Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
wiederholte der Mann und riss die Augen auf.
    »Anakin!«
    Die Frau an seiner Seite hatte die Hand vor den Mund geschlagen. »Anakin der Jedi«, flüsterte sie tonlos.
    »Ihr wisst von mir! Shmi Skywalker ist meine Mutter.«
    »Meine auch«, sagte der junge Mann. »Nicht meine richtige Mutter«, fügte er hinzu, als Anakin ihn verblüfft anstarrte.
    »Aber die beste Mutter, die ich je hatte.« Er streckte die Hand aus. »Owen Lars. Das hier ist meine Freundin Beru Whitesun.«
    Beru nickte und sagte: »Hallo.«
    Padme verstand, dass Anakin im Augenblick nicht daran dachte, sie vorzustellen.
    »Ich bin Padme.«
    »Ich bin dann wohl dein Stiefbruder«, sagte Owen, der den jungen Jedi anstarrte, von dem er so viel gehört hatte. »Ich hatte schon so ein Gefühl, dass du irgendwann auftauchen würdest.«
    »Ist meine Mutter hier?«
    »Nein, das ist sie nicht«, erklang eine barsche Antwort hinter Beru und Owen aus dem Schatten der Haustür. Alle vier drehten sich um und sahen einen kräftigen Mann, der auf einem Schwebestuhl aus dem Haus geglitten kam. Eines seiner Beine war verbunden, das andere fehlte vollkommen, und Anakin wusste sofort, dass diese Wunden noch relativ frisch waren. Sein Magen zog sich zusammen.
    »Cliegg Lars«, sagte der Mann, kam näher und streckte die Hand aus. »Shmi ist meine Frau. Wir sollten nach drinnen gehen. Wir haben viel zu besprechen.«
    Anakin folgte ihm wie in einem Traum, einem ausgesprochen schrecklichen Traum.
    »Es war kurz vor Einbruch der Dämmerung«, sagte Cliegg und glitt, begleitet von Owen, auf den Küchentisch zu, während Beru den Gästen etwas zu trinken holte.
    »Sie kamen aus dem Nichts«, fügte Owen hinzu.
    »Eine Bande von Tusken-Räubern«, erklärte Cliegg.
    Anakins Knie hätten beinahe nachgegeben; er ließ sich auf einen Stuhl sacken. Er hatte ein wenig Erfahrung mit Tusken- Banditen, aber nur sehr begrenzt. Einmal hatte er die Wunde eines schwer verwundeten Tusken verbunden, und als die Freunde des Mannes aufgetaucht waren, hatten sie ihn gehen lassen. Dennoch gefiel es Anakin nicht, den Namen seiner Mutter in einem Atemzug mit dem Begriff »Tusken-Banditen« ausgesprochen zu hören.
    »Deine Mutter war früh rausgegangen, wie sie es immer tat, um an den Verdampfern Pilze zu ernten«, erklärte Cliegg. »Den Spuren nach zu schließen war sie schon auf halbem Weg nach Hause, als sie überfallen wurde. Diese Tusken bewegen sich wie Menschen, aber es sind gnadenlose Ungeheuer.«
    »Wir hatten zuvor viele Anzeichen entdeckt, dass sie in der Nähe waren«, warf Owen ein. »Sie hätte nicht nach draußen gehen sollen.«
    »Wir können nicht nur in Angst und Schrecken leben«, tadelte ihn Cliegg, aber dann beruhigte er sich wieder und wandte sich abermals Anakin zu. »Es hatte so ausgesehen, als hätten wir die Tusken vertrieben. Wir wussten nicht, wie groß diese Bande war - größer als alle, die wir je zuvor gesehen haben. Dreißig von uns haben sich aufgemacht, um Shmi zu retten. Nur vier sind zurückgekehrt.«
    Er verzog das Gesicht und rieb sich das Bein, und Anakin spürte deutlich den Schmerz des Mannes.
    »Ich wäre immer noch da draußen, nur. nachdem ich mein Bein verloren hatte.« Cliegg hätte beinahe geweint, und Anakin wusste sofort, wie sehr der Mann Shmi liebte.
    »Ich kann keinen Speeder mehr benutzen«, fuhr Cliegg fort. »Nicht, ehe meine Beine geheilt sind.«
    Der stolze Mann holte tief Luft und zwang sich, ruhig zu bleiben. Er richtete sich in seinem Stuhl auf. »Ich wollte dich nicht auf solche Weise kennen lernen, Sohn«, sagte er. »So hatten deine Mutter und ich das nicht geplant. Ich will sie nicht aufgeben, aber sie ist jetzt seit einem Monat weg. Es besteht kaum Hoffnung, dass sie so lange überlebt hat.«
    Die Worte trafen Anakin wie ein Schlag, und er wich vor ihnen zurück, versenkte sich tief in die Macht. Er tastete, benutzte seine Verbindung mit seiner Mutter, um irgendwie ihre Präsenz in der Macht zu spüren.
    Dann sprang er auf.
    »Wo gehst du hin?«, wollte Owen wissen.
    »Ich werde meine Mutter suchen«, lautete die grimmige Antwort.
    »Nein, Annie!«, rief Padme, stand ebenfalls auf und packte ihn am Arm.
    »Deine Mutter ist tot, Sohn«, gab Cliegg resigniert zu. »Das musst du akzeptieren.«
    Anakin starrte ihn, starrte sie alle wütend an. »Ich kann ihren Schmerz spüren«, sagte er und biss die Zähne zusammen. »Und sie empfindet diesen Schmerz in diesem Augenblick. Ich werde sie finden.«
    Ein Augenblick des Schweigens

Weitere Kostenlose Bücher