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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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der Vorstellung, diesen Mann zu berühren. Warum sollten sie das tun? War er etwa ein Perverser, der versuchte, sie zu kidnappen? Mason sah ihre Blicke, ignorierte sie jedoch. Und er wartete auch nicht auf sie. Er öffnete das Tor und eilte zielstrebig auf den Wagen zu. Kaum tauchten die Smithfields vor dem Haus auf, schwärmte der gesamte lebende Müll, der sich in ihrem Vorgarten und auf den beiden benachbarten Grundstücken tummelte, auf sie zu.
    Nicht begreifend, was er da sah, blickte Mr. Smithfield sich um.
    »Bitte beeilen Sie sich«, rief Mason ihm zu.
    Mr. Smithfield drückte auf den Knopf seines Autoschlüssels und entriegelte die Türen. Aggie und seine Frau sprangen in den Wagen und schlossen die Türen, aber Richard stand immer noch da und starrte die sich nähernden Kreaturen mit einem Ausdruck angewiderter Neugierde an. Mason öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Die Kreaturen näherten sich dem Wagen nun von allen Seiten.
    »Mr. Smithfield. Steigen Sie in den Wagen. SOFORT!«
    Richard erwachte aus seiner Schockstarre und lief um den Wagen herum zur Fahrerseite. Vor der Tür lauerte ein Wesen mit sechs Schreibtischlampen-Beinen und Hundezähnen in seinem aufklappbaren Gesicht. Es schnappte nach Richards Bein, und er zuckte zur Seite, als würde er jetzt erst begreifen, in welcher Gefahr er schwebte. Der reanimierte Müll drängte von allen Seiten auf ihn ein. Das Hundeding ließ sich nicht abschütteln und zwang Mr. Smithfield, bis an die Stoßstange des Wagens zurückzuweichen. Als er sich umdrehte, wurde ihm klar, wie viele von diesen Kreaturen sich ihm unmittelbar näherten.
    Im Auto begann Aggie zu schreien.
    »Dad! Beeil dich!«
    Die Hand seiner Frau langte nach dem Türgriff, aber Mason griff nach ihrem Arm und riss ihn weg.
    »Dann helfen Sie ihm«, kreischte Pamela. »Um Gottes willen, tun Sie doch etwas.«
    Ohne genau zu wissen, was er tun sollte, wenn eines der Dinger Mr. Smithfield zu fassen kriegen würde, stieg Mason wieder aus dem Wagen und schlug die Tür sofort hinter sich zu. Die Kreaturen, die ihm am nächsten waren, zauderten. Er schob sich zwischen Mr. Smithfield und diejenigen, die sich von der Vorderseite des Hauses her näherten. Sie hielten auf der Stelle inne.
    Direkt vor Mr. Smithfield kam das sechsbeinige Ding rasch näher. Mason zog ihn am Arm.
    »Stellen Sie sich hinter mich. Ich werde es aufhalten.«
    Doch die Kreatur wartete nicht darauf. Erneut schnappte das Hundegebiss zu. Es war ein reiner Reflex, der Smithfield veranlasste, sein Bein zurückzuziehen, und ihn in Mason stolpern ließ. Ein seltsames Lachen – als würde eine Blase platzen – entwich seinem Mund.
    »Das Scheißding hat versucht, mich zu beißen.«
    Mit dem Lachen kam die Erkenntnis. Mason bemerkte eine neue Spannung in Smithfields Haltung. Das Nächste, was er sah, war Smithfields Fuß, der sich unter die Frontpartie der Kreatur bohrte. Sie platzte auf der Stelle, und das Ding wurde in weitem Bogen in die Reihen seiner Artgenossen geschleudert. Smithfield hechtete um die Front des Volvos herum, riss die Tür auf und hatte den Motor angelassen, noch bevor Mason wieder richtig auf seinem Platz saß.
    »Wir müssen weg hier«, sagte Richard Smithfield, mehr zum Lenkrad als zu seiner Familie. »So weit weg wie irgend möglich.«
    Mason sah erst ihn, dann seine Frau und seine Tochter an. Nichts an ihnen war außergewöhnlich. Sie waren bloß Menschen. Das todgeweihte Leben einer vergangenen Welt, so gut wie besiegt vom lebenden Tod der neuen Welt. Er fragte sich, warum er sich die Mühe machte, ihnen zu helfen, wenn sie nicht einmal imstande waren zu begreifen, zu sehen, was hier tatsächlich geschah. Dämmerte ihnen denn nicht langsam, was das alles zu bedeuten hatte? Wohin es führen würde? Zumindest Aggie hätte es eigentlich besser wissen sollen, aber sie scherte sich genauso wenig darum wie ihre Familie. Stattdessen hatte sie den Kontakt zu ihm abgebrochen.
    »Ich schätze, das wird nicht funktionieren, Mr. Smithfield. Das Einzige, was uns momentan helfen kann, ist ein sicherer Ort hier in der Nähe. Ein Ort, an dem wir warten können.«
    »Warten? Wovon zur Hölle reden Sie? Was soll das heißen: Warten? Warum warten?«
    »Um herauszufinden, was ihre Motive sind. Um zu sehen, ob wir mit ihnen … kommunizieren können. Mit ihnen … in Kontakt treten.«
    »Mit Scheiße spricht man nicht … egal, ob sie läuft oder kriecht. Es wird Zeit, dass jemand diese Scheiße zum Dampfen bringt.« Als hätte

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