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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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mißtrauischen Blick zu. »Ja.«
    »Er weiß Dinge, bevor sie passieren«, fuhr der Jedimeister fort. »Deshalb sieht es aus, als hätte er so schnelle Reflexe. Das ist eine Jedieigenschaft.«
    Sie sah ihn an, und das Aufschimmern von Hoffnung in ihren Augen entging ihm nicht. »Er hat ein besseres Leben verdient als das eines Sklaven«, sagte sie leise.
    Qui-Gon blickte weiter in den Hof hinab. »Die Macht ist ungewöhnlich stark in ihm. Wer war sein Vater?«
    Sie schwieg lange - lange genug, daß dem Jedimeister klar wurde, daß er eine Frage gestellt hatte, die sie nicht beantworten würde. Er ließ ihr Zeit und Raum, damit umzugehen, er drängte sie nicht und versuchte ihr klarzumachen, daß es nicht notwendig war zu antworten.
    »Es gibt keinen Vater«, sagte sie schließlich. Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn ausgetragen, ich habe ihn geboren, ich habe ihn aufgezogen. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Sie berührte seinen Arm und sah ihn an. »Können Sie ihm helfen?«
    Qui-Gon schwieg lange und dachte nach. Er fühlte sich Ana-kin Skywalker auf eine Art verbunden, die er nicht erklären konnte. Tief drinnen spürte er, daß es ihm vorherbestimmt war, etwas für diesen Jungen zu tun, daß es notwendig war, es zu versuchen. Aber alle Jedi wurden innerhalb der ersten sechs Monate nach ihrer Geburt als solche identifiziert und begannen mit ihrer Ausbildung. Das traf auf ihn selbst zu, auf Obi-Wan und auf jeden, den er kannte oder von dem er gehört hatte. Es gab keine Ausnahmen.
    Können Sie ihm helfen? Er wußte nicht, wie das möglich sein sollte. »Ich weiß es nicht«, sagte er mit sanfter, aber fester Stimme. »Ich bin nicht hierhergekommen, um Sklaven zu befreien. Wäre er in der Republik zur Welt gekommen, hätten wir ihn früh gefunden, und er hätte ein Jedi werden können. Er hat die Anlagen dazu. Ich bin nicht sicher, was ich für ihn tun kann.«
    Sie nickte, aber unter der Maske der Resignation lag immer noch ein Schimmer der Hoffnung auf ihrem Gesicht.

    Als Anakin die Schubrelais mit dem linken Motor verband, tauchten ein paar seiner Freunde auf. Die älteren Jungen waren Kitster und Seek, dazu die kleine Amee und Wald der Ro-dianer. Anakin hielt mit seiner Arbeit lange genug inne, um ihnen Padme, Jar Jar und R2-D2 vorzustellen. »Mann, ein echter Astromech-Droide!« rief Kitster und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Wieso hast du so ein Glück?«
    Anakin zuckte die Achseln. »Und das ist noch nicht alles«, erklärte er und plusterte sich ein wenig auf. »Ich werde morgen beim Boonta mitmachen.«
    Kitster zog eine Grimasse und strich sich das wirre dunkle Haar zurück.
    »Was? Mit dem Ding da?«
    »Dieser Schrotthaufen hat doch noch nie den Boden verlassen«, sagte Wald und versetzte Amee einen Rippenstoß. »Das soll wohl ein Witz sein, Annie!«
    »Du arbeitest doch schon seit Jahren an diesem Ding«, bemerkte Amee und verzog mißbilligend das zarte Gesicht. Sie schüttelte den blonden Kopf. »Das klappt nie.«
    Anakin setzte dazu an, sich zu verteidigen, dann entschloß er sich anders. Sollten sie doch glauben, was sie wollten. Er würde es ihnen schon zeigen.
    »Kommt mit; spielen wir Ball«, schlug Seek mit leicht gelangweilter Stimme vor und wandte sich ab. »Mach so weiter, Annie, dann endest du noch als Fettfleck in der Wüste.«
    Seek, Wald und Amee eilten lachend davon. Aber Kitster war Anakins bester Freund und zweifelte nicht an ihm, also blieb er zurück und achtete nicht auf die anderen. »Was wissen die schon?« sagte er leise.
    Anakin bedachte ihn mit einem anerkennenden Grinsen. Dann bemerkte er, daß Jar Jar mit der Kopplerplatte des linken Motors herumhantierte, jener Energiequelle, die die Motoren miteinander verband und sie im Gleichklang hielt, und das Grinsen verschwand.
    »He! Jar Jar!« rief er warnend. »Laß die Finger von den Ener-giekopplern!«
    Der Gungan, der sich neugierig über die vorstehende Platte gebeugt hatte, blickte schuldbewußt auf. »Wer, ich?«
    Anakin stemmte die Hände in die Hüften. »Wenn deine Finger in den Strahl geraten, sind sie stundenlang taub.«
    Jar Jar verzog das Gesicht, legte dann die Hände auf den Rücken und streckte statt dessen den Schnabel in Richtung der Platte vor. Beinahe augenblicklich sprang ein elektrischer Strom von dem Gerät zu seinem Mund über, und der Gungan fuhr entsetzt zurück. Beide Hände fest um den Schnabel geklammert, starrte er den Jungen ungläubig an.
    »Taub ist! Taub ist!« nuschelte Jar Jar, und

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