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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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hier.«
    »Ich … ich will mit euch kommen.«
    »Ich dachte, du wolltest hierbleiben?«
    »Ich hab es mir anders überlegt.«
    Ray sah Delilah an.
    »Wir können ihn wohl kaum daran hindern.«
    »Wenn er nicht mithalten kann, werden wir aber nicht auf ihn warten«, sagte sie.
    Der Junge hatte sich bereits auf die Waschmaschine geschwungen.
    »Sicher nicht. Hey du, wie auch immer du heißt, schieb die verdammte Waschmaschine so weit wie möglich von der Mauer weg, wenn du oben bist.«
    »Ich heiße Jimmy.«
    »Ich hab dich nicht gebeten, dich vorzustellen. Mach einfach, was ich gesagt habe!«
    Im Hinterhof waren inzwischen verschiedene kleinere Exemplare der Müllkreaturen aufgetaucht, die aufgeregt mit ihren Fühlern und sonstigen Sinnesorganen herumwedelten, um die Witterung ihrer Beute aufzunehmen. Jimmy trat gegen die Waschmaschine, die allerdings lediglich unweit der Mauer auf die Seite kippte.
    »Scheiße«, rief Ray. »Lasst uns abhauen.«
    Er und Delilah liefen behände die parallel zur Straße verlaufende Mauer entlang. Als sie das Haus erreichten, das sie sich vorher ausgeschaut hatten, warfen sie einen Blick zurück. Jimmy schwankte über die Mauer wie ein Betrunkener auf einem Hochseil. Er war erst wenige Meter weit gekommen.
    »Wir hätten uns nicht auf ihn einlassen sollen.«
    »Zu spät.«
    Die Grundstücksumfriedung des Hauses stieg auf der Längsseite stufenförmig bis knapp einen Meter unter das Dach des Gebäudes an. Von da wäre es ein Leichtes, den Dachfirst zu erklimmen, von wo aus sie einen besseren Blick hätten. Ray wollte gerade anbieten, zuerst zu gehen, aber Delilah näherte sich bereits der höchsten »Stufe«. Sie griff mit beiden Händen nach der Regenrinne und zog sich daran hinauf.
    »Hey, sei vorsichtig, das Ding scheint mir nicht sonderlich belastbar zu sein.«
    »Hüte deine Zunge, Ray.«
    »Du weißt doch, wie das gemeint war. Pass bitte auf.«
    Sie war oben und bedeutete ihm zu folgen. Er sprintete die aufsteigende Mauer hinauf und überprüfte die Regenrinne. Sie machte einen stabilen Eindruck. Erneut reichte er ihr das Schwert und zog sich dann hinauf. Auf halber Strecke zwischen ihnen und den Apartments quälte sich Jimmy im Gänseschritt voran: den Blick auf die Mauer zu seinen Füßen gerichtet, die Arme zur Seite gestreckt, um die Balance zu halten.
    »Wir werden nicht auf ihn warten«, sagte Ray.
    Die Dachziegel machten einen robusten Eindruck, trotzdem krochen sie beide auf allen vieren nach oben, um ihr Gewicht besser zu verteilen. Ray erreichte als Erster den Giebel, balancierte zu dem großen Schornstein hinüber und kletterte auf dessen Sims. Delilah stand unterhalb von ihm und umklammerte den Kamin.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Bestens. Was siehst du?«
    Ray blickte sich schweigend um.
    »Es ist ein wenig unübersichtlich.«
    »Komm schon, Ray, im Moment ist jeder Plan ein guter Plan.«
    »Also gut. Von hier aus schaffen wir es über die Dächer bis zum Ende der Straße. Am letzten Grundstück gibt es eine hohe Mauer. Obwohl ich es nicht genau erkennen kann, glaube ich, dass wir auf die Mauer und von dort wieder runter auf die Straße klettern könnten. Gleich links davon liegt die Park Street, wo der Outdoor-Laden ist …«
    »Hoffen wir mal, dass sie heute nicht früher schließen.«
    »Haha. Von dort kämen wir durch den Park zum Fluss, dann müssten wir nur noch über die Brücke und wären auf dem Uni-Campus. Wird langsam Zeit, dass ich wieder zur Vorlesung erscheine.«
    »Red keinen Scheiß.«
    »Schon klar. Okay, wenn wir erst mal im Hauptgebäude sind, sollten wir zusehen, dass wir so weit wie möglich nach oben kommen. In den oberen Stockwerken gibt es genug Räume, die sich vernünftig verschließen lassen. Und reichlich Ausrüstung, um uns den Müll vom Hals zu halten.«
    »Siehst du welche von den Dingern?«
    »Da unten wimmelt es nur so von denen, aber die meisten scheinen darauf fixiert, an die Leute ranzukommen, und die haben sich allesamt in ihren Häusern verkrochen. Die Läden und Parks sehen ziemlich leer aus.«
    »Ray.«
    »Was?«
    »Das scheint mir ein ziemlich guter Plan zu sein.«
    »Danke.«
    »Ich muss zugeben, ich bin ein wenig überrascht.«
    »Nun, wenn man erst mal …«, Ray blickte zu ihr herab und sah das Grinsen auf ihrem Gesicht. »Weißt du was? Wenn wir es bis zur Uni schaffen, werde ich dir ordentlich den Hintern versohlen.«
    »Du weißt doch, wie sehr ich da drauf stehe.«
    Ray kletterte vom Schornstein

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