mehr zeigte als es verhüllte. Ihr offenes Haar flatterte im Wind. Sie lief Alexander entgegen und fiel in seine ausgebreiteten Arme. Das Handtuch glitt von seinen Hüften. Was Nina spürte, versetzte sie in einen Sinnesrausch. Sie roch Alexanders Haut, spürte, wie ihr Negligé zu Boden glitt und hob den Kopf. Im Mondlicht begegneten sich ihre Blicke. Blicke voller Sehnsucht und Verlangen. Seine Lippen näherten sich ihrem Mund. Nina stöhnte leise, als er sie küsste. Wieder und immer wieder, bis sie im Rausch zu Boden sanken. Bis sie Alexanders muskulösen Körper über sich spürte und nur noch einen Wunsch hatte: ihm zu gehören. Ganz und gar.
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Ich will dich.“
„Ja“, hörte Nina sich schreien und – schnellte nach oben. Sie war allein und sie war in ihrem Bett. Und sie zitterte am ganzen Körper. Ich habe geträumt, dachte Nina und hätte am liebsten geweint. Es war nur ein Traum, nur ein Traum. Unglücklich sank sie zurück.
Da ging die Tür auf. „Hast du geschrien?“ fragte Heiner, der im Schlafanzug auf der Schwelle stand.
„Nur ein Traum“, flüsterte Nina und zog die Decke bis zum Kinn. „Nur ein Traum.“
„Soll ich die Tür offen lassen?“ fragte Heiner, doch er bekam keine Antwort mehr. Nina war schon wieder eingeschlafen.
Ihre Hoffnung, noch einmal von Alexander zu träumen, erfüllte sich nicht. Sie schlief traumlos bis Heiner sie weckte.
Er hielt ihr eine Tasse duftenden Tee unter die Nase. Nina schnupperte und öffnete die Augen. „Wie spät ist es?“
„Gleich elf“, sagte Heiner lachend.
Nina erschrak. „Warum hast du mich nicht geweckt?“
„Wozu? Wir haben Urlaub.“
„Bist du schon lange auf?“
Er schüttelte den Kopf. „Höchstens eine halbe Stunde. Soll ich dir das Frühstück ans Bett bringen lassen?“
„Nein“, antwortete Nina lachend. „Ich komme runter. Gib mir 20 Minuten.“ Sie stieg aus dem Bett.“
Als sie unter Dusche stand, erinnerte sie sich wieder an ihren Traum und drehte das kalte Wasser auf. Als der eiskalte Strahl ihre Haut traf, zuckte Nina zusammen. Aber sie biss die Zähne aufeinander und blieb unter dem kalten Wasser. Keine Träume mehr von Alexander, dachte sie. Ich darf ihn nicht mehr sehen, ich muss ihm aus dem Weg gehen. Natürlich war das unmöglich. Nina wusste es.
„Hier bin ich“ , rief Heiner, als sie nach unten kam. Er saß in einem großen, hellen Raum mit Blick zum Pool.
„Sitzen wir nicht draußen?“ fragte Nina enttäuscht.
Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Viel zu heiß. Selbst im Schatten. Hier drinnen läuft die Klimaanlage.“
Nina glaubte ihm nicht und trat hinaus auf die Terrasse. Die Hitze traf sie wie eine Wand. Schnell schlüpfte sie zurück ins Haus. „Du hast Recht.“ Sie setzte sich zu Heiner.
„Alexander hat heute und morgen keine Zeit für uns“, fuhr Heiner fort. „Er lässt sich entschuldigen.“
Erleichtert atmete Nina auf. Das ist gut, dachte sie. Wir dürfen uns nicht so oft sehen.
„Er muss eine große Lieferung vorbereiten“, fuhr Heiner fort. „Wenn die raus ist, begleitet er uns nach Ubud, nach Ulu Watu und nach Tanah Lot.“
Fragend schaute Nina auf. „Was ist das alles?“
„Ubud ist eine Künstlerstadt im Inneren der Insel. Viele Maler leben dort und stellen ihre Werke aus. Der alte Königspalast ist zu besichtigen und außerdem gibt es wundervolle Cafés. Ach es gibt ja so viel zu sehen auf der Insel.“ Heiner geriet ins Schwärmen, während er Wurst auf eine Scheibe Weißbrot häufte. „Isst du nur Obst?“ fragte er nach einem Blick auf Ninas Teller.
Sie nickte. „So wundervoll frische Mangos, Wassermelonen und Ananas kriege ich bei uns nicht. Und wie schön die das herrichten.“ Mit Genu ss bis Nina in ein Stück Mango.
Heiner entwarf einen Besichtigungsplan. „Unbedingt sehen müssen wir auch Tanah Lot, den Meerestempel. Er steht auf einem Felsen im Meer. Dort versammeln sich die Touristen, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Immer um 18 Uhr. Vielleicht fahren wir heute nach Tanah Lot. Was meinst du?“
Nina war einverstanden. Sonnenuntergang am Meer bei einem alten Tempel klang gut. „Vielleicht können wir dann unterwegs was essen. Du hast mir doch
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